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21.12.2005 13:30

Eleganz und Raffinesse im Pflanzenreich

Constanze Steinke Pressearbeit
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Erste Ringvorlesung des neuen Jahres lockt mit visuellem Gartenspaziergang durch die Welt der Botanik

    "Eleganz" und "Raffinesse" sind zwei Bezeichnungen, die oft zur Beschreibung von exquisiter Mode oder exzellentem Wein verwendet werden. Zutreffend sind sie wohl auch für die Sammlungen des Botanischen Gartens der Universität Greifswald. Diese wird deren Kustos, Privatdozent Dr. Peter König, am Mittwoch, dem 4. Januar 2006, um 19.00 Uhr, im Großen Hörsaal des Botanischen Instituts vorstellen (siehe Programm). Der Garten beherbergt gegenwärtig ein breites Repertoire an Pflanzen aus aller Herren Länder. Etwa 7.000 verschiedene Arten und Sorten sind in den diversen Gartenquartieren beheimatet. Vielfältig sind vor allem die Sammlungen der Orchideen, Sukkulenten (= von lat. succus Saft, saftreiche Gewächse) und Gehölze. Die Veranstalter der Ringvorlesung zu den "Sammlungen, Sammlern und Museen" laden alle Pflanzenfreunde und Anhänger der höheren Gartenkultur an diesem Vortagsabend recht herzlich zu einem fiktiven Rundgang durch den Botanischen Garten Greifswald ein.

    Anhand eines visuellen Gartenspaziergangs soll ein Querschnitt der Sammlung vorgestellt werden. Dabei wird sowohl auf die Besonderheiten unter biologischen und ökologischen Aspekten eingegangen als auch die Raffinesse und Eleganz der Pflanzen und Gehölze näher betrachtet. Neben den legendären Riesenseerosen wird die als "Königin der Nacht" bekannte Kaktee gebührend berücksichtigt und den beliebten Carnivoren ein Besuch abgestattet. Letztere sind der Öffentlichkeit besser als Fleisch fressende Pflanzen bekannt, da sie die in der Lage sind, Insekten zu fangen und zu verdauen.

    Der Botanische Garten wurde 1763 zwischen dem heutigen Universitätshauptgebäude und der Stadtmauer Greifswalds gegründet. Zwischen 1864 und 1886 wurde er in die Münterstraße verlagert. Im Ergebnis entstand auf einer zwei Hektar großen Fläche eine Gartenanlage mit Gewächshauskomplex, die bis heute den Kern für die 16 Gewächshäuser mit 1.400 Quadratmeter Glasfläche bildet. 1934 wurde in der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße mit dem Aufbau eines so genannten Arboretums (lat. arbor = Baum), in dem exotische Gehölze, Bäume und Büsche angepflanzt wurden, begonnen. Die heutige zweigliedrige Form des Botanischen Gartens ist das Ergebnis einer über Jahrhunderte andauernden Entwicklung, wobei die Gewächshausanlage mit Freilandbereich in der Müntertraße und die Gehölzsammlung, das Arboretum, in der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße untergebracht sind. Die Sammlungen stehen nicht nur der studentischen Ausbildung oder der wissenschaftlichen Forschung zur Verfügung. Etwa 20.000 Gäste besuchen jährlich die Einrichtungen des Botanischen Gartens. Sonderveranstaltungen wie beispielsweise die Orchideenausstellung locken weitere Tausende Besucher an.

    Mit der Ringvorlesung "Sammlungen, Sammlern und Museen" macht die Universität Greifswald auf ihre Planungen zu einem "Universitätsschauhaus", dem größten Fundraising-Projekt der Universität, aufmerksam. Darin sollen die umfangreichsten Ausstellungen kulturhistorischer und wissenschaftlicher Schätze in Nordeuropa aus 17 Sammlungen und sechs Museen unter einem Dach zu einem "Universitätsschauhaus" vereint werden. Die dazu erforderlichen Mittel in Höhe von 5,0 Mio. Euro sollen größtenteils über Spenden und Sponsoring eingeworben werden.

