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07.12.2005 16:53

10 Jahre Perinatalzentrum am Universitätsklinikum

Saar - Uni - Presseteam Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Samstag, 10. Dezember 2005, 9.00 bis ca. 16.00 Uhr
    Großer Hörsaal, Mutter-und-Kind-Zentrum, Geb. 9,
    Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg/Saar

    Prof. Dr. Ludwig Gortner, Direktor der Uni-Klinik für Allgemeine Pädiatrie und Neonatologie, und Prof. Dr. Drs.h.c. Werner Schmidt, Direktor der Uni-Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin, laden alle Interessierten zu einer Bestandsaufnahme der Perinatologie und zur Diskussion ihrer weiteren Entwicklung ein. Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit der Saarländischen Ärztekammer und dem Berufsverband der Frauenärzte e.V., Landesverband Saarland, durchgeführt.

    Neben dem Präsidenten der Saarländischen Ärztekammer San.-Rat Dr. Franz Gadomski und dem Vorsitzenden des Berufsverbandes der Frauenärzte e.V., Landesverband Saarland Dr. A. Malter, konnten Referenten vom Deutschen Herzzentrum in Berlin, von der Uni-Kinderklinik Ulm und der "Pionier der Perinatalmedizin" Prof. Dr. Erich Saling aus Berlin gewonnen werden.

    Vor 10 Jahren wurde das Gebäude der Kliniken für Frauenheilkunde und Geburtshilfe sowie für Kinderheilkunde und Jugendmedizin bezogen. An der Schnittstelle beider Disziplinen steht die Perinatologie als sich stürmisch entwickelndes, interdisziplinäres Fach mit einem hohen Maß an wissenschaftlicher und klinischer Aktivität.
    International vergleichende Studien legen nahe, dass die Perinatologie in Deutschland herausragende Leistungen erbringt; Perinatalzentren haben hierbei die Hauptaufgabe der Betreuung von Hochrisikoschwangerschaften, deren geburtsmedizinischer Versorgung sowie die Betreuung von Früh- und Neugeborenen mit Störungen der Vitalfunktionen. Darüber hinaus ist eine enge Kooperation mit den chirurgischen Nachbardisziplinen essentiell.
    Die besondere Bedeutung des Homburger Perinatalzentrums für die Region wird Prof. Dr. Drs.h.c. Werner Schmidt, Direktor der Uni-Frauenklinik des UKS, erörtern: "Neben den ganz normalen Geburten sind wir als Perinatalzentrum in ganz besonderem Maße auf die Betreuung von Risiko-Schwangeren spezialisiert. Frauenklinik und Kinderklinik arbeiten hierzu unter einem Dach - idealerweise befinden sich die Kreißsäle und die Neugeborenen-Intensivstation dabei Tür an Tür." Das Perinatalzentrum des UKS wurde mit dem Ziel aufgebaut, eine medizinische Betreuung auf höchstem Niveau in Zusammenarbeit mit der Uni-Kinderklinik und der Uni-Kinderchirugie zu ermöglichen. Ein Vortrag von Prof. Dr. Erich Saling wird Parallelen in der Entstehung und Entwicklung der Perinatalen Medizin in Deutschland und Europa aufzeigen.

    Eine Hochrisikoschwangerschaft liegt vor, wenn besondere Risikofaktoren das Leben von Mutter und Kind nachhaltig gefährden, wie Alkohol- oder Drogenabhängigkeit, insulinpflichtiger Diabetes, höhergradige Mehrlingsschwangerschaft, usw. Teils ist die Mutter schwer erkrankt (Herz-Kreislauf, Lunge, Infektionen, etc.), teils handelt es sich um Erkrankungen oder Wachstums-Verzögerungen des Ungeborenen. Das Homburger Symposium am 10. Dezember 2005 widmet sich auch der Diagnostik und Therapie von Unterentwicklungen der kindlichen Lungen mit schwerem Atemnot-Syndrom sowie angeborenen Herzfehlern.
    Verschiedene Referenten werden auf spezielle therapeutische Ansätze der Beatmung von Neu- und Frühgeborenen mit Lungenerkrankungen und schwerem Atemnotsyndrom (RDS) eingehen. Dem Frühgeborenen werden beispielsweise unmittelbar nach der Geburt so genannte Surfactant-Präparate in die Atemwege installiert, die auch bei noch nicht genügender Lungenreife dessen Atmung und den Sauerstoffaustausch ermöglichen. Mittlerweile können Ärzte schon auf Präparate der dritten Generation zurückgreifen, deren Wirkung und Erfolg Prof. Dr. Ludwig Gortner, Direktor der Uni-Klinik für Allgemeine Pädiatrie und Neonatologie des UKS, diskutieren wird.
    Der dritte große Themenblock ist den Möglichkeiten der Diagnostik und Therapie von angeborenen Herzfehlern wie Persistierender Ductus arteriosus (PDA) gewidmet. Der Ductus arteriosus ist eine Gefäßverbindung, die beim Neugeborenen zwischen der A. pulmonalis und der Aorta besteht, die sich meist am ersten Lebenstag zunächst funktionell, später anatomisch verschließt. Bei ca. 15% der Säuglinge besteht diese Verbindung jedoch weiterhin - es kommt zur Herzinsuffizienz. Das Herz schlägt meist überaktiv mit hohem Puls und großer Blutdruckamplitude.
    Hauptreferenten sind Prof. Dr. Hans-Joachim Schäfers, Direktor der Uni-Klinik für Thorax- und Herz-Gefäßchirurgie des UKS - er wird aktuelle Trends der chirurgischen Therapie bei angeborenen Herzfehlern aufzeigen - sowie die Kinderkardiologin Prof. Dr. A. Lindinger - sie widmet sich der interventionellen Therapie - und die Frauenheilkundlerin PD Dr. C. Hofstaetter, die sich mit der vorgeburtlichen Diagnostik befasst.

    Über Ihre Teilnahme und Berichterstattung würden wir uns sehr freuen. Die Veranstalter stehen Ihnen gerne für Fragen zur Verfügung:

    Prof. Dr. Ludwig Gortner, Direktor der Uni-Klinik für Allgemeine Pädiatrie und Neonatologie, Tel. (06841) 16-28300, E-Mail: ludwig.gortner@uniklinikum-saarland.de

    Prof. Dr. Drs.h.c. Werner Schmidt, Direktor der Uni-Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin, Tel. (06841) 16-28100,
    E-Mail: werner.schmidt@uniklinikum-saarland.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

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