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14.12.2005 11:10

Erste Zertifikate Interkultureller Trainer/Coach übergeben

Axel Burchardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    2. Kurs des IWK-Blended-Learning-Studienangebots der Universität Jena bereits überfüllt

    Jena (14.12.05) Der Anbietermarkt für interkulturelle Dienstleistungen wird von etlichen Unternehmen mit Skepsis betrachtet: Tummeln sich auf diesem Gebiet doch viele "Selfmade-Trainer", deren kulturspezifisches Wissen sich oft in Anekdoten, Klischees und stereotypen Verhaltensregeln erschöpft. Um die Qualifikation der Anbieter interkultureller Dienstleistungen zu verbessern und auf eine solide wissenschaftliche Basis zu stellen, wurde in Jena 2004 das Weiterbildungs-Studienangebot "Zertifikat Interkultureller Trainer/Coach" ins Leben gerufen. Getragen wird das bundesweit einmalige Angebot vom Fachgebiet Interkulturelle Wirtschaftskommunikation (IWK) der Universität Jena zusammen mit interculture.de.

    Die ersten 41 Absolventen haben nun ihre Prüfungen erfolgreich bestanden und werden künftig als zertifizierte interkulturelle Trainer und Coaches in der Personalentwicklung und -beratung tätig sein. Sie haben berufsbegleitend ein anspruchsvolles Studienprogramm durchlaufen, das ebenso Kenntnisse in der interkulturellen Kommunikations- und Handlungstheorie vermittelt wie kulturanthropologisches Basiswissen und interkulturelle Methodenkenntnisse. "Die theoretischen Studieninhalte bilden eine unverzichtbare Grundlage, auf der im weiteren Fortgang des Studiums aufgebaut wird, wenn es darum geht, interkulturelle Trainings nicht nur selbstständig zu konzipieren, sondern auch praktisch durchzuführen, Videoanalysen vorzunehmen und internationale Teams zu coachen", sagt Studiengangsleiter Prof. Dr. Jürgen Bolten. Jeder Teilnehmer des Jenaer Studienangebots muss sich unter der Vielfalt angebotener Kulturen auf zwei spezialisieren. Diese lernen die Teilnehmer im Sinne historisch gewachsener Netzwerke und damit in der Komplexität ihrer wirtschaftlichen, technischen, religiösen und alltagshistorischen Entwicklung zu verstehen.

    Das Besondere am Jenaer Studienangebot ist seine "Mischung" von Präsenz- und E-Learning-Phasen. Das dementsprechend mit "Blended-Learning" überschriebene Studium dauert ein Jahr und umfasst bei einem von individuellen Vorkenntnissen abhängigen Arbeitseinsatz von 350-500 Stunden insgesamt 213 Unterrichtsstunden. Das Angebot ist in drei Lernphasen gegliedert: Auf eine einwöchige Präsenz-Auftaktphase folgt eine elfmonatige E-Learning-Phase, bevor eine weitere einwöchige Präsenzphase mit den Abschlussprüfungen endet.

    Obwohl keiner der Teilnehmer des Premierenkurses zuvor E-Learning-Kurse belegt hatte und einige zu Beginn auch dem Internet als Lernmedium skeptisch gegenüberstanden, "war die abschließende Resonanz ausnahmslos positiv", wie Bolten erfahren hat. Bis auf zwei krankheitsbedingt "zurückgesetzte" Teilnehmer haben alle anderen das Studienziel erreicht und zeigen sich von der neuen Lernform vollauf begeistert. "Dies betrifft zum einen die Möglichkeit, ,just in time' und ,just in place' zu arbeiten und seinen Wohnort während des Studiums beizubehalten", weiß der Jenaer IWK-Professor. "Es betrifft auch die Lernintensität, die übereinstimmend höher eingestuft wird als es bei vergleichbaren Präsenzseminaren der Fall ist."

    Auch mangelnde Kontaktmöglichkeiten, die dem E-Learning häufig nachgesagt werden, streiten die frischgebackenen Absolventen vehement ab. Gründe dafür liegen in der Organisation des Jenaer Angebots: Eine intensive tutorielle Betreuung, Plattform-Kommunikation über Foren, Chats, Pinnwände und Sofortnachrichten sowie die regelmäßigen persönlichen Treffen in den Herkunftsregionen der Teilnehmer gehören dazu. "Dies hat zu einem sehr intensiven und äußerst gut funktionierenden Kommunikationsnetzwerk der Beteiligten geführt, das auch über den Kurs hinaus Bestand haben wird und eine geschäftliche Vernetzung der Teilnehmer zu einem qualitativ hochwertigen Angebotsspektrum fördern soll", sagt Prof. Bolten.

    Dass sich Qualität und Erfolg des Studienangebotes herumgesprochen haben, belegt u. a. der neue Kurs. Er unterliegt mit 50 Teilnehmern bereits einem "Numerus clausus". Außerdem gibt es ein lange Liste von Interessenten, die für 2006/07 in Jena einen Weiterbildungsplatz zum Interkulturellen Trainer/Coach ergattern möchten.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Jürgen Bolten
    Fachgebiet Interkulturelle Wirtschaftskommunikation der Universität Jena
    Ernst-Abbe-Platz 8, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 944370
    E-Mail: Juergen.Bolten[at]uni-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Sprache / Literatur, Wirtschaft
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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