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30.11.2005 12:52

Karlsruher Forscher erfinden Nachbarschaftshilfe unter Videorekordern

Dr. Elisabeth Zuber-Knost Presse und Kommunikation
Universität Karlsruhe (TH) - Forschungsuniversität.gegründet 1825

    Nr. 107/30.11.05/ele

    Nie mehr Sendungen verpassen

    Karlsruher Forscher erfinden Nachbarschaftshilfe unter Videorekordern

    Nachwuchswissenschaftler der Universität Karlsruhe stellen heute auf dem Heidelberger Innovationsforum den vernetzten Videorekorder Videgor vor. Anders als bei den kommerziellen Angeboten der großen Konzerne, die auf teure Zentralrechner angewiesen sind, finden sich die Videgor Rekorder selbst und helfen sich gegenseitig. Dieser Trick spart Kosten und erhöht die Leistung der einzelnen Geräte. So können Videgor Rekorder sogar Sendungen abspielen, für deren Aufnahme sie gar nicht programmiert wurden.

    Die Idee zu Videgor ist der Zerstreutheit der Wissenschaftler zu verdanken: "Ich habe mich immer geärgert, wenn ich nach Hause kam und merkte, dass ich vergessen hatte, den Videorekorder zu programmieren", sagt Projektleiter Dr. Thomas Fuhrmann vom Institut für Betriebs- und Dialogsysteme. "Jetzt haben wir eine einfache Lösung für dieses Problem." Bei Videgor kann der Benutzer beliebig viele Sendungen gleichzeitig programmieren. Sein Gerät nimmt eine Aufzeichnung selbst vor; für alle anderen sucht es sich weitere Videgor Rekorder, welche die benötigte Sendung aufzeichnen können oder schon aufzeichnen. Durch diese Nachbarschaftshilfe können Videgor Rekorder alte Aufzeichnungen nachträglich noch tauschen. Es genügt, wenn ein Gerät eine Kopie aufbewahrt hat.

    Grundlage für Videgor sind so genannte Peer-to-Peer Netzwerke. Das bedeutet, dass sich die Videgor Rekorder mit Hilfe des Internets ihr eigenes Beziehungsnetz aufbauen. Über dieses Netz können sie dann die benötigten Daten von den anderen Videgor Rekordern auf die eigene Festplatte laden. Dank der Verfahren der Karlsruher Forscher gelingt dies bei einem schnellen DSL-Internet-Anschluss in Echtzeit. Außerdem können in diesem Beziehungsnetz schwarze Schafe, die versuchen, fehlerhafte Daten zu verbreiten, erkannt und ausgeschlossen werden.

    Nähere Informationen:
    Dr. Thomas Fuhrmann
    Institut für Betriebs- und Dialogsysteme - Systemarchitektur
    Telefon 0721/608-6730 oder 0179 69 22 945
    E-mail: fuhrmann@ira.uka.de
    Internet: www.videgor.de


    Weitere Informationen:

    http://www.presse.uni-karlsruhe.de/4630.php


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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