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22.12.2005 10:34

Hochschulpolitische Grüße aus der RUB: Danke, frohe Festtage und alles Gute für 2006!

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Bochum, 22.12.2005
    Nr. 413

    Danke, frohe Festtage und alles Gute für 2006
    Sehr geehrte Damen und Herren,
    liebe Kolleginnen und Kollegen,

    mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wünsche ich Ihnen ein frohes Fest und ein glückliches neues Jahr 2006. Zugleich danke ich Ihnen für Ihre publizistische Begleitung im Jahr 2005, in dem die Ruhr-Universität auch ihr 40-jähriges Jubiläum gefeiert hat. In einer Zeit, in der sich die Hochschulen zunehmend reformieren und dem Wettbewerb stellen und inzwischen auch nach einigem Stillstand viel Bewegung in die Hochschulpolitik zu finden ist, ist uns Ihre wohlwollende Aufmerksamkeit eine große Hilfe.

    Exzellenz - und plötzlich kriegten Politiker doch noch die Kurve

    Dem Paukenschlag "Elitewettbewerb" vom Januar 2004 folgten bis Mitte 2005 fast nur kalte Duschen, bis dann kurz vor der Bundestagswahl die Politik sich doch noch einigen konnte. Inzwischen ist der Exzellenzwettbewerb ausgeschrieben, und die Ruhr-Universität Bochum hat sich für alle drei Förderlinien beworben: Sie hat Konzepte für die Exzellenzcluster "Plasmaforschung" und "Sensory life sciences" sowie für eine aus vier Säulen bestehende "Ruhr University Research School" für Doktoranden eingereicht. Sie hat sich auch als Universität der Spitzenforschung beworben und dafür ein Konzept für den "Research Campus RUB" entwickelt.

    Gut gerüstet für die Zukunft!

    Dieser Wettbewerb wird eine Weichenstellung für die Hochschulen in Deutschland bedeuten, so auch für die Ruhr-Uni. Wir hoffen, Ende Januar 2006 zu jenen zu gehören, die aufgefordert werden, vollständige Bewerbungsunterlagen einzureichen, und wir hoffen, uns schließlich im Oktober 2006 auf die Anerkennung und einen Geldsegen für die Forschung freuen zu können. Dass die Ruhr-Universität Bochum (RUB) für diesen Wettbewerb gut gerüstet ist, zeigt ihre bereits jetzt erreichte Forschungsstärke. Mit elf DFG-Sonderforschungsbereichen, vier weiteren SFB-Beteiligungen, drei DFG-Forschergruppen, 14 Graduiertenkollegs (einschl. Beteiligungen) und fünf Internationalen Graduate Schools bzw. MPG-Research-Schools und mehr 71 Mio. Mio. Euro Drittmitteln gehört sie zu den forschungsstärksten deutschen Universitäten.

    Campussanierung

    Von uns aus könnte die dringend notwendige Campussanierung sofort losgehen. Die Ruhr-Universität ist dafür entscheidungsreif: Sie hat 2005 ihre Hausaufgaben gemacht. Ein konkreter, von Gutachten abgesegneter Plan liegt vor und ist mit dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB) weitgehend abgestimmt. Jetzt kommt es darauf an, dass die Politik ihn absegnet und die erforderlichen Mittel freigibt. Bedenkt man, dass die Ruhr-Uni aus Mitteln für die Instandhaltung jährlich rund 50 Mio. Euro Miete an den BLB zahlt, so ist man nicht weit entfernt von den erforderlichen etwa 70 bis 80 Mio. Euro, die man pro Jahr für die auf über 12 Jahre angesetzte Campussanierung benötigt. Es gilt, die größte und wichtigste Hochschule im Ruhrgebiet für diese Region und das Land noch fitter zu machen. Denn nach gut 40 Jahren Vollbetrieb, ja Überlast, müssen alle Gebäude dieser Universität grundsaniert werden.

    Vorreiterin in der Studienstrukturreform

    Eine allseits anerkannte Vorreiterrolle spielt die RUB in der Reform der Studienstrukturen. Lange vor anderen hat sie ihre Studiengänge reformiert - in Bochum werden bereits fast alle Studiengänge nur noch mit den Abschlüssen Bachelor und Master angeboten und studiert. Zugleich erprobt die RUB in einem Modellversuch diese Studienstruktur auch in der Lehrerbildung. 2005 wurden neue Masterstudiengänge eingeführt, in den kommenden Jahren wird es darauf ankommen, weitere einzuführen.

