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08.12.2005 14:02

Neue Freiheit im Gesundheitssystem - Vortrag über Vor- und Nachteile medizinischer Versorgungszentren

Achim Fischer Abteilung Kommunikation
Universität Mannheim

    Mit den neuen Strukturen medizinischer Nachbehandlung befasst sich der Jurist Professor Heinrich Hanika in einem öffentlichen Vortrag an der Universität Mannheim. Titel der Veranstaltung: "Medizinische Versorgungszentren und integrierte Versorgung - Der mündige oder überforderte Patient. Der Vortrag ist Teil einer Ringvorlesung des Instituts für Deutsches, Europäisches und Internationales Medizinrecht, Gesundheitsrecht und Bioethik der Universitäten Heidelberg und Mannheim zum Thema "Der Patient: Subjekt oder Objekt des Gesundheitssystems?". Er findet am Dienstag, den 13.12.2005, um 18.15 Uhr im Hörsaal O 138 im Ostflügel (Schloss) der Universität Mannheim statt.

    Das Gesetz zur Modernisierung der gesetzlichen Krankenversicherung, das am 1. Januar 2004 in Kraft trat, sollte vor allem die starre Grenze zwischen ambulanter und stationärer Betreuung im Gesundheitssystem überwinden. Dazu hat der Gesetzgeber neue Freiräume für Krankenhäuser, Reha-Zentren und Vertragsärzte geschaffen. Die neue Form der Behandlung findet vor allem in der Schaffung so genannter Medizinischer Versorgungszentren seinen Ausdruck - Zentren, die ärztliche und nichtärztliche Behandlungsmethoden aus einer Hand anbieten. Der Patient sollte damit vor allem neue Freiheiten und Auswahlmöglichkeiten erhalten, die noch dazu billiger werden sollten. Er würde also doppelt profitieren, so die Absicht des Gesetzgebers.

    Hanika wird in seinem Vortrag vor allem die Frage untersuchen, ob der Patient überhaupt in der Lage ist, mit den neuen Freiheiten und Auswahlmöglichkeiten umzugehen. Durch die neu geschaffenen medizinischen Versorgungszentren kann er aus einer Vielzahl von möglichen Behandlungen auswählen. Doch es erscheint fraglich, ob der Großteil der Patienten über den Sachverstand verfügt, die jeweils richtige Behandlungsmethode zu wählen.

    Noch dazu sind die Anbieter durch das System dazu angehalten, die Kosten zu senken. Hier stellt sich die Frage, ob die Kostensenkung nicht zu Lasten der Qualität des Angebotes erreicht wird, ob es denn überhaupt möglich ist, eine bessere Leistung zu geringeren Kosten zur Verfügung zu stellen. Der Vortrag wird insbesondere aus dem Blickwinkel der Patienten die neuen Freiräume kritisch hinterfragen.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Politik, Recht
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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