Mit einem Desaster für die SPD endete die erste Runde der Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen. Die RUB-Forschungsgruppe Kommunalwahl '99 (Leitung: Prof. Dr. Uwe Andersen und Dr. Rainer Bovermann) zieht eine erste Bilanz der Wahlergebnisse.
Bochum, 14.09.1999
Nr. 202
Desaster für die SPD bei der Uraufführung der Direktwahl
Bürgermeisterwahl in NRW geht in die zweite Runde
Erste Auswertungen der RUB-Forschungsgruppe Kommunalwahl '99
Mit einem Desaster für die SPD endete die erste Runde der Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen. Die RUB-Forschungsgruppe Kommunalwahl '99 (Leitung: Prof. Dr. Uwe Andersen und Dr. Rainer Bovermann) zieht eine erste Bilanz der Wahlergebnisse. Die klare Gewinnerin ist die CDU, die die Zahl ihrer absoluten Mehrheiten in den Gemeinderäten im Vergleich zu 1994 stark ausbauen konnte.
Ergebnisse der Forschungsgruppe
o In einem Drittel aller Städte/Gemeinden wird der (Ober-)Bürgermeister erst in der Stichwahl bestimmt werden.
o Die CDU konnte ihre Position in den Gemeinderäten stark ausbauen. In 154 Gemeinderäten stellt die CDU die stärkste Fraktion. In 180 Gemeinderäten hat sie die absolute Mehrheit der Mandate errungen (1994 128 absolute Mehrheiten für die CDU).
o Die SPD konnte nur in zwei Gemeinderäten ihre absolute Mehrheit verteidigen (1994 noch in 57) und stellt in 25 Gemeinderäten die stärkste Fraktion.
o Wählergruppen gelang der Einzug in 245 Gemeinderäte.
o Aufgrund des Wegfalls der Fünf-Prozent-Sperrklausel sind in 23 Städten/Gemeinden 6 oder mehr Parteien/Wählergruppen vertreten, darunter auch rechte und linke Splitterparteien.
o In nur zwei Drittel aller Städte/Gemeinden wurde der neue (Ober-)Bürgermeister im ersten Anlauf gewählt, in ein Drittel aller Städte müssen die beiden Kandidaten, welche die meisten Stimmen auf sich vereinigen konnten, am 26. September in einer Stichwahl noch einmal gegeneinander antreten.
o Von den 254 bereits im ersten Wahlgang gewählten (Ober-)Bürgermeister/innen sind 200 von der CDU, 30 von der SPD und 24 Einzelbewerber/innen bzw. Kandidat/innen von Wählergruppen.
o Für Nordrhein-Westfalen liegen bisher keine Erfahrungen mit Stichwahlen vor, es ist jedoch vor dem Hintergrund der Erfahrungen in anderen Bundesländern davon auszugehen, dass die Wahlbeteiligung bei den Stichwahlen noch schwächer ausfallen wird, als bei den Wahlen am 12. September.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Uwe Andersen, Dr. Rainer Bovermann, Ruhr-Universität Bochum,
Zefir - Forschungsgruppe Kommunalwahl NRW 1999, Tel. 0234/ 700-5170,
-2799, -6646, Fax.: 0234/7094-487
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Politik, Recht
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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