    Mittwoch, 4. Januar 2006, 19.00 Uhr
    "Eleganz und Raffinesse im Pflanzenreich - die Sammlungen des Botanischen Gartens"
    PD Dr. Peter König, Kustos Botanischer Garten, Universität Greifswald
    Großer Hörsaal, Botanisches Institut , Grimmer Str. 88, 17487 Greifswald

    Weitere Veranstaltungen im PROGRAMM ZUR RINGVORLESUNG
    "Sammler, Sammlungen und Museen"

    Mittwoch, 11. Januar 2006, 19.00 Uhr
    "Die medizinhistorische Sammlung der Universität Greifswald"
    Dr. Mariacarla Bondio-Gadebusch, Direktorin des Institut für Medizingeschichte, Universität Greifswald
    "Krankheiten und Krankheitsbilder - die Moulagen der Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald"
    Dr. Erik Riebe, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universität Greifswald
    Großer Hörsaal im Institut für Physik, Domstraße 10 a,17487 Greifswald

    Mittwoch, 18. Januar 2006, 19.00 Uhr
    "Mäzene, Schenker, Stifter der Universität Greifswald - kulturgeschichtliche Spaziergänge
    im Pommerschen Landesmuseum Greifswald"
    Dr. Birgit Dahlenburg, Leiterin Kustodie der Universität Greifswald
    Rakower Straße 9, 17489 Greifswald

    Mittwoch, 1. Februar 2006, 19.00 Uhr
    "Zur Geschichte der Greifswalder Anatomie und ihrer Sammlungen"
    Anschließend Besichtigung der Anatomischen Sammlung
    Prof. Dr. Jochen Fanghänel, ehemaliger Direktor des Instituts für Anatomie
    Hörsaal des Instituts für Anatomie, Friedrich-Loeffler-Straße 23 c, 17487 Greifswald

    Mittwoch, 8. Februar 2006, 18.00 Uhr
    "Die Grawitz-Sammlung des Instituts für Pathologie"
    Anschließend Besichtigung der Sammlung
    Prof. Dr. Gerd Lorenz, Direktor des Instituts für Pathologie
    Hörsaal des Instituts für Anatomie, Friedrich-Loeffler-Straße 23 e, 17487 Greifswald

    Ansprechpartner an der Universität Greifswald
    Fundraising & Alumni/Universitätsjubiläum 2006
    Leiterin: Sabine Große-Aust
    J.-S.-Bach-Straße 27, 17487 Greifswald
    T +49 (0)3834/86 11 74
    F +49 (0)3834/86 11 43
    M +49 (0) 160-90 31 70 20
    E fundraising@uni-greifswald.de
    http://www.wissen-lockt.de
    http://www.schau-haus.de
    http://www.rubenow-denkmal.de
    http://www.uni-greifswald.de

    Botanischer Garten und Arboretum
    Priv.-Doz. Dr. Peter König
    Grimmer Straße 88, 17487 Greifswald
    T +49(0)3834/ 86 11 30
    F +49(0)3834/86 11 29
    E pkoenig@uni-greifswald.de
    http://www.uni-greifswald.de/~botgart/index.html


    Bilder

    Kapuzenorchideen, wie die aus dem östlichen Brasilien stammende Cattleya labiata, bestechen durch ihre Großblumigkeit.
    Kapuzenorchideen, wie die aus dem östlichen Brasilien stammende Cattleya labiata, bestechen durch ih ...

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    Blick auf den zentralen Teil der Gewächshausanlage mit Palmen- und Wasserpflanzenhaus.
    Blick auf den zentralen Teil der Gewächshausanlage mit Palmen- und Wasserpflanzenhaus.
    Fotos: Universität Greifswald
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Kapuzenorchideen, wie die aus dem östlichen Brasilien stammende Cattleya labiata, bestechen durch ihre Großblumigkeit.


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    Blick auf den zentralen Teil der Gewächshausanlage mit Palmen- und Wasserpflanzenhaus.


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