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Ein internationales Symposion zum Thema "Literaturwissenschaft als Kulturwissenschaft? Konzepte, Projekte, Modellanalysen" findet vom 7. bis 9. Oktober an der Fern-Universität Hagen statt. Veranstalter ist Prof. Dr. Manfred Engel vom Hagener Institut für neuere deutsche und europäische Literatur.
Die Fragestellung des Kongresses wird in allen literaturwissenschaftlichen Fächern zur Zeit intensiv diskutiert. Zunehmend versuchen Philologen, Literatur als Teil des gesamtkulturellen Prozesses zu begreifen; Beispiele dafür sind etwa Literaturgeschichten des Todes, der Liebe, des Traumes, des Wahnsinns, der Sinneswahrnehmung, der Erinnerung, der Landschaft, der Stadt oder ganz allgemein Arbeiten, die die Grenzlinie zwischen Literaturwissenschaft und anderen Disziplinen überschreiten. Die Vorteile dieses Verfahrens liegen auf der Hand. Sein Problem besteht darin, dass Literaturwissenschaft dabei in die Gefahr gerät, ihre disziplinäre Identität zu verlieren, genuin philologische, poetologische und ästhetische Fragestellungen zu vernachlässigen und Literatur nur noch als Quelle, als "Materialiensteinbruch" im Dienste anderer Disziplinen zu nutzen.
Diesem Problem ist der Kongress gewidmet. Anders als in der Diskussion der letzten Jahre üblich, soll dabei nicht von abstrakten Theorieentwürfen ausgegangen werden, Gegenstand sind vielmehr praxisorientierte Konzepte (etwa zu kulturwissenschaftlich orientierter Literaturdidaktik und Literaturgeschichtsschreibung) sowie Projekte und Modellanalysen zu trans- und interdisziplinären Themen im Grenzbereich zwischen Literatur, bildender Kunst, Musik, Religion, Naturwissenschaft, Medizin und Psychologie.
Im Mittelpunkt steht dabei immer die Frage nach dem spezifisch literaturwissenschaftlichen Ertrag bzw. der spezifisch literaturwissenschaftlichen Erkenntnisdimension kulturwissenschaftlichen Arbeitens: Worin bestehen Eigenart und Eigenleistung von Literatur im allgemeinen Kultursystem, und was ist daher die besondere Erkenntniskompetenz des Literaturwissenschaftlers?
Tagungsort ist das Arcadeon - Haus der Wissenschaft und Weiterbildung (Lennestr. 91, 58093 Hagen). Anmeldung und nähere Informationen: Prof. Dr. Manfred Engel, Institut für neuere deutsche und europäische Literatur an der FernUniversität Hagen, Feithstr. 188, 58084 Hagen, Tel. (02331) 987-2119, FAX (02331) 882046, E-Mail: Manfred.Engel@FernUni-Hagen.de. Weitere Informationen im Internet unter: http://www.fernuni-hagen.de/EUROL/kongresse/kulturwiss/kulturwiss_welcome.htm.
http://www.fernuni-hagen.de/EUROL/kongresse/kulturwiss/kulturwiss_welcome.htm
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Kunst / Design, Musik / Theater, Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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