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16.12.2005 10:39

Neue Artikel des International Journal of Cancer online verfügbar

Dr. Julia Rautenstrauch Strategische Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Krebsforschungszentrum

    Die neue Ausgabe des "International Journal of Cancer" (IJC), Band 118(2), beschäftigt sich mit dem Einfluss des Proteins ADAM28 auf das Wachstum von Lungentumoren, mit dem Zusammenhang zwischen Melatonin und Brustkrebs, mit einem Mausmodell zur Abschätzung der Wirksamkeit von Immuntherapien gegen Hautkrebs und mit einem Angiogenesehemmer als Wirkstoff gegen Magenkrebs. Die Druckversion des IJC erscheint am 15. Januar 2006.

    Das Protein ADAM28 scheint das Tumorwachstum bei Lungenkrebs zu beschleunigen. Wie Ohtsuka und Kollegen herausfanden, enthalten Tumorzellen von Lungenkrebspatienten größere Mengen an ADAM28 als die Lungenzellen gesunder Menschen. Die Konzentration dieses Proteins ist umso höher, je größer und bösartiger der Tumor ist.

    Melatonin hemmt die Produktion von Östrogenen und verlangsamt dadurch das Wachstum von Brusttumoren. Das hat ein Forscherteam um Cos im Tierversuch bestätigt. Die Wissenschaftler entfernten die Eierstöcke von weiblichen Ratten und verabreichten ihnen Testosteron. Testosteron kann im Körper in Östrogene umgewandelt werden - weibliche Sexualhormone, die eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Brustkrebs spielen. Wie Cos und Kollegen feststellten, bleibt diese Umwandlung aus, wenn sie den Ratten zusätzlich zu dem Testosteron das Hormon Melatonin verabreichen.

    Potentielle "Impfstoffe" gegen das maligne Melanom sollten im Mausmodell an tiereigenen Tumoren gestestet werden. Das empfehlen Julia Steitz und ihre Kollegen. Die Forscher haben bei Mäusen gentechnisch Melanome ausgelöst und diese mit einer T-Zell-Immuntherapie behandelt. Dieser "Impfstoff" hatte sich bei Versuchen an Mäusen mit transplantierten Tumoren als wirksam erwiesen. Auf die gentechnisch herbeigeführten - und damit mauseigenen - Melanome hatte er jedoch keinen Effekt.

    Bei der Diagnose befinden sich die meisten Magenkrebs-Patienten bereits in einem fortgeschrittenen Stadium der Krankheit und ihre voraussichtliche Lebenserwartung beträgt nur rund sieben Monate. Der Angiogenesehemmer ZD6474 kann den Krankheitsverlauf möglicherweise verzögern. Wie ein Forscherteam um Arao im Zellkulturversuch feststellte, hemmt ZD6474 sowohl das Wachstum als auch die Ausbreitung von Magentumoren. Die Wissenschaftler haben außerdem neun Gene entdeckt, deren Aktivität zur Kontrolle der Wirksamkeit von ZD6474 dienen könnte.

    Die Artikel sind unter folgender DOI abrufbar (http://www.doi.org):

    Ohtsuka et al., ADAM28 is overexpressed in human non-small cell lung carcinomas and correlates with cell proliferation and lymph node metastasis
    DOI: 10.1002/ijc.21324, http://www3.interscience.wiley.com/cgi-bin/abstract/110575086/ABSTRACT.

    Cos et al., Melatonin inhibits the growth of DMBA-induced mammary tumors by decreasing the local biosynthesis of estrogens through the modulation of aromatase activity
    DOI: 10.1002/ijc.21401, http://www3.interscience.wiley.com/cgi-bin/abstract/110576812/ABSTRACT.

    Steitz et al., Evaluation of genetic melanoma vaccines in cdk4-mutant mice provides evidence for immunological tolerance against authochthonous melanomas in the skin
    DOI: 10.1002/ijc.21349, http://www3.interscience.wiley.com/cgi-bin/abstract/110574912/ABSTRACT.

    Arao et al., ZD6474 inhibits tumor growth and intraperitoneal dissemination in a highly metastatic orthotopic gastric cancer model
    DOI: 10.1002/ijc.21340, http://www3.interscience.wiley.com/cgi-bin/abstract/110575089/ABSTRACT.

    Weitere Artikel sind unter folgendem Link verfügbar:
    http://www3.interscience.wiley.com/cgi-bin/jhome/29331

    Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:
    Sherryl Sundell
    Managing Editor
    International Journal of Cancer
    Deutsches Krebsforschungszentrum
    Im Neuenheimer Feld 242
    69120 Heidelberg
    Germany
    Tel.: +49 6221 424800
    Fax: +49 6221 424809
    E-Mail: intjcanc@dkfz.de

    Das Deutsche Krebsforschungszentrum hat die Aufgabe, die Mechanismen der Krebsentstehung systematisch zu untersuchen und Krebsrisikofaktoren zu erfassen. Die Ergebnisse dieser Grundlagenforschung sollen zu neuen Ansätzen in Vorbeugung, Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen führen. Das Zentrum wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e.V.


    Weitere Informationen:

    http://www.dkfz.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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