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28.11.2005 12:25

Neues Ultraschall-Gerät macht Leberschäden ohne Gewebeprobe sichtbar

Dr. Andreas Archut Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Bei chronischen Lebererkrankungen wie der Hepatitis C kommt es mit der Zeit häufig zu gefährlichen Organveränderungen, bei denen Leber- durch Bindegewebe ersetzt wird. Um festzustellen, wie weit die Umwandlung fortgeschritten ist, mussten Mediziner bislang eine Gewebeprobe entnehmen. Ein neues Ultraschallgerät erlaubt es, den Ausmaß der Organschädigung ohne Eingriff zu erfassen. Am Freitag, 2.12.05, stellen Gastroenterologen der Universitätsklinik Bonn den "Fibroscan" auf einer Ärztefortbildung vor. Die Veranstaltung findet von 14 bis 18 Uhr im Großen Hörsaal der Medizinischen Klinik statt. Weiteres Thema sind neue Endoskopie-Verfahren.

    Das Fibroscan-Gerät misst die Festigkeit der Leber - je fester, desto höher der Bindegewebs-Anteil und desto weiter fortgeschritten die Organschädigung. Dazu wird ein mechanischer Impulsgeber an den Bauch des Patienten gehalten. Er erzeugt eine Welle, die die Leber durchläuft und mit einem Mikrofon aufgefangen wird. Die Zeitspanne zwischen Puls und aufgefangenem Signal wird gemessen und daraus die Ausbreitungsgeschwindigkeit errechnet. Je höher diese ist, desto fester ist die Leber. Auf der von Professor Dr. Tilman Sauerbruch geleiteten Veranstaltung ein derartiges Gerät vorgeführt und erprobt.

    Bei der Veranstaltung "Gastroenterologie auf dem Venusberg" werden zudem neue Endoskopieverfahren vorgestellt. So bietet die Medizinische Klinik und Poliklinik I seit kurzem mit der Doppelballon-Enteroskopie ein Verfahren an, mit dem es erstmals möglich ist, den gesamten Dünndarm endoskopisch zu untersuchen. Aufgrund seiner Länge von rund fünf Metern war das bislang nicht machbar. Die Mediziner führen die Methode bei der Fortbildung live vor. Außerdem demonstrieren sie die Arbeit mit einem neuentwickelten Endoskop, das möglicherweise Krebsvorläufer im Dickdarm im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen noch früher erkennen kann.

    Kontakt:
    Privatdozent Dr. Michael Schepke
    Medizinische Universitätsklinik und Poliklinik I
    Telefon: 0228/287-5507
    E-Mail: Michael.Schepke@ukb.uni-bonn.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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