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30.11.2005 10:44

Neuer Präsident will Leibniz-Gemeinschaft zur Denkfabrik für die Wissenschaftsthemen von morgen machen

Christoph Herbort-von Loeper M.A. Kommunikation
Leibniz-Gemeinschaft

    Der frisch gewählte Präsident der Leibniz-Gemeinschaft Ernst Theodor Rietschel stellt seine Amtszeit unter das Motto "Profil - Qualität - Kooperation". Der Leibniz-Präsident sieht die Leibniz-Gemeinschaft als "unverzichtbaren Teil des deutschen Forschungssystems und als natürlichen Partner der Universitäten". Zusätzlich soll die einzigartige Qualitätssicherung der Leibniz-Institute weiter verbessert und das Engagement der 84 Leibniz-Institute in Exzellenzinitiative und Pakt für Forschung und Innovation intensiviert werden. Intern und extern werden sich die Leibniz-Institute dem "Wettbewerb der besten Ideen" um zusätzliche Forschungsgelder stellen.

    "Ich möchte dazu beitragen, dass die 84 Leibniz-Institute ihren Sachverstand bündeln und gemeinsam Themen identifizieren, die für unsere Gesellschaft in Zukunft von Bedeutung sein werden", beschreibt Rietschel sein Anliegen einer inhaltlichen Profilbildung. "In diesem Sinne sehe ich die Leibniz-Gemeinschaft als `Think tank´, als `Denkfabrik´ für die Forschung von morgen. Ein Beispiel ist die Infektionsforschung. Die Leibniz-Gemeinschaft vereint wissenschaftliche Experten zu allen wichtigen `Volksseuchen´ wie AIDS, Tuberkulose, Tropenkrankheiten und Rheuma in einem Verbund. Dieses Netzwerk zeigt, wie die Gemeinschaft der Leibniz-Institute eine themenorientierte Forschung zum Wohl der Gesellschaft ermöglicht", so Rietschel.
    Mit der inhaltlichen Profilbildung gehe nach Rietschels Überzeugung auch die strukturelle Profilbildung einher: "Die Leibniz-Institute müssen weiter in der Mischfinanzierung gemeinsam von Bund und Ländern getragen werden, da sie so ein Höchstmaß an Unabhängigkeit und größtmögliche Freiheit in ihrer Forschung genießen. Die gemeinsame Forschungsförderung von Bund und Ländern hat aus guten Gründen Verfassungsrang, die es im Sinne der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Forschung zu bewahren gilt."
    Hohe Qualität ist für Rietschel das Maß aller Dinge in der Arbeit der Leibniz-Institute. Dem entsprechend soll das Qualitätssicherungsverfahren der externen Überprüfung durch unabhängige Wissenschaftler im Siebenjahresturnus weiterentwickelt werden. "Das Evaluationsverfahren der Leibniz-Gemeinschaft ist in seiner Transparenz einzigartig", so Rietschel. "Wir veröffentlichen alle Ergebnisse unserer Evaluationen und zeigen so, dass wir mit den Steuergeldern nicht hinter verschlossenen Türen forschen." Leibniz-Institute fühlten sich dem Gedanken der Qualitätssteigerung durch Wettbewerb verpflichtet, so Rietschel weiter. Deshalb stellten sich die Leibniz-Institute einem internen Wettbewerb, um die zusätzlichen Finanzmittel der Bundesregierung im Zuge der Exzellenzinitiative für die außeruniversitären Forschungsinstitute, dem "Pakt für Forschung und Innovation", zu verteilen. "Wir streuen die zusätzlichen Gelder nicht nach dem Gießkannenprinzip, sondern fördern gezielt die besten Forschungsvorhaben und -ideen", bringt Rietschel den Grundgedanken des wettbewerblichen Verfahrens auf den Punkt.
    Dritter Schwerpunkt der Pläne Rietschels ist die Kooperation. Besonderes Augenmerk legt der neue Leibniz-Präsident auf die Zusammenarbeit mit den Universitäten. "Die Leibniz-Institute sind die natürlichen Kooperationspartner der Hochschulen", sagt Rietschel, der selbst eine Professur an der Universität Lübeck innehat. Durch die gemeinsame Berufung der Leibniz-Direktoren an Universitäten sei die Leibniz-Gemeinschaft der komplementäre Partner der Universitäten, der diese in einer Partnerschaft auf allen Ebenen in wissenschaftlichen Verbünden und auch administrativen Kooperationen verlässlich und über einzelne Projekte hinaus unterstützen und sinnvoll ergänzen könne.

    Kontakt:
    Forschungszentrum Borstel
    Leibniz-Zentrum für Medizin und Biowissenschaften
    Büro Prof. Dr. Ernst Th. Rietschel
    Maike Kohlmorgen
    Parkallee 30
    D-23845 Borstel
    Tel.: 04537 / 188 209
    Fax: 04537 / 188 40
    E-Mail: mkohlmorgen@fz-borstel.de

    Leibniz-Gemeinschaft
    - Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit -
    Christoph Herbort-von Loeper M.A.
    Friedrichstraße 81
    10117 Berlin
    Tel. 030 / 20 60 49 48
    Fax 030 / 20 60 49 55
    E-Mail: herbort@leibniz-gemeinschaft.de

    Zur Leibniz-Gemeinschaft gehören 84 außeruniversitäre Forschungsinstitute und Serviceeinrichtungen für die Forschung. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute arbeiten interdisziplinär und verbinden Grundlagenforschung mit Anwendungsnähe. Sie pflegen intensive Kooperationen mit Hochschulen, Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Das externe Begutachtungsverfahren der Leibniz-Gemeinschaft setzt Maßstäbe. Jedes Leibniz-Institut hat eine Aufgabe von gesamtstaatlicher Bedeutung. Bund und Länder fördern die Institute der Leibniz-Gemeinschaft daher gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 13.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und haben einen Gesamtetat von über 1 Milliarde Euro.


    Weitere Informationen:

    http://www.leibniz-gemeinschaft.de


    Bilder

    Prof. Dr. Ernst Theodor Rietschel, neuer Präsident der Leibniz-Gemeinschaft
    Prof. Dr. Ernst Theodor Rietschel, neuer Präsident der Leibniz-Gemeinschaft

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Ernst Theodor Rietschel, neuer Präsident der Leibniz-Gemeinschaft


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