Globalisierung ist ein strapazierter Begriff. Ihre Folgen sind trotzdem nicht hinreichend untersucht. Täglich berichten Zeitungen über weltweit tätige Unternehmen, ausgelagerte Produktionsstandorte und neue Absatzmärkte am anderen Ende der Welt. Die im Ausland tätigen Mitarbeiter - so genannte Expatriats - bleiben dabei oft unbeachtet. In einem DFG-geförderten Forschungsprojekt untersucht das Institut für Arbeitswissenschaft der RUB "Expatriats - Lebensläufe und soziale Konstruktionen in transnationalen Kontexten".
Bochum, 23.11.2005
Nr. 371
New York, Rio, Tokio: Arbeitnehmer total global
RUB-Arbeitswissenschaft startet Forschungsprojekt
Auslandsentsendungen unter der Lupe
Globalisierung ist ein strapazierter Begriff. Ihre Folgen sind trotzdem nicht hinreichend untersucht. Täglich berichten Zeitungen über weltweit tätige Unternehmen, ausgelagerte Produktionsstandorte und neue Absatzmärkte am anderen Ende der Welt. Die im Ausland tätigen Mitarbeiter - so genannte Expatriats - bleiben dabei oft unbeachtet. In einem DFG-geförderten Forschungsprojekt untersucht das Institut für Arbeitswissenschaft der RUB "Expatriats - Lebensläufe und soziale Konstruktionen in transnationalen Kontexten".
Im Mittelpunkt: Der Mitarbeiter
Der Globalisierungsdiskurs verbreitet das Bild eines jederzeit einsetzbaren, vollmobilen Managers, der sich in New York und Tokio gleichermaßen heimisch fühlt und neben dem fachlichen auch den interkulturellen Teil seiner Aufgabe mühelos meistert. Dieses Bild ist jedoch genauer zu überprüfen, besonders im Hinblick darauf, wie die Mitarbeiter die große Aufgabe einer Auslandsentsendung persönlich bewältigen. Die Expatriats stehen deshalb im Mittelpunkt des Forschungsprojektes von Prof. Dr. Heiner Minssen, Dr. Freya Schwarzbach und Susanne Schmidt. In biographischen Interviews fragen sie nach der persönlichen Motivation, den Erwartungen und dem Umgang mit der speziellen Herausforderung eines Auslandseinsatzes. "Insbesondere die Frage, ob die Lebensläufe von Expatriats bestimmte Muster aufweisen, die sie für Auslandsentsendungen prädestinieren, ist von Interesse", so die Arbeitsgruppe.
Tatsächliche Verbreitung
In dem gerade gestarteten Projekt untersuchen die Bochumer Wissenschaftler zunächst die Verbreitung von Auslandsentsendungen in einer stark international ausgerichteten Branche, der Chemischen Industrie. In diesem Zusammenhang nehmen sie die eingesetzten Rekrutierungs- und Qualifizierungsstrategien der Unternehmen unter die Lupe.
Weitere Informationen
Susanne Schmidt M.A. und Dr. Freya Schwarzbach, Institut für Arbeitswissenschaft, Lehrstuhl für Arbeitsorganisation und Arbeitsgestaltung, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, Tel: 0234/ 32-24370, 0234/ 32-27731, E-Mail: susanne.schmidt@rub.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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