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02.12.2005 09:00

Tagung Biologische Kinder- und Jugendpsychiatrie in Mannheim, 1. und 2. Dezember 2005

Dr. med Marina Martini Referat Kommunikation und Medien
Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim

    Auf Einladung des Direktors der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Prof. Dr. Dr. Martin Schmidt, findet zur Zeit die 13. Tagung für Biologische Kinder- und Jugendpsychiatrie in Mannheim statt. Die Veranstaltungsreihe wurde 1992 in Würzburg gestartet und hatte damals das Ziel, die biologische Forschung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie zu fördern und zu beschleunigen. Heute bietet sie v.a. den Nachwuchsforschern aller deutschen Universitäten die Gelegenheit, ihre biologischen Projekte vorzustellen und zu diskutieren.

    Neue Ergebnisse der funktionellen Bildgebung und zu neuropsychologischen Merkmalen typischer Kinder- und Jugendpsychiatrischer Erkrankungen bilden zwei Themenschwerpunkte.
    Eine aktuelle Studie der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters des Uniklinikums Frankfurt konnte z.B. zeigen, dass die Neigung zu kognitiver Kontrolle bei Patientinnen mit Anorexia nervosa, die auch klinisch zu beobachten ist, sich in veränderten Aktivitätsmustern im Gehirn noch nach einem Jahr Symptomfreiheit abbilden lässt.
    Ergebnisse einer Untersuchung der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters in Köln untermauern den bereits vermuteten Zusammenhang zwischen der Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung und dem Autismus. So finden sich gehäuft bei autisti-schen Kindern die typischen ADHS-Symptome Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität. Die Ergebnisse regen dazu an, in Zukunft zu überdenken, ob bei autistischen Kindern mit diesen Symptomen nicht die zusätzliche Diagnose einer ADHS zu stellen ist.

    Im Rahmen der Tagung wurden folgende wissenschaftliche Preise verliehen:

    Hermann Emminghaus Preis
    Der Preis wird in zweijährigen Abständen an Forscher verliehen, die grundlegende Arbeiten auf dem Gebiet der Ätiopathogenese, der Diagnostik, der Therapie und/oder der Prognose von psychischen Störungen oder psychiatrischen Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen vorlegen können. Die diesjährigen Preisträger sind Prof. Dr. Christoph Wewetzer und Dr. Susanne Walitza, Universität Würzburg. Sie werden für ihre Familienstudien und molekulargenetischen Untersuchungen der Zwangsstörungen ausgezeichnet. Der mit 5500,- Euro dotierte Preis wurde 1982 zum Andenken an den Pionier der Kinder- und Jugendpsychiatrie gestiftet und seit 1994 von Lilly-Deutschland GmbH, Bad Homburg, gesponsert.

    Kramer-Pollnow-Preis
    Der Deutsche Forschungspreis für biologische Kinder- und Jugendpreis wird 2005 zum zweiten Mal für besondere wissenschaftliche Leistungen in der Erforschung der Aufmerksamkeits-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) vergeben. Den mit 6000,- Euro dotierten Preis teilen sich die Arbeitsgruppe um Dr. Kerstin Günther aus Aachen mit Dr. H. Heinrich (Erlangen/München) und Dr. Ulrike Strehl (Tübingen). Stifter des Preises ist die Firma MEDICE.

    Kontakt für Rückfragen:
    Dr. med. Marina Martini, M.Sc.
    Referat Öffentlichkeitsarbeit
    Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim J 5, 68159 Mannheim
    Fon: 0621/1703-1301, -1302
    Fax: 0621/1703-1305

    E-Mail: martini@zi-mannheim.de
    Homepage: http://www.zi-mannheim.de


    Weitere Informationen:

    http://www.zi-mannheim.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Psychologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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