idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
30.11.2005 13:15

Ein bemerkenswerter Fürst der Aufklärungszeit

Axel Burchardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Neuer Tagungsband aus dem SFB 482 der Jenaer Universität zu Ernst II. in Gotha vorgestellt

    Jena (30.11.05) In Gotha ist am Montag Abend (28.11.) ein gewichtiger Band vorgestellt worden, der aus einer gemeinsamen Tagung des Sonderforschungsbereichs (SFB) 482 "Ereignis Weimar-Jena. Kultur um 1800" der Universität Jena und der Goethegesellschaft Gotha hervorgegangen ist. Anlass für die Konferenz im vorigen Jahr war der 200. Todestag Ernsts II. von Sachsen-Gotha-Altenburg, eines bemerkenswerten Fürsten der Aufklärungszeit.

    "Ernst war ein Herrscher, dem nicht in erster Linie Politik und Macht am Herzen lagen, sondern der den Zeitgenossen und der Nachwelt als ,Vertrauter der Gelehrsamkeit' und als ,Kenner der Künste und Wissenschaften' sowie als deren ,hoher Gönner und Beförderer' galt", unterstreicht der Jenaer Historiker und Mitherausgeber des Bandes Prof. Dr. Werner Greiling. Aus der Sicht des Sonderforschungsbereichs, der sich auf die parallelen Entwicklungen in Sachsen-Weimar-Eisenach konzentriert, ergaben sich interessante Einsichten und Vergleichsmöglichkeiten. Hervorgehoben wurde etwa, dass sich unter Ernst II. von Sachsen-Gotha um 1800 bedeutende wissenschaftliche und kulturelle Entwicklungen vollzogen haben, die zu Unrecht im Schatten Weimars stehen.

    Der in den "Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen" im Böhlau Verlag erschienene Tagungsband versammelt Beiträge zum Herzog selbst. Er enthält darüber hinaus Untersuchungen zu den Themenkomplexen "Herrschaft und Politik", "Residenz und Hof", "Bildung, Erziehung und Wissenschaft" sowie "Gotha als Zentrum der Aufklärung". Der Vorsitzende der Historischen Kommission für Thüringen, Prof. Dr. Matthias Werner von der Universität Jena, würdigte das Werk als wichtigen Beitrag zur Landesgeschichte. Der Landeshistoriker hob zugleich hervor, dass aus dem Jenaer SFB nun bereits zum wiederholten Male wichtige Forschungsergebnisse in der Publikationsreihe der Historischen Kommission erscheinen und die Landesgeschichtsforschung bereichern.

    Der Gothaer Sparkassendirektor Manfred Vitt zeigte sich als Gastgeber der Buchpräsentation erfreut, dass sich zahlreiche renommierte Wissenschaftler der Residenz Gotha angenommen und die Stadt damit auch im öffentlichen Bewusstsein aufgewertet hätten. Die "Stiftung für Kultur, Wissenschaft und Soziales der Kreissparkasse Gotha", die Vitt leitet, hatte den Druck des Tagungsbandes mit einem namhaften finanziellen Zuschuss unterstützt. Weitere Mittel steuerte das Thüringer Kultusministerium bei.

    Dr. Andreas Klinger, wissenschaftlicher Assistent am Historischen Institut der Uni Jena und Teilprojektleiter im SFB 482, erläuterte bei der Veranstaltung in Gotha das Anliegen des Bandes und stellte dem Gothaer Publikum Organisation und Aufgabenprofil des Jenaer Sonderforschungsbereichs vor. Den Abendvortrag hielt der Jenaer Historiker Prof. Dr. Werner Greiling zum Thema "Ernst II. Zur Inszenierung eines aufgeklärten Herrschers".

    Bibliographische Angaben:
    Werner Greiling/Andreas Klinger/Christoph Köhler (Hg.): Ernst II. von Sachsen-Gotha-Altenburg. Ein Herrscher im Zeitalter der Aufklärung (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen, Bd. 15), Köln/Weimar/Wien: Böhlau Verlag 2005, 44,90 Euro, ISBN 3-412-19905-2.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Werner Greiling
    Historisches Institut der Universität Jena
    Fürstengraben 13, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 944444
    Fax: 03641 / 944432
    E-Mail: werner.greiling@uni-jena.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie
    regional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).