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13.12.2005 15:07

Ballschule Heidelberg wird zu einem internationalen Gütesiegel

Dr. Michael Schwarz Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Erfolgreicher Start von Ballschul-Projekten in Japan, Nigeria, Österreich und Brasilien - Das Buch "Ballschule - ein ABC für Spielanfänger" wurde in vier Sprachen übersetzt - Workshops und Praxisdemonstrationen in Heidelberger Partnerstädten

    Das in Deutschland bekannte und verbreitete Konzept der Ballschule Heidelberg erfährt eine immer stärkere internationale Anerkennung. Das Projekt wurde 1998 von Prof. Dr. Klaus Roth und Dr. Daniel Memmert in Zusammenarbeit mit der FT Kirchheim begonnen. Mittlerweile ist die Zahl der kooperierenden Sportvereine und Grundschulen auf nahezu 100 angewachsen. Etwa 5.000 Kinder im Alter von 5 bis 8 Jahren spielen in Ballschul-Gruppen vor allem in den Metropolregionen Rhein-Neckar und Rhein-Ruhr, in Berlin, München und Darmstadt. Sie werden mit den allgemeinen technischen und taktischen Anforderungen der Sportspiele vertraut gemacht. Nach dem Leitprinzip "vom Allgemeinen zum Spezifischen" und dem Vorbild der früheren Straßenspielkultur sammeln sie vielseitige Erfahrungen im freien Spielen mit der Hand, dem Fuß und dem Schläger. Die Ziele, Inhalte und Methoden der Ballschule Heidelberg waren Gegenstand zahlreicher sportwissenschaftlicher Studien und Evaluationen, die Mitte Dezember auf dem größten internationalen Sportspiel-Kongress in Hong Kong vorgestellt werden (Prof. Dr. Klaus Roth, Dr. Daniel Memmert, Jens Haaf).

    Im Dezember 2005 wurde das Projekt von Prof. Dr. Klaus Roth, Dr. Christina Hahn und Jens Haaf auf sportwissenschaftlichen Tagungen in Tokio und Nara vorgestellt. Bis zum April 2006 werden in Japan mehrere Workshops und Praxisdemonstrationen durch den Geschäftsführer des Fördervereins Ballschule e.V. Jens Haaf folgen. Er hat Kooperationen mit Grundschulen und Sportspielverbänden initiiert. Zentraler Stützpunkt der Ballschule Heidelberg in Japan ist die Nara University of Education.

    Das in Brasilien schon seit längerer Zeit laufende Projekt der "Escola da Bola Heidelberg" hat sich im Jahr 2005 weiter etabliert. Der in Heidelberg examinierte Sportwissenschaftler und ehemalige brasilianische Handballnationalspieler Tito Casara hat einen Stützpunkt im Staat Petropolis aufgebaut. In Zusammenarbeit mit der Katholischen Universität und dem Sportsekretär von Petropolis werden Kinder an drei Privatschulen und Sportvereinen nach dem Ballschul-Konzept ausgebildet. In den nächsten Monaten werden auch Ballschul-Stunden auf staatlichen Spielplätzen für Kinder stattfinden, deren Eltern den monatlichen Betrag nicht aufbringen können. Dazu werden Privatschulen Patenschaften für ärmere Schulen übernehmen. Zusätzliche Kooperationsanfragen liegen aus Manaus und Sao Paulo vor. Inhaltlicher Schwerpunkt wird dort die Gewaltprävention sein.

    Ebenfalls im Jahr 2005 wurde die Ballschule Heidelberg in nigerianischen Kindergärten eingeführt. In Ibadan, der zweit größten Stadt Afrikas, nehmen mehr als 50 Kinder im Alter zwischen drei und fünf Jahren regelmäßig an Ballschul-Stunden teil. Darüber berichtete auch der größte Fernsehsender des Bundesstaates Oyo-State BCOS. Im Jahr 2006 wird Stefanie Willhauck über mehrere Monate hinweg Lehrer in Nigeria mit dem Lehrplan der Ballschule vertraut machen. Geplant sind Ballschul-Angebote auch an weiteren Kooperationsschulen.

    Einen Stützpunkt der Ballschule Heidelberg gibt es seit Dezember auch in Vorarlberg in Österreich. Im Bezirk Dornbirn mit einem Einzugsgebiet von 60.000 Einwohnern spielen nach nur zwei Wochen bereits 70 Kinder in vier Übungsgruppen.

    Für 2006 sind noch weitere internationale Aktivitäten geplant. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Sportkreises Heidelberg Gerhard Schäfer werden Initiativen in Heidelberger Partnerstädten gestartet. Fest vereinbart sind Workshops in Bautzen (Prof. Dr. Klaus Roth, Dr. Christina Hahn) und Kumamoto (Jens Haaf). Darüber hinaus liegt eine Einladung für das Ballschul-Team von der University of Physical Education in Shanghai vor (Ina Knobloch).

    Die Entwicklung der Non-Profit-Organisation "Ballschule Heidelberg" zu einem nationalen und internationalen Großprojekt wird durch die Unterstützung zweier Großsponsoren ermöglicht: Sisi-Werke (Capri Sonne) und Manfred Lautenschläger (MLP).

    Für Rückfragen stehen Ihnen gerne zur Verfügung:
    Prof. Dr. Klaus Roth
    Institut für Sport und Sportwissenschaft der Universität Heidelberg
    Im Neuenheimer Feld 720
    69120 Heidelberg
    Tel. 06221 544642
    Klaus.Roth@issw.uni-heidelberg.de

    Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de

    Informationen finden Sie auch unter: http://www.ballschule.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Sportwissenschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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