idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
28.11.2005 14:58

Hahn-Schickard-Gesellschaft feierte Jubiläum - von der Uhrentechnik zur Mikrosystemtechnik

Dipl. Ing Peter Josef Jeuk Öffentlichkeitsarbeit
Institut für Mikro- und Informationstechnik der Hahn-Schickard-Gesellschaft e.V. (HSG IMIT)

    50 Jahre Technologietransfer in Baden-Württemberg - Hahn-Schickard-Gesellschaft feierte Jubiläum - von der Uhrentechnik zur Mikrosystemtechnik

    Stuttgart / Villingen-Schwenningen, 28. November 2005.
    Die Hahn-Schickard-Gesellschaft für angewandte Forschung e.V. (HSG) feierte am Wochenende in Villingen-Schwenningen ihr 50jähriges Bestehen. Im Jahr 1955 wurde sie als Forschungsgesellschaft für Uhren- und Feingerätetechnik e.V. mit der Nummer 1000 in das Stuttgarter Vereinsregister eingetragen. Die HSG betreibt in Stuttgart das Institut für Mikroaufbautechnik (HSG-IMAT) und in Villingen-Schwenningen das Institut für Mikro- und Informationstechnik (HSG-IMIT).

    "Die Hahn-Schickard-Gesellschaft ist heute eine der renommiertesten Gesellschaften im Bereich der Mikrosystemtechnik. Ihre Institute sind zu einem unverzichtbaren Bestandteil der wirtschaftsnahen Forschungsinfrastruktur unseres Landes geworden", stellte MdL Ernst Pfister, Wirtschaftsminister und stellvertretender Ministerpräsident Baden-Württembergs, in seinem schriftlichen Grußwort zum Jubiläum fest.

    Die HSG betreibt in Stuttgart das Institut für Mikroaufbautechnik (HSG-IMAT) und in Villingen-Schwenningen das Institut für Mikro- und Informationstechnik (HSG-IMIT). Beide Institute zusammen beschäftigten 2004 rund 90 Mitarbeiter und erzielten ein Haushaltsvolumen von ca. 6,5 Mio. Euro, das sich aus unterschiedlichen Programmen des Landes, Bundes und der EU zusammensetzt und sich zunehmend aus Entwicklungsaufträgen der Industrie speist. Für das kommende Jahr sind deutliche Steigerungen geplant: 108 Mitarbeiter und 8,3 Mio. Euro Haushaltsvolumen.

    Anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung sowie Transfer von der Wissenschaft zur Industrie sind die Hauptaufgaben der beiden Institute. Sie verstehen sich als Partner der Wirtschaft für Miniaturisierung und Systemintegration. In enger Verbindung mit der Universität Stuttgart und ihrem Institut für Zeitmesstechnik, Fein- und Mikrotechnik (IZFM) arbeitet das HSG-IMAT unter der Leitung von Prof. Dr. Heinz Kück in der Gehäuse- und Verbindungstechnik für Mikrosysteme. Ebenso entwickelt es Sensor- und Aktorsysteme in hybrider Aufbautechnik mit mikrostrukturierten MID (Molded Interconnect Devices). Das HSG-IMAT ist unmittelbar aus dem 1959 eröffneten Gründungsinstitut der Hahn-Schickard-Gesellschaft, dem Institut für Feinwerk- und Zeitmesstechnik, hervorgegangen.

    Auf dem Universitätsgelände in Stuttgart-Vaihingen entsteht derzeit ein Neubau für HSG-IMAT und IZFM. Der Neubau stärkt die Position der Universität als Kompetenzzentrum für Mikrosystemtechnik.

    1988 erfolgte die Gründung der zweiten Forschungseinrichtung, des Instituts für Mikro- und Informationstechnik (HSG-IMIT), und seine Ansiedlung in Villingen-Schwenningen.

    Es konzentriert sich auf die Zielmärkte Automotive, Life Sciences, Produktions- und Automatisierungstechnik. Innerhalb der Zielmärkte setzt das HSG-IMIT auf Kernkompetenzen in den Fachbereichen Sensorik, Mikrofluidik, Informationstechnik und definierte Herstellungsprozesse. Beispielhafte Entwicklungen sind die Biochip-Produktionsanlage TopSpot, intelligente Mikrodosiersysteme z.B. für elektronische Füller oder für medizintechnische Anwendungen und das Mikroventil MegaMic. Im Bereich der Sensorik ragen aus der Entwicklungspalette der thermische Neigungssensor, Taupunkt-, Drehraten- und Strömungssensoren hervor. Am HSG-IMIT entstand darüber hinaus ein Verfahren zur kostengünstigen Massenproduktion von Chipkarten durch Laser-Mikrolöten.

    Die im Frühjahr 2005 begonnene Neuausrichtung des HSG-IMIT wird mit einem Landeszuschuss in Höhe von 5,2 Mio. Euro aus Mitteln der Zukunftsoffensive III unterstützt. Für weitere Sonderinvestitionen und den Umbau des Reinraums erhält das Institut zusätzliche Mittel in Höhe von 1,15 Mio. Euro. Mehr als zehn neue Arbeitsplätze werden entstehen. Das HSG-IMIT wird drei neue Arbeitsgebiete erschließen: energieautarke Mikrosysteme, Mikromedizintechnik und flexible mikrostrukturierte Systeme (z.B. mit Sensoren und Elektronik bestückte Folien).

    Für jedes dieser Themenfelder steht einer der Professoren aus dem dreiköpfigen Führungsteam. Die Professoren Holger Reinecke, Yiannos Manoli und Roland Zengerle sind Lehrstuhlinhaber am Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK) der Universität Freiburg und im Nebenamt am HSG-IMIT tätig. Mit dieser Anbindung an die Universität Freiburg werden weitere Synergieeffekte angestrebt.

    Die Schlüsseltechnologie Mikrosystemtechnik entwickelt sich zu einem echten Standortfaktor und damit zu einer Chance für kleine und mittelständische Unternehmen. In Deutschland ist die Anwendung in der Kraftfahrzeugsensorik besonders vorangetrieben worden. Auch auf dem Feld der Kommunikation und Datenübertragung sowie in Medizin- und Biotechnik hat sich die heimische Wirtschaft eine gute Position im Mikrosystemtechnikmarkt gesichert.

    Pressekontakt
    Peter Josef Jeuk, Leiter Marketing/PR Hahn-Schickard-Gesellschaft
    Telefon +49 7721 943-254 o E-Mail peter.jeuk@hsg-imit.de
    Wilhelm-Schickard-Str. 10 o 78052 Villingen-Schwenningen


    Weitere Informationen:

    http://www.hsg-imat.de
    http://www.hsg-imit.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Maschinenbau
    regional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).