Fachtagung am 21. Januar 2006, 10 bis 17 Uhr
Deutsches Hygiene-Museum, Dresden
Ein Kooperationsprojekt von:
Deutsches Hygiene-Museum, Akademie für Palliativmedizin und Hospizarbeit Dresden gGmbH, Friedrich Ebert-Stiftung Dresden
Vor dem Hintergrund der Möglichkeiten intensivmedizinischer Betreuung wird heute intensiv über das Sterben nachgedacht. Wenn die Grenze zwischen Leben und Tod von menschlichem Handeln abhängt, müssen Menschen Entscheidungen treffen. Verschiedene Formulierungen von Patientenverfügungen werden angeboten, um diese Entscheidungen, wenn sie notwendig werden, im Sinne der Betroffenen zu beeinflussen. Bürger und Mitarbeiter aus medizinischen, pflegerischen und sozialen Berufen beklagen die Verwirrung, die durch die unterschiedlichen Diskussionen über den Umgang mit der Patientenverfügung entstanden ist.
Im Mittelpunkt der Tagung stehen die Fragen:
Welche Positionen gibt es überhaupt? Was ist ihnen gemeinsam, was trennt sie? Welche Auswirkung hat die Meinungsvielfalt für den Bürger? Wie wird mit der Diskrepanz der Positionen umgegangen? Welcher Vertreter steht für was?
Die derzeit bestimmenden Eckpunkte der Debatte in Deutschland werden durch die eingeladenen Experten und die von ihnen vertretenen Gremien repräsentiert.
Die anschließende Podiumsdiskussion wird der Frage nachgehen, ob ein Richter am Krankenbett das letzte Wort haben soll und ein Gesetz die einzig mögliche Antwort auf die Vielfalt an Wertvorstellungen am Lebensende ist.
Die Fachtagung bietet einem breiten Publikum, das alle beruflich und persönlich an dem Thema Interessierten einschließt, die Möglichkeit zu Information und Gespräch.
Wir freuen uns auf einen regen Gedankenaustausch.
Programm
10:00 Uhr
Begrüßung durch die Veranstalter
10:15 Uhr
Selbstbestimmung ohne Grenzen? Die Patientenverfügung aus der Sicht der Enquête-Kommission "Ethik und Recht der modernen Medizin"
Prof. Dr. Dietmar Mieth, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Katholisch-Theologisches Seminar, Sachverständiger der Kommission
10:55 Uhr
Die Position der Kutzer-Kommission
Klaus Kutzer, Bundesrichter a. D., Vorsitzender der interdisziplinären Arbeitsgruppe des Bundesministeriums der Justiz "Patientenautonomie am Lebensende"
11:35 Uhr
Die Patientenverfügung im Sinne der Deutschen Hospiz Stiftung
Christine Eberle, Juristin, Deutsche Hospiz Stiftung
13:30 Uhr
Stellungnahme des Nationalen Ethikrates zur Patientenverfügung
Kristine Weber-Hassemer, Vorsitzende des Nationalen Ethikrates
14:15 Uhr
Brauchen wir überhaupt eine Patientenverfügung?
Prof. Dr. med. em. Klaus Dörner, em. Prof. für Psychiatrie, Hamburg
15:30 Uhr
Podiumsdiskussion mit den Referenten:
Brauchen wir ein Gesetz als Antwort auf den Wertepluralismus am Lebensende?
Moderation:
PD Dr. med. Dr. phil. Fuat S. Oduncu M. A., European Master in Bioethics, Internist, Onkologe, Medizinethiker, Klinikum der Universität München, Medizinische Klinik - Innenstadt
Um Anmeldung wird bis zum 15. Januar 2006 gebeten.
E-Mail: tagungszentrum@dhmd.de
Tel.: 0351 4846-856 oder -819
Fax: 0351 4846-594
Tagungsort
Deutsches Hygiene-Museum
Marta-Fraenkel-Saal
Lingnerplatz 1, 01069 Dresden
Die Tagungsgebühr beträgt 15 € und enthält Getränke und Verpflegung. Es wird um Barzahlung bei Anmeldung im Tagungsbüro gebeten.
Anerkennung für die ärztliche Fortbildung
Die Sächsische Landesärztekammer rechnet die Veranstaltung mit 7 Punkten auf die zertifizierte Fortbildung an.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Pädagogik / Bildung, Philosophie / Ethik, Politik, Psychologie, Recht, Religion
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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