Die Fortschritte in der Gentechnik scheinen in vielen Bereichen unbegrenzte Möglichkeiten zu versprechen, aber die Konsequenzen daraus sind schwer abzusehen. Mit den Gewissenskonflikten der Gentechnik in der Medizin beschäftigt sich Prof. Dr. Christofer Frey (Systematische Theologie, Ethik, Evangelisch-Theologische Fakultät der RUB) auf der Vortragsveranstaltung "Gentechnik - Fluch oder Segen?", die das Sozial-Ethische Forum am St. Josef-Hospital organisiert. Sie findet am 15. September 1999 um 19.30 Uhr in der Kapelle des St. Josef-Hospitals Bochum - Klinikum der Ruhr-Universität Bochum - statt.
Bochum, 10.09.1999
Nr. 198
Gentechnik und Menschenwürde
Konsequenzen neuer Methoden in der Medizin
Vortragsabend für Gesunde und Kranke
Die Fortschritte in der Gentechnik scheinen in vielen Bereichen unbegrenzte Möglichkeiten zu versprechen, aber die Konsequenzen daraus sind schwer abzusehen. Mit den Gewissenskonflikten der Gentechnik in der Medizin beschäftigt sich Prof. Dr. Christofer Frey (Systematische Theologie, Ethik, Evangelisch-Theologische Fakultät der RUB) auf der Vortragsveranstaltung "Gentechnik - Fluch oder Segen?", die das Sozial-Ethische Forum am St. Josef-Hospital organisiert. Sie findet am 15. September 1999 um 19.30 Uhr in der Kapelle des St. Josef-Hospitals Bochum - Klinikum der Ruhr-Universität Bochum - statt.
Die Gewissensfrage der Mediziner
Trotz einigen Mißtrauens gegenüber den neuen Methoden beginnt die Gentechnik, sich im Bewußtsein der Menschen ihren Platz zu erobern. Noch steckt sie zwar in den Kinderschuhen, aber in absehbarer Zeit wird sie sich zu einem beherrschenden Wirtschaftsfaktor der Industrienationen auswachsen. Die Konflikte fangen schon bei der Verwendung von genverändernden Methoden bei der Lebensmittelproduktion an - viel problematischer ist allerdings ihre Anwendung beim Menschen selbst. Gerade die Medizin sieht sich mit ethischen Fragen konfrontiert. Auch hier sind die Möglichkeiten vielfältig: Die Ärzte können mit Hilfe der neuen Technik z. B. Erbkrankheiten erkennen, auch wenn sie noch nicht ausgebrochen sind, und sie können sie auch therapieren. Aber zwischen der Möglichkeit einer Therapie und ihrer Notwendigkeit besteht ein großer Unterschied. Wann ist z. B. eine nicht ausgebrochene erbliche Krankheit wirklich eine Krankheit, die behandelt werden muß? Wie sollen die Mediziner mit dem Recht des Patienten auf das Nichtwissen der Ergebnisse gentechnischer Untersuchungen umgehen? Nicht zuletzt fragen sich die Ärzte, ob die Würde des Menschen unangetastet bleiben kann, wenn sie sein Erbgut verändern, oder ob sie dadurch sein Recht auf personelle Unverletzlichkeit mißachten.
Der Vortragsabend ist Teil einer Reihe, bei der soziale, ökonomische und politische Probleme in der Kapelle öffentlich diskutiert werden sollen. Die Veranstaltung wird über Fernsehen zu den Kranken übertragen.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Heinz Laubenthal, Klinik für Anästhesiologie im St. Josef-Hospital, Gudrunstr. 56, 44791 Bochum, Tel. 0234/509-3210/-3211, Fax: 0234/509-3209
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Philosophie / Ethik, Religion
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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