Das neue europaweite Marie Curie Research Training Network COMSON soll der europäischen Halbleiterindustrie im Konkurrenzkampf mit der amerikanischen und japanischen Konkurrenz beim Sprung von der Mikro- zur Nanoelektronik helfen.
Die Bergische Universität hat mit der Europäischen Kommission einen Vertrag zur Einrichtung eines "Marie Curie Research Training Network" zur Ausbildung junger Forscher auf dem Gebiet der Angewandten Mathematik und ihrer Anwendungen in der Nanoelektronik abgeschlossen. Das Projekt hat eine Laufzeit von vier Jahren und ein Gesamtvolumen von 2,3 Millionen Euro, wovon allein über 780.000 Euro in Wuppertal verbleiben. Das Netzwerk wird von dem Wuppertaler Mathematiker Prof. Dr. Michael Günther gesteuert.
Das Netzwerk mit der Bezeichnung COMSON ("Coupled Multiscale Simulation and Optimization in Nanoelectronics") wird von der EU-Kommission als Teil des 6. Forschungs-Rahmenprogramms finanziert und umfasst Forschergruppen von fünf Universitäten und drei führenden Halbleiter-Unternehmen in vier Ländern (Deutschland, Niederlande, Italien, Rumänien), Royal Philips Laboratories, Eindhoven/Niederlanden, STMicroelectronics, Catania/Italien und Infineon Technologies, München. Das Netzwerk greift Ziele auf, die im vergangenen Jahr in einem Weißbuch zur Bedeutung der mathematischen Forschung auch unter ökonomischen Gesichtspunkten vorgelegt worden waren. In diesem empfehlenden Bericht an die EU-Kommission war die Mathematik als Schlüsseltechnologie für das 21. Jahrhundert bezeichnet worden.
Die Bergische Universität ist gegenüber der EU-Kommission alleiniger Vertragspartner in dem europaweiten Netzwerk. COMSON-Koordinator Prof. Dr. Michael Günther vertritt das Fachgebiet Angewandte Mathematik und Numerische Analysis. Im Rahmen des Netzwerkes können so z.B. an der Uni Wuppertal mindestens fünf junge Mathematiker in ihrer Promotions- und Postdoktorandenphase finanziert werden. Dabei wird ein Spektrum der mathematischen Modellbildung über ihre analytische Untersuchung bis zur numerischen Verfahrensentwicklung und zu Fragen effizienter Implementierung auf Höchstleistungsrechnern umfasst.
COMSON will junge Wissenschaftler durch eigene Forschung in enger Kooperation mit den Forschungsabteilungen von Infineon, Philips und STMicroelectronics mit den neuesten Werkzeugen der Angewandten Mathematik vertraut machen und damit hochqualifizierte Mitarbeiter für die europäische Industrie ausbilden. Prof. Dr. Günther: "Diese Anstrengungen sollen der europäische Halbleiterindustrie im Konkurrenzkampf mit der amerikanischen und japanischen Konkurrenz beim Sprung von der Mikro- zur Nanoelektronik helfen!"
Kontakt:
Prof. Dr. Michael Günther
Fachgebiet Angewandte Mathematik und Numerische Analysis
Fachbereich Mathematik und Naturwissenschaften
Telefon 0202/439-2668, Fax -3668
E-Mail guenther@math.uni-wuppertal.de
http://www.comson.org/
http://www.math.uni-wuppertal.de/org/Num/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Gesellschaft, Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch
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