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29.11.2005 10:26

Zum Sterben schöne Tatorte

Dr. Christian Jung Stabsreferat Kommunikation
VolkswagenStiftung

    VolkswagenStiftung fördert Symposium an der International University Bremen zum Thema "Crime and Nation" - Podiumsdiskussion mit bekannten Krimi-Protagonisten am Freitag, 9. Dezember 2005, 18.30 bis 20 Uhr

    Die Morde in Schweden sind düster und grausam, das venezianische Finale hingegen ist etwas heller, doch nicht weniger blutig. Passionierte Krimileser erfahren viel über die Orte des Verbrechens. Mit Kommissar Wallander - der Hauptfigur des schwedischen Erfolgsautors Henning Mankell - gehen sie im hohen Norden auf Mörderjagd, Donna Leons Commissario Brunetti begleiten sie durch die Grachten Venedigs. Das Krimigenre boomt, und besonders erfolgreich sind Bücher und Filme, die von geographischen und kulturellen Mustern geprägt sind. Nicht nur Länder- und Städte-Krimis, auch Regio-, Ethno- und Stadtteilkrimis finden reißenden Absatz. Während sich im Bereich der Wirtschaft, der Kommunikation und der Datenübertragung Grenzen auflösen, wird das Verbrechen in den Unterhaltungsmedien eng an geographische und kulturelle Einheiten gekoppelt. Mit diesem interessanten Phänomen beschäftigt sich ein Symposium an der International University Bremen vom 8. bis 10. Dezember - unterstützt von der VolkswagenStiftung mit 10.000 Euro.

    20 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Italien, Irland, Frankreich, den Niederlanden und Togo diskutieren zum Thema "Verbrechen und Nation: Politische und kulturelle Anordnungen von Kriminalität in alten und in neuen Medien". Es sind Literatur- und Medienwissenschaftler, aber auch Ethnologen, Soziologen, Psychologen, Kriminologen, Musik- und Theaterwissenschaftler, die dort zusammenkommen. Sie wollen Fragen zu Medien und deren Wirklichkeitskonstruktionen nachgehen.

    Interessierte Journalisten und Journalistinnen sind herzlich zu dem Symposium eingeladen. Es findet statt in der Conference Hall der International University Bremen, Campus Ring 1 in Bremen, und beginnt am Donnerstag, dem 8. Dezember 2005, um 16 Uhr. Besonders hinweisen möchten wir auf die öffentliche Podiumsdiskussion am Freitag, dem 9. Dezember, von 18.30 bis 20.00 Uhr; ihr Thema: "Zum Sterben schöne Tatorte. Globalisierung und Verbrechen". Über die Grenzen der Interkulturalität im Kriminalroman diskutieren dann Krimiautor Jan Seghers (alias Matthias Altenburg), Tatort-Kommissarin Sabine Postel (alias Inga Lürsen), der Jury-Sprecher des Deutschen Krimipreises Tobias Gohlis, Kristian Lutze (Übersetzer von Robert Wilson und weiteren Krimiautoren) und Dr. Cornelia Ackers vom Bayerischen Rundfunk (Polizeiruf 110). Das Symposium endet am Samstag, dem 10. Dezember 2005, um 12 Uhr mit einer zusammenfassenden Diskussionsrunde der Beteiligten.

    Bei der Podiumsdiskussion wird deutsch gesprochen, alle anderen Vorträge sind auf Englisch. Das vollständige Programm ist im Internet einsehbar unter www.iu-bremen.de/news/events/06247. Bitte melden Sie sich bei Interesse an bei Professorin Dr. Immacolata Amodeo, International University Bremen, unter Telefon 0421/2003322 oder E-Mail: i.amodeo@iu-bremen.de.

    Die Verbindung von lokalem Setting, kriminellem Szenario, Mördern und Kommissaren mit geographisch sowie kulturell spezifisch abgegrenzten Räumen soll nicht nur am zeitgenössischen Kriminalroman untersucht werden - wo sie am prägnantesten ist -, sondern in unterschiedlichen Medien (Oper, Theater, Kinofilm, Fernsehen) aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Die Organisatorinnen der Tagung an der International University Bremen, Professorin Dr. Immacolata Amodeo sowie Dr. Eva Erdmann von der Philosophischen Fakultät der Universität Erfurt, verstehen das Symposium als Pilotprojekt, das Grundlage sein soll für einen entsprechend ausgerichteten interdisziplinären und internationalen Forschungsschwerpunkt.

    Neben der Veröffentlichung der Symposiums-Beiträge soll ein "World Atlas of Crime Fiction" entstehen. Er wird die internationale Landkarte der Krimi-Tatorte empirisch ausweisen und so den Vergleich mit realen Landkarten hinsichtlich der Kriminalitätsstreuungen und -zentren möglich machen. Dann werden Krimileser und -leserinnen vielleicht erfahren, ob in Schweden wirklich mehr gemordet wird als anderswo oder ob nur die Phantasie der schwedischen Autoren mörderischer ist.

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    Veranstaltungsort:

    International University Bremen
    Conference Hall
    Campus Ring 1
    http://www.iu-bremen.de
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    Kontakt

    VolkswagenStiftung
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Dr. Christian Jung
    Telefon: 0511 8381 380
    E-Mail: jung@volkswagenstiftung.de

    Weitere Auskünfte und Kontakt:

    International University Bremen
    School of Humanities and Social Sciences
    Prof. Dr. Immacolata Amodeo
    Telefon: 0421 200 3322
    E-Mail: i.amodeo@iu-bremen.de

    Universität Erfurt
    Philosophische Fakultät
    Dr. Eva Erdmann
    Telefon: 0361 737 4282
    E-Mail: eva.erdmann@uni-erfurt.de
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    Der Text der Presseinformation steht im Internet zur Verfügung unter
    http://www.volkswagenstiftung.de/presse-news/presse05/29112005.pdf.


    Weitere Informationen:

    http://www.iu-bremen.de - Veranstaltungsort
    http://www.iu-bremen.de/news/events/06247 - Tagungsprogramm


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Psychologie, Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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