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29.11.2005 14:43

Frauenspezifische Informationsarbeit als emanzipatorische Bildungsarbeit - Strukturen, Akteurinnen, Angebote. Civitas-Vortrag von Dagmar Jank am 5.12.2005

Ulrike Fischer Stabsstelle Hochschulkommunikation
Fachhochschule Potsdam

    Dagmar Jank befasst sich in ihrem Vortrag im Rahmen der interdisziplinären Vorlesungsreihe "Civitas: Arbeit! Arbeit! Arbeit?" am 5.12.2005 mit dem Thema "Frauenspezifische Informationsarbeit als emanzipatorische Bildungsarbeit - Strukturen, Akteurinnen, Angebote".

    Frauenspezifische Informationsarbeit ist keine Erfindung der neuen Frauenbewegung. In Deutschland gab es bereits im Kaiserreich und in der Weimarer Republik etliche Ansätze zu frauenspezifischer Informationsarbeit. Einzelne Frauen, wie etwa Elise Oelsner und Sophie Pataky, entwickelten im Alleingang Nachschlagewerke für Wissenschaftlerinnen und Schriftstellerinnen, die noch heute einen hohen bibliographischen Wert haben. Die bürgerliche Frauenbewegung richtete eigene Frauenbibliotheken ein, in denen Material zur Geschichte der Frauen gesammelt und aufbereitet wurde. Die Vorsitzende des Deutschen Akademikerinnenbundes, Agnes von Zahn-Harnack, realisierte den ersten deutschen Gesamtkatalog zur "Frauenfrage in Deutschland. Strömungen und Gegenströmungen 1790-1930". Zu Beginn des 21. Jahrhunderts lässt sich weltweit ein dichtes Angebot von Fraueninformationseinrichtungen feststellen. Vier Beispiele aus Deutschland und Österreich sowie ein US-amerikanisches Angebot zeigen den Wandel in den Strukturen der Vermittlung frauenspezifischer Angebote. Die Akteurinnen arbeiten zunehmend in Netzwerken und nutzen intensiv das Internet.

    Prof. Dr. Dagmar Jank studierte Geschichte und Germanistik in Saarbrücken und Tübingen. Seit 1993 ist sie Professorin im Studiengang Bibliothek des Fachbereichs Informationswissenschaften. 1994-1996 war sie Dekanin ihres Fachbereichs, 1998-2003 Prorektorin der FH Potsdam. Ihre Lehr- und Forschungsgebiete sind u.a. Öffentlichkeitsarbeit, Fundraising, Frauenspezifische Informationsarbeit und Vermittlung von Informationskompetenz. Sie hat sich intensiv mit Gründungsmanagement befasst und war maßgeblich an der Gründung des BIEM - Brandenburgisches Institut für Existenzgründung und Mittelstandsförderung - beteiligt.

    Der nunmehr sechste Civitas-Zyklus steht unter dem Motto "Arbeit! Arbeit! Arbeit?". Kaum ein Thema beherrscht die öffentliche Diskussion seit Jahren so intensiv wie die nach der Zukunft der Arbeit. Ist die Sockelarbeitslosigkeit ein Langzeitphänomen oder "nur" Ausdruck einer vorübergehenden konjunkturellen Krise? Wird die auf Kontinuität angelegte "normale" Berufsbiographie abgelöst durch die prekäre und riskante Bastelbiographie - eine Mischung aus projektorientierter Tätigkeit, gegebenenfalls fachfremden Jobs und Phasen der Erwerbslosigkeit? Wie sind berufliche Verpflichtungen und Pflichten gegenüber Familie und Freunden, aber auch Ehrenamt und außerberufliches Engagement unter einen Hut zu bringen? Das öffentliche Interesse an diesen Fragen ist zugleich auch das Interesse der Hochschule: In welche Berufe - auch ganz neuen Zuschnitts - gehen die Absolventen der Hochschule, wie werden sie die Arbeitswelt prägen? Welche Möglichkeiten bieten sich mit den neuen Abschlüssen Bachelor und Master? Wie prägt die Hochschule durch neue Angebote und Strukturen die Arbeitswelt der Zukunft?

    Medieninformationen und Veranstaltungshinweise der FH Potsdam können Sie auch im Internet abrufen:http://www.fh-potsdam.de/aktuelles.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung, Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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