idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
16.12.2005 11:24

Buch zur RUB-Ringvorlesung: Das Herz - Organ und Metapher

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Das Herz, präziser Hochleistungsmotor und zugleich Inbegriff allen Denkens, Fühlens und Sehnens, hat Wissenschaftler aller Fachrichtungen zwei Semester lang beschäftigt. Die Vorträge aus der Ringvorlesung "Das Herz" haben die Initiatoren, Prof. Dr. Wilhelm Geerlings (Lehrstuhl Alte Kirchengeschichte, Katholisch-Theologische Fakultät) und Prof. Dr. Andreas Mügge (Direktor der RUB-Kardiologie in den BG Kliniken Bergmannsheil und im St. Josef Hospital) nun in einem Band veröffentlicht. 16 Vorträge und zahlreiche Abbildungen beleuchten das Herz als Organ und Metapher.

    Bochum, 16.12.2005
    Nr. 405

    Das Herz - Organ und Metapher
    Von der Liebe bis zu Herz-Lungen-Maschine
    Buch zur Ringvorlesung ist erschienen

    Das Herz, präziser Hochleistungsmotor und zugleich Inbegriff allen Denkens, Fühlens und Sehnens, hat Wissenschaftler aller Fachrichtungen zwei Semester lang beschäftigt. Die Vorträge aus der Ringvorlesung "Das Herz" haben die Initiatoren, Prof. Dr. Wilhelm Geerlings (Lehrstuhl Alte Kirchengeschichte, Katholisch-Theologische Fakultät) und Prof. Dr. Andreas Mügge (Direktor der RUB-Kardiologie in den BG Kliniken Bergmannsheil und im St. Josef Hospital) nun in einem Band veröffentlicht. 16 Vorträge und zahlreiche Abbildungen beleuchten das Herz als Organ und Metapher.

    Hochleistungsmotor ...

    Das Herz eines 80-Jährigen Menschen hat ungefähr drei Milliarden Mal geschlagen und dabei 300 Millionen Liter Blut durch seinen Körper bewegt - ein leistungsfähiger Motor von großer Präzision. Wie geht das eigentlich? Wie funktioniert die Steuerung? Beeindruckende Einblicke in die natürliche Funktion des Herzens gibt der Beitrag des RUB-Biologen Prof. Hans Hatt. Und was, wenn es nicht mehr funktioniert? Die moderne Medizin nimmt das Herz in Augenschein, spürt Engpässe mittels Katheter auf und baut Metallstützen ein, schubst ein Herz, das aus dem Takt geraten ist, mit Stromschlägen wieder an, berichtet der Kardiologe Prof. Andreas Mügge. Wenn es gar nicht mehr kann, treten Herzchirurgen in Aktion: Prof. Axel Laczkovics erläutert, wie das Herz ersetzt werden kann, entweder durch das Herz eines anderen Menschen oder sogar durch eine künstliche Pumpe.

    ... und Sitz der Gefühle

    Aber das Herz ist noch viel mehr: Wie kein anderes Organ ist es emotional besetzt, als Sitz der Gefühle, als Ort der Liebe und der Sehnsucht, als Metapher für Empfindungen und Eigenschaften. Zwei ganze Seiten Sprichwörter "mit Herz" haben die Autoren dem Band vorangestellt. Die Autoren blicken zurück auf die Bedeutung des Herzens im alten Testament und im Mittelalter, analysieren, was das Herz im mittelalterlichen Islam bedeutet und wie es Christen und Juden unterscheidet. Prof. Wilhelm Geerlings wirft einen Blick auf das Herz im Aberglauben: So glaubte man früher, derjenige, der ein Tierherz verzehre, erhielte die Eigenschaften dieses Tiers. Menschen-, insbesondere Kinderherzen zu verspeisen verhieß besonderes Glück. Den Ehering trägt man am Ringfinger der linken Hand, weil man glaubte, in diesen Finger führe eine Ader, in der Herzblut fließt. Das Herz Jesu in seiner Zerrissenheit zwischen Frömmigkeit und Politik behandelt Prof. Ansgar Franz. Das Herz als Gegenstand der Kunst und der Musik wird beleuchtet: "Was der Herz im Liede sucht" erläutert Adrian Niegot anhand von Beispielen, die von gregorianischen Gesängen bis hin zur Popmusik reichen. Der Künstler Friedrich Gräsel beschreibt seinen Umgang mit dem Herzen als "Arbeitsfeld".

    Titelaufnahme

    Wilhem Geerlings, Andreas Mügge (Hg.): Das Herz. Organ und Metapher. Schöningh-Verlag Paderborn 2005, ISBN 3-506-71364-7

    Weitere Informationen

    Prof. Dr. Wilhelm Geerlings, Lehrstuhl für Alte Kirchengeschichte, Katholisch-Theologische Fakultät der Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, Tel. 0234/32-24703, E-Mail: wilhelm.geerlings@rub.de

    Prof. Dr. Andreas Mügge, Universitätsklinik für Kardiologie, BG Kliniken Bergmannsheil und St. Josef Hospital, Tel. 0234/302-6050, 0234/509-1, E-Mail: andreas.muegge@rub.de


    Bilder

    Cover "Das Herz"
    Cover "Das Herz"

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Kunst / Design, Medizin, Musik / Theater, Philosophie / Ethik, Religion
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Cover "Das Herz"


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).