Schavan: "Ausbildungspakt braucht neue Dynamik"
Nach der Ausbildungsplatzbilanz 2005 des Bundesinstituts für Berufsbildung (BiBB) ist die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge erneut zurückgegangen: Nach den am Dienstag in Bonn veröffentlichten Daten wurden im Verlauf des Vermittlungsjahres vom 01.10.2004 bis 30.09.2005 bundesweit rund 550.000 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Dies waren 22.800 Verträge oder vier Prozent weniger als im Vorjahr. Bundesbildungsministerin Annette Schavan will dem negativen Trend entgegen steuern. "Der zwischen Bundesregierung und den Spitzenverbänden der Wirtschaft geschlossene Ausbildungspakt braucht eine neue Dynamik." Beim nächsten Treffen der Partner am 30. Januar 2006 müsse Pakt inhaltlich weiterentwickelt werden.
Der erneute Rückgang des Ausbildungsplatzangebotes sowie der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge werfe Fragen auf, sagte Schavan. Es sei noch nicht hinreichend klar, ob es sich allein um einen Reflex auf die nach wie vor unzureichende Wirtschafts- und Beschäftigungsentwicklung handele, oder ein Zeichen für strukturelle Veränderungen auf der Angebotsseite.
Die Bundesbildungsministerin ging davon aus, dass sich wie in den Jahren zuvor deutlich mehr Jugendliche für die Aufnahme von Ausbildungsalternativen entschieden haben werden. Das sei häufig aber nur eine Zwischenlösung. "Wir brauchen sowohl Fortschritte bei der Sicherung eines ausreichenden Ausbildungsplatzangebotes als auch bei der Verbesserung der Ausbildungsreife der Schulabsolventen."
Die Ministerin wies zugleich auf die erfolgreich verlaufende Nachvermittlungsaktion der Arbeitsagenturen mit den Kammern hin. Damit reduzierte sich die Zahl der bundesweit 40.900 unvermittelten Jugendlichen spürbar. In den alten Ländern ging sie bis Ende November um 12.953 auf 17.621 zurück. In den neuen Ländern sank sie um 5.281 auf 5.873. Die Nachvermittlungsaktionen werden unvermindert fortgeführt. Hierbei können Jugendliche auch noch die im Ausbildungspakt zugesagten zahlreichen Plätze für eine betriebliche Einstiegsqualifizierung (EQJ) nutzen.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) wird die Aktivitäten zur Sicherung des Ausbildungsplatzangebots durch verschiedene Maßnahmen und Programme unterstützen. Mit dem neuen mit rund 100 Millionen Euro ausgestatteten BMBF-Programm "Job-Starter" können innovative Projekte zur Verbesserung regionaler Ausbildungsstrukturen und Steigerung des Ausbildungsplatzangebotes gefördert werden. Die entsprechenden Richtlinien für die erste Förderrunde wurden am 06. Dezember 2005 veröffentlicht. Die Start-Konferenz zum neuen Programm erfolgt am 19. Januar 2006 in Berlin.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: http://www.bibb.de/de/
http://www.bmbf.de/press/1644.php
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