    RUB zwischen Globalhaushalt und Innovationsfonds ...

    Dennoch ist auch in Bochum nicht alles Gold was glänzt. So schließen im Landesdurchschnitt zu wenige unserer Studierenden ihr Studium ab oder brauchen dafür zu lange. Das spielt bei der landesweiten Mittelzuweisung für Forschung und Lehre eine entscheidende Rolle. So müssen wir auch 2006 mit rund 1,9 Mio. Euro weniger auskommen. Darüber hinaus ist mit der Einführung des Globalhaushaltes der Personalanteil nicht komplett ausfinanziert, so muss die Ruhr-Uni zusätzliche Mittel einsparen. Das Jahr 2005 war daher in Bochum auch von der Diskussion und Vorbereitung auf den Globalhaushalt geprägt. Auf seine Einführung ist die RUB gut vorbereitet. Mit einer Innovationsinitiative in Höhe von rund 9 Mio. Euro will sie den internen Ideenwettbewerb verstärken, um sich für die Zukunft noch besser aufzustellen. Es geht darum, vorhandene Stärken weiter auszubauen und erkannte Schwächen entschieden zu bekämpfen. Ziel wird es sein, die noch immer zu schwache Absolventenquote unserer Studiengänge zu steigern und weitere Finanzquellen für Forschung und Lehre zu erschließen.

    Reizthema Studiengebühren

    Studiengebühren sind das Reizthema, das die Hochschulen in Deutschland 2006 begleiten und in internen Auseinandersetzungen beschäftigen wird. Selbstverständlich auch die Ruhr-Universität Bochum. Unsere Studierenden haben sich in der Umfrage des Rektorats zwar mehrheitlich gegen Studiengebühren ausgesprochen. Diese Umfrage war aber erst der Auftakt einer differenzierten Diskussion. Der Senat wird im Laufe des Jahres eine schwierige Entscheidung treffen müssen. Dabei geht es letztlich auch um die Frage: Wie können wir die Studienbedingungen für unsere Studierenden so verbessern, dass sie hier hervorragend ausgebildet werden, ohne ihre kostbare Lebenszeit in überfüllten Räumen, mit mangelnder Ausstattung und bei fehlenden Arbeitsmitteln verplempern zu müssen.

    Rahmenbedingungen müssen stimmen

    Damit die Qualität von Forschung und Lehre erhalten und weiter ausgebaut werden kann, muss man gleichermaßen selbst daran arbeiten wie von der Politik vernünftige Rahmenbedingungen erwarten können. Die RUB erweist sich seit Jahren als innovativ und als eine Universität, die erfolgreich Reformen durchführt. Sie wird für realisierbare, vernünftige Reformideen auch in der Zukunft stehen. Allerdings muss dafür die Politik entsprechende Bedingungen bieten - diese gilt es weiter zu verbessern, um den Hochschulen Planungssicherheit sowie ausreichende Ressourcen zu garantieren.

    idw - und in eigener Sache

    Noch ein Satz in eigener Sache: Für Sie, unsere Ansprechpartner in den Medien, haben wir - die Ruhr-Universität Bochum, die Universität Bayreuth und die TU Clausthal - in den letzten zehn Jahren den "Informationsdienst Wissenschaft" (idw) aufgebaut und betrieben. 2005 haben wir - auch mit einigen von Ihnen - unser 10-jähriges gefeiert. Sie nehmen diese Wissenschaftsnachrichtenagentur ebenso sehr gut an und nutzen sie mit zunehmender Tendenz wie unsere Kolleginnen und Kollegen in den Pressestellen. Mit seinen inzwischen mehr als 610 Mitgliedern (Hochschulen und Forschungseinrichtungen) und knapp 30.000 Abonnenten von Pressemitteilungen ist er die deutschsprachige Wissenschaftsnachrichtenagentur. Das erfüllt uns, seine Betreiber, mit Stolz; wir begreifen das aber auch als Verpflichtung, den Dienst weiter auszubauen und zu verbessern.

    Auf gute Zusammenarbeit im nächsten Jahr

    Für die RUB hoffe ich mit meinen Mitarbeitern auf Ihre weitere publizistische Aufmerksamkeit auch im nächsten Jahr, und wir freuen uns auf eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

    Mit kollegialen Grüßen
    Dr. Josef König für das Team der Pressestelle


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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