idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
24.11.2005 12:07

Hautschutz im Beruf und praxisgerechtes Qualitätsmanagement - 6. BG-Meeting für Hauterkrankungen und Allergien tagte auf Sylt

Jens Oliver Bonnet Konzernbereich Unternehmenskommunikation/Pressestelle
LBK Hamburg GmbH

    Ende Oktober diskutierten 80 Hautärzte, Arbeitsmediziner und Mitarbeiter der Berufsgenossenschaften auf Sylt über das neue erweiterte Hautarztverfahren, die Folgemeldungen und den integrierten Hautschutz.

    Am 29. und 30. Oktober fand in der in der Asklepios Nordseeklinik in Westerland auf Sylt das 6. BG-Meeting für Hauterkrankungen und Allergien statt. Eingeladen hatte der Berufsverband der Deutschen Dermatologen. Die inhaltlichen Schwerpunkte betrafen das neue Hautarztverfahren, primäre, sekundäre und tertiäre Prävention und in diesem Zusammenhang Schwerpunkte wie Hautschutzsalben und Hautschutzhandschuhe.

    Die Tagung bestand aus zum einen aus einem eintägigen Basismodul, in dem Beitrage über die Bedeutung der gewerblichen Hauterkrankungen von Herrn Dr. med. Karl-Christian Appl (Berlin) sowie über den neuen Hautarztbericht ebenso vertreten waren wie berufspolitische Themen (EBM 2000 plus; referiert durch Herrn Dr. Klaus Strömer aus Mönchengladbach) und ein intensives praktisches "Stations-Training" zu den Themen Handhygiene, Handschuhe sowie Hautpflege und -schutz. Etwa ein Drittel der 80 Teilnehmer war aus den Berufsgenossenschaften als Sachbearbeiter, Arbeitsmediziner, Hautschutztrainer und technischer Aufsichtsdienst angereist. So konnten in der interdisziplinären Diskussion einerseits die Stufen im Verwaltungsverfahren bei Meldung durch Hautärzte (Hautarztbericht) aus unterschiedlichen Berufsgenossenschaften transparent gemacht und Schnittstellenprobleme sowie Vor- und Nachteile für die Versicherten diskutiert werden.
    Ein Ergänzungsmodul am folgenden Tag begann mit "Nordic Walking" im großen neuen Parcour der Insel Sylt. Danach trafen sich zwei Expertenrunden einerseits zur praktischen Durchführung und Gestaltung des neuen Hautarztberichtes (Trainer: Dr. Appl/Berlin). In Deutschland kommen Handekzeme mit einer Häufigkeit von etwa sieben Prozent vor. In "hautbelastenden Berufen" steigt die Zahl aber schon auf 10-35%, so Appl. Er rechnet in Deutschland mit etwa 200.000-500.000 Betroffenen.

    Dem gegenüber werden aber nur etwa 14.000 Fälle den Berufsgenossenschaften gemeldet. Experten schätzen, dass etwa zwei Drittel der Menschen in hautbelastenden Berufen gleichzeitig Atopiker sind. Die Präventionsmaßnahmen von Berufsdermatosen müssen sich in erster Linie auf einen guten Hautschutz bei Arbeiten im feuchten Milieu, aber auch auf besseren Umgang mit Allergenen konzentrieren.
    Eine Initiativ- und Intensiv-Einführung zum Thema Qualitätsmanagement in der Praxis (Dr. Norbert Buhles/Sylt), umfasste schwerpunktmäßig gesetzliche Voraussetzungen, den Begriff Qualität, den so genannten PDCA-Zyklus (plan-do-check-act) als zentralen Kernpunkt eines sinnvollen Qualitätsmanagements und brachte den Teilnehmern die verschiedenen für eine Praxis geeigneten Qualitätsmanagementsysteme näher. Die Diskussion machte neben der Tatsache, dass die im Qualitätsnetz Nord organisierten Dermatologen und Allergologen Qualitätsmanagement in der Praxis überwiegend schon implementiert haben, auch die Transparenz in der Gruppe (Vergleich der eigenen Praxis mit dem Mittelwert der Praxen in der Gruppe) deutlich. Dies kann sehr hilfreich sein, wenn es gerade in Zeiten des Umbruchs im Gesundheitswesen darum geht, seinen eigenen Standort zu definieren.

    Kontakt:

    Dr. Norbert Buhles
    Chefarzt der Klinik für Dermatologie und Allergologie der
    Asklepios Nordseeklinik Westerland
    Norderstr. 81, 25980 Westerland/Sylt
    Tel. (04651) 84 15 00, Fax (04651) 84 15 09
    E-Mail: n.buhles@asklepios.com


    Weitere Informationen:

    http://www.asklepios.com/Sylt/ Homepage der Asklepios Nordseeklinik Westerland/Sylt


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).