Die "Eugene Feenberg Memorial Medal" erhält in diesem Jahr der Bochumer Prof. em. Hermann Kümmel. In den mehr als 60 Jahren, in denen er sich der Physik widmet, hat er die Vielteilchenphysik entscheidend geprägt. Er kam 1969 an das Bochumer Institut für Theoretische Physik und baute es zu einem der führenden Zentren in der Vielteilchen-Quantentheorie aus. Bei der Konferenz für "Recent Progress in Many-Body Theories" (5. bis 9.12.2005 in Buenos Aires) wird er nun gemeinsam mit Raymond Bishop (Universität Manchester) für die Entwicklung der Coupled-Cluster-Methode (einer Quanten-Vielteilchen-Theorie) und ihre Anwendung auf viele Probleme der Physik geehrt.
Bochum, 02.12.2005
Nr. 386
RUB-Physiker erhält Eugene Feenberg Memorial Medal
Hohe Auszeichnung für Prof. em. Hermann Kümmel
Ehrung für maßgeblichen Beitrag zur Vielteilchenphysik
Die "Eugene Feenberg Memorial Medal" erhält in diesem Jahr der Bochumer Prof. em. Hermann Kümmel. In den mehr als 60 Jahren, in denen er sich der Physik widmet, hat er die Vielteilchenphysik entscheidend geprägt. Er kam 1969 an das Bochumer Institut für Theoretische Physik und baute es zu einem der führenden Zentren in der Vielteilchen-Quantentheorie aus. Bei der Konferenz für "Recent Progress in Many-Body Theories" (5. bis 9.12.2005 in Buenos Aires) wird er nun gemeinsam mit Raymond Bishop (Universität Manchester) für die Entwicklung der Coupled-Cluster-Methode (einer Quanten-Vielteilchen-Theorie) und ihre Anwendung auf viele Probleme der Physik geehrt.
Prof. Dr. Hermann Kümmel
Prof. Kümmel wurde 1922 in Berlin geboren. 1950 erhielt er an der Humboldt Universität Berlin das Diplom in Physik und promovierte 1953 an der Freien Universität. Anschließend entwickelten er und Fritz Coester an der Iowa State University, USA, die Grundlagen für die Coupled-Cluster-Methode. Nach Aufenthalten in Tübingen, Mainz und Oklahoma, wurde er 1969 auf den Lehrstuhl für Theoretische Physik an der Ruhr-Universität Bochum berufen. Unter Kümmels Führung entwickelten die Bochumer Wissenschaftler theoretische und numerische Methoden, die die Vielteilchenphysik bis heute prägen.
Bedeutung der Coupled-Cluster Methode
Die Coupled-Cluster-Methode hilft, viele Probleme in der Physik der kondensierten Materie, der Atom- und Molekül-Physik, Kernphysik, der subnuklearen Physik und der Quantenfeldtheorie zu verstehen. Die internationale Konferenz für "Recent Progress in Many-Body Theories" ehrt Prof. em. Hermann Kümmel für "seine Beiträge in der Formulierung und frühen Entwicklung der Coupled-Cluster-Methode und seine Pionierarbeit bei Präzisionsrechnungen zur Lösung von Problemen der Kernphysik und subnuklearen Physik", so das Komitee der Konferenz.
Eugene Feenberg Memorial Medal
Die Eugene Feenberg Memorial Medal erinnert an die Beiträge von Eugene Feenberg zur Vielteilchenphysik. Dieser Zweig der theoretischen Physik erforscht Materie ausgehend von den Wechselwirkungen zwischen den mikroskopischen Bausteinen der Materie. Sie wird in der Physik, Chemie und in den Materialwissenschaften angewendet. Die Eugene Feenberg Memorial Medal wurde 1985 zum ersten Mal verliehen und ehrt wissenschaftliche Werke, die entscheidend zum Fortschritt der Vielteilchenphysik beigetragen haben. Zwei der neun bisherigen Preisträger haben anschließend auch den Nobelpreis erhalten.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Klaus Goeke, Institut für Theoretische Physik II, Fakultät für Physik und Astronomie der Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, Tel: 0234/ 32-23707, Fax: 0234/ 32-14697, E-Mail: klaus.goeke@tp2.ruhr-uni-bochum.de, Internet: http://www.qmbt.org/index.php?doc=Feenberg
http://www.qmbt.org/index.php?doc=Feenberg
Prof. Hermann Kümmel (l.) und Prof. Raymond Bishop.
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Mathematik, Physik / Astronomie
überregional
Personalia
Deutsch
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