Siemens hat die drahtlose Funktechnik WLAN für einen Einsatz in der Industrie weiter entwickelt. Mit dem so genannten IWLAN (Industrial Wireless Local Area Network) lassen sich weltweit erstmals Daten in der Industrie zuverlässig übertragen und Maschinen kontaktlos bedienen, wie das Siemens-Forschungsmagazin Pictures of the Future berichtet. Der Vorteil: Das aufwändige Verkabeln entfällt, die Produktion wird dadurch schneller und günstiger, und auch die Arbeitsbedingungen sowie die Qualität werden verbessert. Die neue Technik ist unter anderem bereits im norddeutschen Volkswagen-Werk Emden im Einsatz. Siemens besitzt gegenüber den Wettbewerbern einen Vorsprung von mehr als einem Jahr.
WLAN, wie es heute in vielen Wohnungen und Büros installiert ist, funktioniert in industriellen Anwendungen nicht, da die per Funk angesteuerten Geräte bei hohem Datenverkehr warten müssen, bis sie "an der Reihe" sind. Das würde etwa bedeuten, dass ein fahrerloser Gabelstapler statt an einer bestimmten Stelle anzuhalten einfach weiterfahren würde - weil er den Stopp-Befehl nicht rechtzeitig bekommt. Genauso könnte ein Roboter, der Werkstücke bearbeitet, wichtige Steuerbefehle zu spät bekommen.
Die Siemens-Forscher haben deshalb ein Softwareverfahren entwickelt, das feste Übertragungsbandbreiten reserviert, etwa für Steuerbefehle. Mehrere Antennen machen die Funkverbindung stabil, ein ausgeklügeltes Verschlüsselungssystem schützt die Daten. Weil die Maschinen ihre Daten nicht mehr über Kabel oder Schleifkontakte erhalten, gibt es hier keinen Verschleiß mehr - das verringert die Ausfallzeiten, was wiederum die Produktivität erhöht und Kosten spart. Auch die Ergonomie bei der Arbeit wird verbessert: Im VW-Werk fahren etwa die Schraubanlagen automatisch an die richtigen Positionen, der Arbeiter muss die schweren Gehänge nicht mehr zu sich heranziehen. Dazu zeigt ihm ein Display seine Arbeitschritte an und weist ihn auf Fehler hin - das steigert wiederum die Fertigungsqualität. In Gebäuden beträgt die Reichweite der neuen Funktechnik etwa 30, im Freien 100 Meter. Die Bauteile funktionieren sogar bei Minus 20 Grad Celsius und selbst bei Nässe, eignen sich also auch für Bahnhöfe oder Containerumschlagplätze.
Foto: http://www.siemens.com/ct-bilder/soct200516
http://www.siemens.de/pof
http://www.siemens.de/innovationnews
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Maschinenbau, Verkehr / Transport
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
Deutsch
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