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01.12.2005 16:00

Europäischer Forschungspreis geht an Physiker der Uni Bonn

Frank Luerweg Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Die Idee von einem ultraschnellen Quantencomputer fasziniert die Forscherwelt schon lange. Dr. Arno Rauschenbeutel hat dazu beigetragen, dass diese Vision einst tatsächlich Wirklichkeit werden könnte. Der Physiker der Universität Bonn erhielt heute in Dublin den mit 50.000 Euro dotierten "Marie Curie Exzellence Award". Insgesamt vergab die Jury fünf dieser Auszeichnungen an Naturwissenschaftler aus ganz Europa.

    Wer mit Atomen hantiert, braucht dafür ein ruhiges Plätzchen. Der ruhigste Ort im Bonner Institut für Angewandte Physik ist daher ein metallener Versuchstisch im zweiten Stock: Selbst wenn unten auf der Wegelerstraße die Presslufthämmer dröhnen, zittert die luftgelagerte Platte um keinen Deut. Tausende von Löchern durchbohren sie; in den meisten davon stecken Linsen, Spiegel oder Blenden: Der "Computer der Zukunft" benötigt Laserlicht, soll er einst tatsächlich funktionieren.

    Auf diesem Weg hat Dr. Arno Rauschenbeutel zusammen mit seinen Kollegen und dem Laserphysiker Professor Dr. Dieter Meschede schon einige Hürden genommen: "Inzwischen wissen wir, wie wir mit einer Art Laserpinzette einzelne Atome verschieben und mit Informationen beladen können", erklärt er. "Momentan arbeiten wir an einem so genannten Quantengatter - das ist die elementare Recheneinheit eines Quantencomputers. Mit dem Gatter könnten wir dann schon einfache Berechnungen durchführen."

    Im Augenblick hat der 34-Jährige in Bonn eine Vertretungsprofessur inne. Seinen Doktortitel in Quantenphysik hat er an der Ecole Normale Supérieure in Paris erworben. Dort war er bis zum Jahr 2001 dreieinhalb Jahre tätig - knapp drei davon mit Unterstützung durch die Europäische Union, die ihm eines der begehrten "Marie Curie-Stipendien" gewährte. "Damit bekam ich die Möglichkeit, in einer der führenden Arbeitsgruppen auf meinem Gebiet zu arbeiten und mich dabei vollständig auf die Forschung zu konzentrieren", betont er.

    Seit neun Jahren arbeitet Rauschenbeutel schon im Bereich Quantenphysik. "Seit meiner Kindheit wollte ich Dinge entdecken und verstehen, die vor mir noch niemand gesehen hatte", erinnert er sich. Als einer von fünf jungen Naturwissenschaftlern aus ganz Europa kann er sich nun über 50.000 Euro freuen.

    Kontakt:
    Dr. Arno Rauschenbeutel
    Institut für Angewandte Physik der Universität Bonn
    Telefon: 0228/73-3471
    E-Mail: Arno.Rauschenbeutel@iap.uni-bonn.de


    Bilder

    Dr. Arno Rauschenbeutel
    Dr. Arno Rauschenbeutel
    (c) Frank Luerweg / Uni Bonn
    None

    Dr. Arno Rauschenbeutel
    Dr. Arno Rauschenbeutel
    (c) Frank Luerweg / Uni Bonn
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

    Dr. Arno Rauschenbeutel


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