Nachwachsende Rohstoffe
Hoffnungstraeger fuer Entwicklungslaender?
Kassel/Witzenhausen. Pflanzenoel in KfZ-Motoren, Biogas in der Etagenheizung oder pflanzliche Rest- und Abfallstoffe als Baumaterial? - Nachwachsende Rohstoffe sind in der Diskussion um einen schonenden Umgang mit den Energie- und sonstigen Lebensgrundlagen der Erdbevoelkerung zu einem Schluesselbegriff geworden. Auch in den Tropen und Subtropen, den sogenannten Entwicklungslaendern, wecken sie stets neue Hoffnungen, Devisen zu sparen, die Abhaengigkeit vom Weltmarkt zu vermindern und neue Maerkte zu erschliessen.
Den theoretischen Hintergrund und die konkreten Anwendungsmoeglichkeiten will das Fachgebiet "Agrartechnik an tropischen und subtropischen Standarten" des Witzenhaeuser GhK-Fachbereichs in einer Tagung am 7. und 8. Juni 1995 beleuchten.
Waehrend die thermische Nutzung - insbesondere als Kraftstoff - immer wieder Rueckschlaege erleidet, ist die stoffliche Nutzung teils traditionell verankert (z.B.: Baustoffe), teils weit fortgeschritten (z.B.: Staerke, Lignozellulose). Fuer die Produktion der Rohstoffe koennen die tropischen und subtropischen Laender Standortvorteile nutzen, zumindest energetische Insellagen und oekologisch sensible Bereiche autonom mit Energie versorgen und Umweltbelastungen vermindern. Ob die Weiterverarbeitung und Nutzung dezentral und kleintechnisch im Sinne einer regionalisierten Kreislaufwirtschaft oder zentral und grosstechnisch erfolgen kann, haengt von zahlreichen - nicht zuletzt oekonomischen - Faktoren ab und muss unter Beruecksichtigung von Technikfolgenwirkungen neu ueberdacht werden.
In einem interdisziplinaeren Ansatz sollen zunaechst Voraussetzungen, Rahmenbedingungen, Grenzen, Anforderungen, Warenstroeme und Verarbeitungskapazitaeten nachwachsender Rohstoffe und ausgewaehlter Fertigprodukte fuer die sogenannten Entwicklungslaender zusammengetragen und die aktuelle Entwicklungspolitik aufgezeigt werden. In einem staerker technologieorientierten weiten Teil sind der Stand der Technik in ausgewaehlten Bereichen, ihre Beurteilung und Erfahrungen aus verschiedenen Projekten der Technischen Zusammenarbeit sowie neue Entwicklungen und Strategien zu diskutieren.
Kontakt und detaillierte Programminformation: Fachgebiet Agratechnik an tropischen und subtropischen Standorten (FB 11), Nordbahnhofstrasse 1a, 37213 Witzenhausen, Tel. 05542/981 218/224, Fax.05542/981 520, e-mail krause@wiz.uni-Kassel.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Es wurden keine Arten angegeben
Deutsch
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