Prof. Dr. Klaus Martens (Nordamerikanische Literatur und Kultur)
am Montag, 5. Dezember, 19.30 Uhr bis 21 Uhr
im Rathausfestsaal der Stadt Saarbrücken
An zwei schillernden Figuren aus Deutschland - Felix Paul Greve und seiner Frau Else - erläutert Prof. Klaus Martens exemplarisch den unterschiedlichen Beginn der Modernismen in der Literatur Canadas und den USA.
Felix Paul Greve hatte in Berlin und München als Autor, Übersetzer, Schauspieler, Tänzer und Maler gearbeitet. Kurz vor dem ersten Weltkrieg ging das Ehepaar in die USA, um - vielleicht dem Vorbild Berliner und Münchner Künstlerkreise folgend - das Großstadtleben gegen ein idealisiertes Landleben einzutauschen. Nach kurzer Zeit erfolgte eine Trennung, die den einen nach Kanada führte, die andere nach New York.
Greve, der sich nun Grove nannte, schrieb eine Literatur des weiten Landes mit stilistischen Werten, die der europäischen Bohème der Jahrhundertwende entstammten. Er übte einen kanadischen, zunächst skandalumwitterten Modernismus. Frau Greve, nun mit einem glücklich erheirateten Adelsprädikat, wurde Teil der New Yorker modernistischen Bohème, die sie mit als skandalös empfundenen Gedichten und Objekten zu definieren half:
Der eine wurde der Vater der modernen kanadischen Literatur aus dem Geiste des europäischen Realismus und Ästhetizismus. Die andere wurde, fernab von Zürich, die New Yorker Dada Baroness und kürzlich zur "Sex-Göttin" erkoren.
Der Vortrag ist Teil einer Vorlesungsreihe, die die Universität des Saarlandes im Wintersemester 2005/06 in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Saarbrücken erstmals anbietet. Sie steht unter dem Titel "Die Sprachen der Stadt - die Stadt als Raum der Kommunikation". Die Ringvorlesung richtet sich nicht nur an Studenten der Universität, sondern insbesondere auch an interessierte Bürger. Die kostenlosen Veranstaltungen finden jeweils montags von 19.30 bis 21 Uhr im Rathausfestsaal statt.
Sämtliche Vorträge der Ringvorlesung finden Sie unter:
<http://romanistik.phil.uni-sb.de/oster-stierle/dateien/Poster Ringvorlesung.pdf>
Ein Foto von Prof. Dr. Klaus Martens ist im Internet verfügbar unter:
http://www.uni-saarland.de/mediadb/presse/Martens-Klaus.jpg
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Sprache / Literatur
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
Deutsch
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