idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
25.11.2005 13:40

Erste Kinderintensivstation Deutschlands wird 40

Petra Giegerich Kommunikation und Presse
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Kinderklinik veranstaltet Jubiläumssymposium als Geburtstagsfeier

    (Mainz, 25. November 2005, rdr) - Vor vierzig Jahren wurde am Universitätsklinikum Mainz eine Kinderintensivstation eingerichtet - die erste in Deutschland. Anlass genug, die Entwicklungen der letzten 40 Jahre Revue passieren zu lassen. Auf einem wissenschaftlichen Jubiläumssymposium treffen sich nationale und internationale Experten, um den Bogen von den ersten Tagen der pädiatrischen Intensivmedizin bis hin zu aktuellen "hot topics" des Jahres 2005 zu schlagen.

    Die neue Station hieß zunächst "Aufnahmestation": Hier sollten schwerkranke Kinder diagnostiziert und stabilisiert werden, bevor sie auf Stationen der Kinderklinik verlegt wurden. Die kleinen Patienten wurden damals von einem Arzt und einem Medizinalassistenten im Tagdienst versorgt, insgesamt zehn Schwestern kümmerten sich um die Kinder. Aufgrund einer zunehmend erfolgreicheren und anspruchsvolleren Intensivtherapie wurde das Personal aufgestockt und allmählich der Schichtdienst eingeführt. 1972 bekam die "Aufnahmestation" ihren heutigen Namen - Interdisziplinäre Kinderintensivstation. Prof. Bodo-Knut Jüngst hat die Anfänge der Kinderintensivstation als Oberarzt miterlebt. Sein Resümee beim Symposium: "40 Jahre Kinderintensivstation beinhalten vor allem eine enorme Entwicklung - medizinisch, pflegerisch und technisch. Doch die Aufgaben, die Atmosphäre und das Engagement sind die gleichen wir vor vier Jahrzehnten."

    Diese Aufgaben der Kinderintensivstation sind die Versorgung schwerstkranker Kinder. Damals, vor 40 Jahren, spielten Infektionskrankheiten, Unfälle und Vergiftungen eine große Rolle. Heute werden auf der interdisziplinären Intensivstation vor allem Notfälle im Säuglings- und Kindesalter, Kinder, die nach Unfällen Brand- und Kopfverletzungen erlitten haben sowie solche Patienten versorgt, die eine schwere Operation hinter sich haben. Ein Schwerpunkt liegt in der Betreuung herzkranker Kinder und Patienten nach neurochirurgischen Eingriffen.

    "In der Kinderintensivmedizin kamen ursprünglich medizinische Geräte aus der Erwachsenenmedizin zum Einsatz. Erst im Laufe der letzten 10 bis 15 Jahre wurden diese Geräte an die Anforderungen der Kinder angepasst, so dass heutzutage sowohl die Behandlung als auch die medizinische Überwachung für die kleinen Patienten sehr viel schonender ist", beschreibt Ralf G. Huth, Oberarzt der Station, die Entwicklung der vergangenen Jahre. Was heute aktueller Stand des Wissens ist, kommt im Jubiläumssymposium zur Sprache. Es beginnt mit Vorträgen rund um das Thema Herzfehler im Kindesalter und wie diese behandelt werden können. Weitere Experten erklären, wie Kinder mit schwerem Organversagen versorgt werden können oder was nach einer schweren Operation zu beachten ist. Notfallmanagement sowie Qualitätssicherung und Dokumentation sind weitere Schwerpunkte des zweitägigen Symposiums.

    "Neben der medizinischen Kompetenz ist vor allem die menschliche Nähe zu den kleinen Patienten wichtig. So zählt die Mainzer Kinderintensivstation aufgrund ihrer Erfahrung und ihres Engagements zu den führenden Einrichtungen in Deutschland", betont Ralf Huth. Doch die Entwicklung schreitet ständig voran: "Für nächstes Jahr haben wir uns als Schwerpunktziel die Etablierung eines flächendeckenden Netzes in der Notfallversorgung von Kindern gesetzt." Um solche Ziele zu verwirklichen, haben Schwestern, Pfleger, Ärztinnen und Ärzte der Kinderintensivstation und der Kinderkardiologie deshalb 1989 den gemeinnützigen Verein KIKAM e.V. gegründet.

    Weitere Infomationen:
    Dr. Renée Dillinger, Pressestelle,
    Tel. 06131 / 17-7424, Fax 06131 / 17-3496,
    E-Mail: dillinger@vorstand.klinik.uni-mainz.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).