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06.12.2005 17:33

Promotionspreis des Interdisziplinären Forums

Jens Panse Pressestelle
Universität Erfurt

    Bereits zum zweiten Mal vergibt am Donnerstag, dem 8. Dezember 2005, das Interdisziplinäre Forum Religion der Universität Erfurt (IFR) seinen Promotionspreis. "Drei Preisträger hat die Jury in diesem Jahr ausgewählt, deren Arbeiten durch ihre Fragestellungen und ihre Qualität überzeugten", so Prof. Dr. Theresa Wobbe, die derzeitige Sprecherin des IFR. Finanziert wird der mit 3.000 Euro dotierte Preis auch in diesem Jahr durch die Commerzbank-Stiftung, die damit die Forschung zu Themen von Religion und Theologie an der Erfurter Universität nachhaltig unterstützt. Der Stiftung sei man für ihr Engagement in der Wissenschaftsförderung sehr verbunden, erklärt die Sprecherin des IFR.

    Der Preis, der im vergangenen Jahr erstmals vergeben werden konnte, ist im gesamten deutschen Sprachgebiet ausgeschrieben worden. Eingereicht werden konnten Arbeiten aus dem Bereich "Religion und Ethik", also dem Arbeitsfeld des Erfurter Forums. Der Preis sei eine gute Bestätigung der Initiative der Erfurter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. In wenigen Jahren sei es gelungen, über die Fakultätsgrenzen hinaus Interessenten zusammenzuführen, die mittlerweile in Lehre und Forschung zum Teil eng kooperierten. Insbesondere hat man sich die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses zum Ziel gesetzt. Mit dem Promotionspreis will man Nachwuchsförderung betreiben, aber auch auf einen Forschungsschwerpunkt an der Universität Erfurt aufmerksam machen. Durch gemeinsame Ringvorlesungen, Studientage für Doktoranden, Anträge für Forschungsprojekte und neuerdings auch ein Promotionszentrum des IFR hat die noch junge Einrichtung der Universität Erfurt in kurzer Zeit überregional Beachtung gefunden.

    Die drei Preisträger dieses Jahres haben ihre Dissertationen in unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen geschrieben. Alexander Dietz wurde an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg mit einer Studie über das Thema "Der homo oeconomicus in der Perspektive theologischer Wirtschaftsethik" promoviert. Christine Krüger hat ihre Dissertation am Historischen Seminar der Universität Tübingen über die Frage geschrieben "Sind wir denn nicht Brüder? Deutsche Juden im nationalen Krieg, 1870/71". An der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Fribourg/Schw. entstand die Dissertation von Stephan Lauber "Euch aber wird aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit...". Eine Exegese von Mal 3,13-21 (Theologische Fakultät, Universität Freiburg). Damit werden auch in diesem Jahr wieder Dissertationen ausgezeichnet, die das breite Spektrum der Arbeit des Erfurter Forums deutlich machen.

    Zugleich können in der Feierstunde auch die kürzlich ausgewählten Stipendiaten des neu gegründeten Promotionszentrums des IFR begrüßt werden. Es ist gelungen, einen privaten Stifter zur Finanzierung von vier Promotionsstipendien zu gewinnen. Einige weitere Doktorandinnen und Doktoranden werden ohne Stipendien am Studienprogramm des Zentrums teilnehmen, das im Dezember mit seiner Arbeit beginnt. Weit über 40 Interessenten aus dem gesamten Bundesgebiet hatten sich um ein Stipendium beim IFR beworben. Man sei in der glücklichen Lage gewesen, aus einer Vielzahl interessanter Projekte auswählen zu können, so Prof. Wobbe. Die Studien, die jetzt gefördert werden, reichen thematisch vom mitteldeutschen Pietismus um 1700 über Formen religiöser Selbstthematisierung von Mädchen und Frauen in der deutschen Jugendbewegung, die Rolle muslimischer Frauenorganisationen in translokalen Kontexten bis hin zur Untersuchung moderner esoterischer Strömungen. Für die Promovendinnen und Promovenden wolle man eine möglichst produktive Arbeitsatmosphäre schaffen, die Kreativität und vor allem auch Interdisziplinarität fördere. Besonders ermutigend ist für das IFR, dass einige der Bewerber weniger Wert auf ein Stipendium als auf die Möglichkeit legten, am Interdisziplinären Forum Erfurt studieren zu können - eine besondere Motivation, die Erfurter Einrichtung weiter auszubauen.

    Die Preisverleihung findet am 8. Dezember 2005 ab 17.00 Uhr im Coelicum, Katholisch-Theologische Fakultät, Domstr. 10, statt. Zu dieser Veranstaltung wird herzlich eingeladen.

    Nähere Informationen:
    Prof. Dr. Theresa Wobbe, Staatswissenschaftliche Fakultät, 737-4921; Prof. Dr. Benedikt Kranemann, Kath.-Theologische Fakultät, 590770


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Religion
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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