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30.11.2005 13:14

Deutsches Studentenwerk: Studienkredite nur ergänzend zu einem starken BAföG

Stefan Grob Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Studentenwerk

    (Berlin, 30. November 2005) Nach Auffassung des Deutschen Studentenwerks (DSW) können Studienkredite die klassischen Säulen der Studienfinanzierung - BAföG, Elternunterhalt und studentische Erwerbstätigkeit - allenfalls ergänzen, nicht aber ersetzen. DSW-Präsident Prof. Dr. Hans-Dieter Rinkens erklärt: "In bestimmten Studienphasen, etwa während des Examens, kann ein Studienkredit sinnvoll sein."Keinesfalls aber dürfe das gesamte Studienfinanzierungssystem auf Kredite umgestellt werden. Rinkens: "Unsere Sozialerhebung zeigt, dass wir in Zukunft vor allem Studierende aus einkommensschwachen und aus Mittelstands-Familien gewinnen müssen, um die Studierquote in Deutschland wirklich auf 40% zu erhöhen. Das beste Mittel dazu ist ein starkes, attraktives BAföG."Auf ihrer Mitgliederversammlung in Berlin forderten die im Deutschen Studentenwerk zusammengeschlossenen 61 Studentenwerke deshalb Bund und Länder auf, das BAföG zu verbessern. Die Bemessungsgrenzen für das Elterneinkommen seien zu erhöhen, die Fördersätze an die Preis- und Einkommensentwicklung seit der BAföG-Reform des Jahres 2001 anzupassen. Gleichzeitig stellen die Studentenwerke eine Reihe von Ansprüchen an Studienkredite.

    Sie dürfen die Studierenden nicht in die Schuldenfalle treiben, sie müssen allen Studierenden bundesweit, diskriminierungsfrei und zu gleichen Konditionen zur Verfügung stehen, unabhängig von Studienfach und Studiengang. Das sind einige der Anforderungen, auf die man sich im Deutschen Studentenwerk verständigt hat. DSW-Präsident Rinkens ergänzt: "Uns ist wichtig, dass die Angebote transparent sind. Die Studierenden müssen vor allem wissen, wie hoch die Gesamtrückzahlungssumme inklusive Zinsen ist; es müssen auch von Anfang an die Tilgungsvarianten bekannt sein." Selbstverständlich müssten auch Studienabschnitte im Ausland finanzierbar sein. Was Altersgrenzen, Fachrichtungswechsel und Leistungsnachweise angeht, sollten Studienkredite mindestens dem BAföG vergleichbare Konditionen aufweisen, rät Rinkens.

    Er empfiehlt den Studierenden, die Angebote gründlich zu prüfen und auch darauf zu achten, welche Regelungen für die Wechselfälle des Lebens und Studierens vorgesehen sind: "Was ist bei Krankheit, Unfall, Urlaubssemestern, Kinderpflege? Gibt es dafür kulante, individuelle Lösungen?"

    Studentenwerke: Finanzierungsberatung, keine Schuldnerberatung
    Die Studentenwerke, so Rinkens, werden angesichts neuer ergänzender Finanzierungsmöglichkeiten wie Studienkredite ihre Studienfinanzierungsberatung gezielt ausbauen, um die Studierenden über alle Möglichkeiten umfassend zu beraten. Der DSW-Präsident betont: "Wir wollen frühzeitig Finanzierungsberatung anbieten, um längerfristig Schuldnerberatung auszuschließen. Deshalb werden wir Studienkredite sehr genau darauf prüfen, welche Folgen sie insbesondere für die Existenz- und Familiengründungsphase nach dem Studium haben können."


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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