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Gemeinsame Presseerklärung des Ministeriums für Bildung, Kultur und Wissenschaft, des Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit und der Universität des Saarlandes
Wissenschaftsminister Schreier, Wirtschaftsminister Dr. Georgi und Universitätspräsidentin Prof. Dr. Wintermantel unterzeichnen Ziel- und Leistungsvereinbarung zum Ausbau des e-Learning
Mit dem Ziel, die Qualität der Lehre weiter zu verbessern sowie Studium und Weiterbildung insgesamt attraktiver zu gestalten, wird das Learning-Management-System CLIX (Corporate Learning and Information eXchange Campus) mit Hilfe einer einmaligen Landes-Sonderfinanzierung beschafft und auf die besonderen Anforderungen der Universität des Saarlandes angepasst. Es soll allen Studierenden und Lehrenden eine optimale Studien- und Lehrorganisation ermöglichen und multimedial aufbereitete Studieninhalte bereitstellen. Lehren und Lernen soll flächendeckend in allen Fakultäten und zentralen Einrichtungen durch den intensiveren Einsatz neuer Medien unterstützt werden.
Wissenschaftsminister Jürgen Schreier, Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Hanspeter Georgi und Universitätspräsidentin Prof. Dr. Margret Wintermantel unterzeichneten am heutigen Donnerstag (22.12.05) eine Ziel- und Leistungsvereinbarung über die Einführung des Learning-Management-Systems (LMS).
"Der Einzug der Neuen Medien in fast allen Bereichen von Wirtschaft, Dienstleistung, Lehre und Studium hat viele Arbeitsabläufe revolutioniert. Die Universität des Saarlandes hat sich früh der Nutzung der Neuen Medien in Forschung und Lehre gewidmet, wenn auch in einzelnen Bereichen intensiver als in anderen. Mit dieser Sonderinvestition wird der Grundstein für eine systematische und qualitätsvolle Weiterentwicklung des virtuellen Angebots an der Hochschule gelegt", erklärte Minister Jürgen Schreier.
Wirtschaftsminister Dr. Hanspeter Georgi ergänzte dazu: "Der Standort Saarland wird durch sein Engagement für innovative Technologien von Investoren zunehmend positiv wahrgenommen. Das Learning-Management-System ist ein weiteres Glanzlicht für die Positionierung des Landes."
Universitätspräsidentin Margret Wintermantel dankte der Landesregierung für die großzügige Unterstützung des Projektes, das für die Universität zukunftsweisend sei. "Als Universität mit einem bekannten Schwerpunkt im Bereich Informatik wollen wir außer der IT-Forschung auch Studium und Weiterbildung in allen Fakultäten mit Hilfe der Neuen Medien besonders intensiv fördern. Das wird zu einer deutlichen Qualitätssteigerung in der Lehre führen und die Attraktivität unserer Universität für Studierende erhöhen", betonte Wintermantel.
Das Projekt knüpft an die Regierungserklärung des saarländischen Ministerpräsidenten Peter Müller im Jahr 1999 sowie an die Innovationsstrategie des Saarlandes an, worin die Landesregierung den Auf- und Ausbau der virtuellen Saar-Universität (VISU) als strategisches Ziel definiert hat. Die Universität wird dazu die erforderliche IT-Infrastruktur schaffen und ein leistungsfähiges Learning-Management-System aufbauen. Dabei werden die an der Hochschule bestehenden eLearning-Aktivitäten in das System integriert.
Hintergrund für den Start des Projekts und den Virtualisierungsprozess der Hochschulen ist die Entwicklung des WorldWideWeb (WWW) und dessen rapide Verbreitung.
Auf der Grundlage eines Gutachtens des Competence Center eLearning des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) im Auftrag des Competence Center "Virtuelle Saar-Universität" (VISU) wurden mehrere Learning-Management-Systeme verglichen. Der Beirat der VISU hat daraufhin dem Präsidium der Universität empfohlen, ein Learning-Management-System im Rahmen eines Projekts an der Hochschule einzuführen, zu prüfen und nachhaltig in die Struktur der Universität einzufügen. Konkret bedeutet dies:
- die Integration von Vorarbeiten der Projekte ActiveMath, eBuT, modulang und WinfoLine in das Learning-Management-System,
- die Erprobung der Nutzung des Learning-Management-Systems in der Lehrorganisation verschiedener Fakultäten der Universität des Saarlandes,
- die Integration des Learning-Management-Systems in die IT-Anwendungsarchitektur der Universität des Saarlandes,
- die Entwicklung von Schnittstellen zum Datenaustausch zwischen dem Learning-Management-System mit der Verwaltungssoftware SOS (digitale Stammdaten der Studierenden) und POS (digitale Prüfungs- und Studienordnungen der Studiengänge) der Hochschul-Informations-System GmbH,
- die Verknüpfung des Learning-Management-System mit dem durch die Landesregierung geförderten Vorhaben "Elektronisches Studienbuch",
- die Neuentwicklung von eLearning-Inhalten mit Unterstützung des Learning-Management-Systems und mit Hilfe von Autorenwerkzeugen an der Universität des Saarlandes und
- der Aufbau einer strategischen Entwicklungspartnerschaft zwischen dem Anbieter des Learning-Management-Systems und der Universität des Saarlandes.
Die Universität des Saarlandes strebt an, nach erfolgreicher Einführung und Implementierung des Learning-Management-Systems im Rahmen des Projektes dieses dauerhaft in die Organisation von Studium und Lehre zu integrieren.
Mit der Realisierung des Projektes nimmt die Universität des Saarlandes eine deutschlandweit führende Rolle bei der strukturellen und nachhaltigen Implementierung von eLearning in Studium und Lehre ein. Das Vorhaben wird nach Unterzeichnung der Ziel- und Leistungsvereinbarung durch die Minister und die Universitätspräsidentin eine Laufzeit von 24 Monaten haben. Das finanzielle Gesamtvolumen des Projektes beträgt rund 1,5 Mio. Euro. 1,2 Mio. Euro davon stellt die Landesregierung der Universität aus Mitteln des Zukunftsinvestitionsfonds zur Verfügung. Dieses Geld erhält die Universität zusätzlich zu ihrem Globalhaushalt. Die an der Universität des Saarlandes für die Projektdurchführung verantwortliche Einrichtung ist das Competence Center "Virtuelle Saar Universität".
http://www.uni-saarland.de/visu - VISU Virtuelle Saar-Universität
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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