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06.12.2005 16:50

Decatres-Preis '05: Würdigung des durch IUB-Dean Max Kaase begründeten "European Social Survey"

Dr. Kristin Beck Corporate Communications
International University Bremen (ab Frühjahr 2007: Jacobs University Bremen)

Am 2. Dezember verlieh die Europäische Kommission in London den René-Descartes- Preis 2005 für "grenzüberschreitende Forschungszusammenarbeit". Von 85 Einreichungen wurden der "European Social Survey" (ESS) sowie vier weitere Forschungsinitiativen ausgezeichnet, die ein Preisgeld von je 200.000 Euro erhalten. ESS-Initiator ist Max Kaase, Dean der School of Humanities and Social Sciences der International University Bremen (IUB).

Die Verleihung der hochrangigen Wissenschaftsauszeichnung fand in der Londoner Royal Society statt. Max Kaase, Begründer des "European Social Survey", sagte anlässlich der Preisverleihung: "Der Preis für den ESS ist zum einen eine hocherfreuliche Bestätigung der wissenschaftlichen Qualität und gesellschaftlichen Bedeutung der Studie. Zum anderen ist dies das erste Mal seit der Begründung des Preises vor fünf Jahren, dass ein sozialwissenschaftliches Projekt ausgezeichnet wurde. Alle, die an dem Projekt mitgewirkt haben, sind sehr stolz und hoffen, dass diese Auszeichnung die Akzeptanz der Sozialwissenschaften als unverzichtbaren Beitrag zur Europäischen Wissenschaftslandschaft stärkt." Weitere Gewinner neben dem ESS waren Projekte aus den Bereichen Umweltwissenschaften, Life Sciences und Physik.

*Der European Social Survey (ESS):

Der "European Social Survey" ist eine auf lange Dauer angelegte und alle zwei Jahre durchgeführte Studie, die auf der Basis von umfangreichen, systematischen Befragungen soziale, politische und kulturelle Überzeugungen der Menschen in Europa erfasst. Ihre Methodik gilt als wissenschaftlich wegweisend für interkulturelle Studien. Zudem bietet der ESS mit seinen Ergebnissen eine einzigartige Plattform, um Informationen und Daten als Grundlage für wissenschaftliche Analysen wichtiger gesellschaftlicher Themenbereichen und deren Wandel abzurufen. Bisher haben über 7000 Personen aus aller Welt in Wissenschaft, Politik und Wirtschaft die Ergebnisse des Projektes abgefragt. Zudem liegen bereits zahlreiche wissenschaftliche Publikationen vor.

Während der ersten beiden Erhebungen in den Jahren 2002 und 2004 wurden Daten in mehr als 20 Europäischen Ländern gesammelt. Die nächste Befragungsrunde findet 2006 statt. Organisiert wird der ESS durch ein zentrales Koordinationsteam unter der Leitung von Professor Roger Jowell, Direktor des Centre for Comparative Social Surveys der City University London. Die wissenschaftliche Aufsicht liegt bei einem internationalen wissenschaftlichen Beirat unter der Leitung Prof. Dr. Max Kaase, seit 2000 Dean der School of Humanities and Social Sciences und Vice President der IUB. Finanziert wird der ESS durch die European Scince Foundation (ESF), die Europäische Komission und die nationalen Forschungsförderungseinrichtungen der beteiligten Länder.

Max Kaase rief die Initiative 1995 ins Leben. Basierend auf seinen Erfahrungen mit früheren Studien und in Zusammenarbeit mit zahlreichen anderen Wissenschaftlern erarbeitete er über fünf Jahre die methodischen Grundlagen, erwirkte in seiner Funktion als Mitglied des Standing Committee for the Social Sciences der ESF und später als ESF-Vizepräsident die Finanzierung und schuf damit wichtige Voraussetzungen für das ehrgeizige Langzeitprojekt.

*Der René-Decartes-Preis der Europäischen Kommission:

Die Europäische Kommission richtete den René-Decartes-Preis ein, um jährlich "wissenschaftliche Exzellenz im Dienst der Menschheit" auszuzeichnen, die durch grenzüberschreitende Forschungszusammenarbeit erreicht wurde. Erstmals vergeben wurde der mit insgesamt 1.000.000 Euro pro Jahr dotierte Preis im Jahr 2000.

*Prof. Dr. Max Kaase:

Der Politikwissenschaftler Max Kaase promovierte an der Universität zu Köln und erhielt seine Venia Legendi von der Universität Mannheim. Von 1974 - 1979 war er Direktor des Mannheimer Zentrums für Umfragen, Methoden und Analysen (ZUMA) und anschließend, von 1980 - 1993, Professor für Politologie und international vergleichende Sozialforschung an der Universität Mannheim. Vor seinem Amtsantritt als IUB-Vizepräsident und Dekan im Oktober 2000 nahm er eine Forschungsprofessur für "Vergleich Demokratischer Systeme" am Wissenschaftszentrum Berlin wahr. Wichtige Stationen seiner wissenschaftlichen Laufbahn waren unter anderem seine Mitgliedschaft im Wissenschaftsrat sowie in Senat und Hauptausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft; außerdem war er von 2000 - 2003 Vizepräsident der European Science Foundation (ESF). Seit Juli 2003 ist er Präsident der International Political Science Association (IPSA).


Weitere Informationen:

http://www.europeansocialsurvey.org Weitere Informationen zum ESS
http://www.eubuero.de/arbeitsbereiche/wissenschaftundgesellschaft/descartes-2005 Weiter Informationen zum René-Descartes- Preis 2005
http://europa.eu.int/comm/research/descartes/research_en.htm Allgemeine Informationen zum René-Decartes-Preis


Bilder

Prof. Dr. Max Kaase
Prof. Dr. Max Kaase

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Ergänzung vom 06.12.2005

Achtung: Der korrekte Name des Preises der Europäischen Kommission ist René-Descartes-Preis (vergl. Titel und Info im Fließtext)


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Politik, Recht
überregional
Forschungsprojekte, Personalia
Deutsch


 

Prof. Dr. Max Kaase


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