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05.12.2005 12:01

Wider den Brain Drain: Claussen-Simon-Stiftung und Stifterverband fördern Karrieren im Doppelpack

Michael Sonnabend Kommunikation
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft

    Claussen-Simon-Stiftung und Stifterverband fördern Stellen für qualifizierte Partner von Spitzenforschern +++ Bundesweit einma¬liges Programm geht in die zweite Runde +++ Berufsaussichten für den Partner sind für Wissenschaftler ein wichtiges Kriterium bei der Standortwahl +++ Zwei Forscher wurden zurück nach Deutschland geholt, eine mögliche Abwanderung wurde verhindert

    Das Aktionsprogramm "Doppelkarrierepaare" von Claussen-Simon-Stiftung und Stifterverband zeigt erste Erfolge und geht in die zweite Run¬de: Zwei Wissenschaftler aus den USA und Großbritannien konnten nach Deutschland zurückgeholt, eine Abwanderung in die Niederlande konnte verhindert werden. Dank der bundesweit einmaligen Initiative können deutsche Universitäten auch den Partnern von Spitzenforschern eine Stelle anbieten. Dies ist ein wichtiger Wettbewerbsvorteil im inter¬nationalen Kampf um die klügsten Köpfe: Eine Stifterverbands-Studie hat gezeigt, dass die beruflichen Chancen für den Partner ein wichtiges Kriterium für die Standortentscheidung von Wissenschaftlern sind. Ab sofort sind Bewerbungen für 2006 möglich.

    Gefördert werden ab diesem Jahr zwei Universitäten und zwei außeruni¬versitäre Forschungseinrichtungen, zwei Männer und eine Frau. Die Universität Münster besetzt eine Professur für Botanik mit einem Wissenschaftler, der gleichzeitig einen Ruf an die Universität Groningen erhal¬ten hatte. Seine Ehefrau wird am Münsteraner Institut für Evolution und Biodiversität forschen. Die Universität Regensburg konnte für ihren Elitestudiengang Physik einen Wissenschaftler von der Universität Glasgow in Schottland nach Deutschland holen. Seine Partnerin verlässt die Universität Edinburgh, um künftig ebenfalls als Physikerin in Regensburg zu arbeiten. Das Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie in Berlin gewann für die Leitung einer selbständigen Nachwuchsgruppe eine Wissenschaftlerin von der Rockefeller University in New York. Ihr Partner wechselt an das Deutsche Rheuma-Forschungszentrum Berlin.

    Laut der vom Stifterverband in Auftrag gegebenen Studie "Brain Drain - Brain Gain" sind für 80 Prozent der deutschen Wissenschaftler im Ausland gute berufliche Perspektiven für den Partner ausschlaggebend für die Wahl des Lebensmittelpunktes. Gleichzeitig sehen 65 Prozent der in Europa und über 75 Prozent der in den USA arbeitenden Forscher diese Perspektiven nur im Gastland. Gerade Berufungen von Wissenschaftlern aus dem Ausland scheitern häufig an der mangelnden Beschäftigungsmöglichkeit für den Partner. In angelsächsischen Ländern sind deshalb entsprechende Angebote selbstverständliche Praxis und immer häufiger Teil von Berufungsverhandlungen.

    Claussen-Simon-Stiftung und Stifterverband fördern daher abhängig von der Qualifikation des Partners jeweils auf sechs Jahre befristete Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiter, Juniorprofessuren oder Stiftungsprofessuren (W2) zur Hälfte. Zusätzlich zu den in 2005 ausgewählten Antragstellern können in den Jahren 2006 und 2007 jeweils drei Perso¬nen neu gefördert werden. Unterstützt werden Universitäten und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen dabei sowohl in laufenden Berufungsverhandlungen als auch, wenn ein Forscher ins Ausland wechseln will. Bewerbungen sind ab sofort für 2006 möglich.

    Ansprechpartner:
    Peter Beck, Claussen-Simon-Stiftung im Stifterverband,
    Tel.: (0201) 8401-150


    Weitere Informationen:

    http://www.stifterverband.de/site/php/medien.php?SID=&seite=Programm&pro...


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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