Die Roboterwürfel der Technischen Universität Wien eroberten bei der soeben zu Ende gegangenen FIRA-Roboterfußball-Weltmeisterschaft in Singapur einen ersten und einen dritten Platz.
Wien (TU) Kaum eine Weltmeisterschaft war für die Roboter der TU Wien so spannend, wie die in Singapur. Nicht, weil die Roboterwürfel nicht in Form gewesen wären, sondern weil sowohl die Technologie als auch die Spielstrategie der Wiener von den Asiaten kopiert wurde. "Wir haben geglaubt, wir spielen gegen uns selbst", meint Peter Kopacek, TU Wien-Professor und Teamtrainer der Roboter-Kicker belustigt. Nichts desto trotz freut sich Kopacek über den Weltmeistertitel in der Kategorie der "Winzlinge" - Narosot - sowie über den dritten Platz in der "Small League".
"Zwei Titel wie letztes Jahr waren diesmal nicht drinnen - aber ein erster und ein dritter Platz ist bei der derzeitigen ressourcenmäßigen Überlegenheit der Asiaten ein schöner Erfolg", freute sich der österreichische Teamchef Peter Kopacek. "Die an meinem Institut entwickelten 'Wunderwürfel' made in Austria haben sich wieder einmal glänzend geschlagen. Leider können wir nur mehr teilweise Programmierkapazität und finanzielle Mittel kompensieren." Kopacek blickt aber bereits mit Spannung den nächsten Roboter-Wettkämpfen entgegen: dem Europacup 2006, der vom 2. - 5. März an der TU Wien stattfinden wird, und der Weltmeisterschaft 2006 im Juni 2006 in Deutschland.
Die Roboter-"Winzlinge" der TU Wien - sie sind nicht größer als 4 x 4 x 5cm - schlugen sich bei der WM toll. So wurde Korea im Finale mit einem Gesamtscore von 17: 0 deklassiert. Gespielt wird in dieser Liga zwei Mal 5 Minuten, das Spielfeld weist eine Größe von 1,50 x1,80 Metern auf. Eine Mannschaft besteht aus 5 Robotern.
Hart umkämpft war der WM-Titel in der "Small League", in der auch je 5 Roboter gegeneinander antreten. Die Roboter dürfen hier maximal 7,5 x 7,5 x 7,5cm groß sein. Gespielt wird mit einem Golfball auf einem knapp 4 m² großen Feld (1,80 x 2,20 Meter). "AUSTRO" als gesetztes Team erreichte durch Siege über zwei englische Teams und China das Semifinale. Infolge technischer Probleme ging dieses Spiel gegen Korea verloren. Im Spiel um den dritten Platz wurde Slowenien souverän mit 5:0 geschlagen.
Für alle Zweifler, die die Sinnhaftigkeit des Roboter-Kickens in Frage stellen, betont Peter Kopacek immer wieder, dass dahinter in erster Linie ausgereifte Technologie und nicht der Spielcharakter im Vordergrund steht. Für ihn stellt die Entwicklung in diesem Bereich eine große Chance für die österreichische Industrie dar. Roboterfußballer sind vom wissenschaftlichen Standpunkt aus autonome, intelligente, flexible Agenten - also Vorläufer der nächsten Robotergeneration. Einsetzbar wird die Technologie beispielsweise in Form selbständiger Transportfahrzeuge. Die Aufzählung ließe sich beliebig fortsetzen.
Rückfragehinweis:
Univ.-Prof. Dr. Peter Kopacek
Technische Universität Wien
IHRT, Favoritenstraße 9-11, 1040 Wien
Tel: +43-(0)1-58801-31801
Fax: +43-(0)1-58801-31899
E-mail: kopacek@ihrt.tuwien.ac.at
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik, Maschinenbau
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
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