Dem GSF - Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit gelang es, den Wissenschaftler Dr. Martin Elsner von der University of Toronto, Kanada, an das Institut für Grundwasserökologie zu holen. Im Rahmen des Helmholtz-Forschungsprogramms "Umweltbedingte Störungen der Gesundheit" wird er sich ab dem 1. Januar mit der Charakterisierung des Abbaus von Grundwasser-Verunreinigungen durch Komponentenspezifische Isotopenanalyse befassen.
"Organische Umweltchemikalien wie Pestizide, chlorierte Lösemittel oder Benzininhaltsstoffe bergen ein großes Trinkwasser-Gefährdungspotenzial", so Privatdozent Dr. Rainer Meckenstock, Leiter des GSF-Instituts für Grundwasserökologie, "Die Kenntnis von Abbaumechanismen und Verweilzeiten ist entscheidend, um Aussagen über die Umweltverhalten einer Substanz treffen zu können".
Neuerdings ist es möglich, das Verhältnis stabiler Isotopen, etwa 13C/ 12C, 2H/ 1H, in einzelnen organischen Schadstoffen zu messen. Die Methode eignet sich auch für sehr komplexe Proben. Die isotopischen "Fingerabdrücke" bleiben während Transport und Verteilungsvorgängen praktisch unverändert, verändern sich jedoch während Abbauprozessen relativ stark, was als Isotopenfraktionierung bezeichnet wird. Das Verfahren ist einzigartig geeignet, um im Grundwasser biologische Abbauvorgänge nachzuweisen und sogar zu quantifizieren.
"Die Gruppe von Dr. Martin Elsner wird erstmals Pestizide mit diesem neuen Konzept untersuchen", erläutert Meckenstock. Ziele seien dabei, die Messmethode bei verschiedenen Pestiziden zu etablieren und zudem messtechnisch in Bereiche niedrigster Konzentrationen zu gelangen. Als umweltrelevante "Pilotsubstanzen" würden die Pestizide Atrazin® und Propachlor® ausgewählt.
Im Rahmen ihres Nachwuchsgruppen-Programms bieten das GSF - Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit und die Helmholtz-Gemeinschaft jungen, exzellenten Wissenschaftlern eine wichtige Trittstufe auf der Karriereleiter. Davon profitieren beide Seiten: die GSF gewinnt exzellente Wissenschaftler und wissenschaftliches Know-How, während die Wissenschaftler eine eigene Gruppe leiten und sich bei guten Arbeitsbedingungen für ihre weitere berufliche Laufbahn profilieren können.
Das GSF - Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit konzentriert seine Forschungsarbeiten auf eine der wichtigsten Fragen unserer Gesellschaft, die Gesundheit des Menschen in seiner Umwelt. Ziel ist es, Risiken für die menschliche Gesundheit durch Umweltfaktoren zu erkennen, Mechanismen der Krankheitsentstehung zu entschlüsseln sowie Konzepte zu entwickeln, um die Gesundheit des Menschen und seine natürlichen Lebensgrundlagen auch für die Zukunft zu schützen.
Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit ihren 15 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2.2 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Die insgesamt 24.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Helmholtz-Gemeinschaft forschen in den Bereichen Struktur der Materie, Erde und Umwelt, Verkehr und Weltraum, Gesundheit, Energie sowie Schlüsseltechnologien.
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GSF - Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit
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Neuherberg, 29. Dezember 2006
http://www.gsf.de/neu/Aktuelles/Presse/2006/elsner.php
Dr. Martin Elsner leitet ab 1. Januar 2006 eine Nachwuchsgruppe am GSF-Institut für Grundwasserökolo ...
Foto: privat.
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Privatdozent Dr. Rainer Meckenstock, Direktor des GSF-Instituts für Grundwasserökologie.
Foto: U. Baumgart.
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Geowissenschaften, Informationstechnik, Medizin, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsprojekte, Personalia
Deutsch
Dr. Martin Elsner leitet ab 1. Januar 2006 eine Nachwuchsgruppe am GSF-Institut für Grundwasserökolo ...
Foto: privat.
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Privatdozent Dr. Rainer Meckenstock, Direktor des GSF-Instituts für Grundwasserökologie.
Foto: U. Baumgart.
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