Zehn "Graduates" durften im Dezember nach dreijähriger Ausbildung ihre Abschlusszeugnisse der International Graduate School of Neuroscience (IGSN) in Empfang nehmen und tragen nun den PhD-Titel. Ebenso wie die acht Absolventen der "ersten Generation" im letzten Jahr haben alle sofort eine Beschäftigung in renommierten Forschungslaboren oder Pharmafirmen gefunden. Grund zum Feiern gab es für die IGSN doppelt: Bei der Tagung Neuro2005 Ende November in Düsseldorf räumten die Mitglieder ein Drittel aller Posterpreise ab.
Bochum, 14.12.2005
Nr. 401
IGSN feiert Graduation Day 2005
RUB-Graduate School gehört zu den besten Adressen
Wissenschaftlicher Output der Superlative
Zehn "Graduates" durften im Dezember nach dreijähriger Ausbildung ihre Abschlusszeugnisse der International Graduate School of Neuroscience (IGSN) in Empfang nehmen und tragen nun den PhD-Titel. Ebenso wie die acht Absolventen der "ersten Generation" im letzten Jahr haben alle sofort eine Beschäftigung in renommierten Forschungslaboren oder Pharmafirmen gefunden. Grund zum Feiern gab es für die IGSN doppelt: Bei der Tagung Neuro2005 Ende November in Düsseldorf räumten die Mitglieder ein Drittel aller Posterpreise ab.
IGSN setzt Maßstäbe
Seit ihrer Gründung 2001 setzt die IGSN Maßstäbe: Über 1100 Publikationen veröffentlichten ihre Mitglieder in "peer reviewed" wissenschaftlichen Zeitschriften; die RUB-Neurowissenschaftler gehören zu den 0,1% der weltweit meistzitierten Neurowissenschaftler (Quelle: ISI Citation Index). Darüber hinaus waren die Mitglieder - zurzeit 35 - mit 150 Forschungsanträgen erfolgreich, so dass sie rund 20 Mio. Euro Drittmittel einwerben konnten. Weitere 15 Mio. Euro erwirtschafteten sie durch erfolgreiche Konsortiumsanträge. Auch die Studierenden beweisen ihre Exzellenz: Seit 2001 haben sie über 90 wissenschaftliche Publikationen veröffentlicht.
Wichtige Stimme in Europa
"Die IGSN hat bereits ein hohes internationales Profil erreicht", zieht Prof. Dr. Denise Manahan-Vaughan, Leiterin der IGSN, Bilanz. So war sie maßgeblich beteiligt an der Gründung des "Network of European Neuroscience Schools" (NENS) 2003, einer Tochterorganisation von FENS (Federation of European Neuroscience Societies). Das Netzwerk repräsentiert über 80 europäische Ausbildungsprogramme und Schulen für die Neurowissenschaften und ist daher die wichtigste Stimme auf europäischer Ebene für Nachwuchsförderung in der Neurowissenschaften. Prof. Manahan-Vaughan wurde Anfang Dezember als erste Sprecherin von NENS gewählt. Die internationale Annerkennung der IGSN als ausgezeichnete Graduate School wurde außerdem durch die erfolgreiche Erwerbung von zwei "Marie Curie Early Training Site Programmen" der EU bestätigt. "Diese so genannten EST-Programme zählen derzeit zu den Prestige-trächtigsten Programmen der EU", freut sich Manahan-Vaughan. "Die Konkurrenz darum ist gewaltig. Deswegen sind wir besonders stolz darauf, gleich zwei Programme eingeworben zu haben."
Drei Posterpreise an IGSN-Forscher
Über Posterpreise bei der Neuro2005, bei der zwei Tage lang Nachwuchswissenschaftler und Laien zusammenkamen, freuten sich Stefanie Lehmann, Marian Tsanov und Tim Czopka. Stefanie Lehmann etablierte zusammen mit Sören Moritz die Anwendung der Induktionsgenfallen-Technik auf neurale Stammzellen. Diese innovative Methode erlaubt die Identifikation von Zielgenen, die durch Moleküle der neuralen Stammzellnische reguliert werden. Damit trägt sie entscheidend zum Verständnis der molekularen Zellbiologie neuraler Stammzellen bei. Langfristig eröffnen sich damit auch neue Perspektiven für die Entwicklung von Zellersatztherapien bei Hirnerkrankungen. Marian Tsanov stellt die ersten Daten dar, die die enge Verkopplung zwischen der Aktivität des Sehzentrums des Gehirns (visueller Kortex), der Lichtphase des Tages und dem zirkadianischen Rhythmus des Körpers nachweisen.
Therapien gegen Multiple Sklerose
Tim Czopka untersucht den Einfluss von Matrixmolekülen der Tenascinfamilie, die sich im Raum zwischen den Zellen des Nervensystems befinden, auf die Entwicklung von Myelin-bildenden Gliazellen, den Oligodendrozyten. Diese Untersuchungen führen zu einem näheren Verständnis des Einflusses der Umgebung auf die Entstehung von Oligodendrozyten. Langfristig könnten diese Untersuchungen auch zu neuen Therapieansätzen für die Behandlung von Multipler Sklerose führen, da bei dieser Erkrankung Oligodendrozyten zu Grunde gehen.
Weitere Informationen
Dr. Philippe Coulon, Koordinator der International Graduate School of Neuroscience, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, FNO 01/114, Tel. 0234/32-26682, E-Mail: coulon@biochemtech.de, http://www.rub.de/igsn
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Psychologie
überregional
Studium und Lehre, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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