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04.01.2006 12:44

RUB-Theaterwissenschaft: Heiner Müller-Abend im Bochumer Schauspielhaus

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Was bleibt zehn Jahre nach dem Tod Heiner Müllers von seinem politischen Theater? Drei junge Theatermacherinnen präsentieren ihre Antworten auf diese Frage bei einem "Abend nach Heiner Müller" im Bochumer Schauspielhaus am 9. Januar (19.30 Uhr, Theater unter Tage). Der Abend markiert den Auftakt der Zusammenarbeit des RUB-Instituts für Theaterwissenschaft mit der neuen Intendanz des Schauspielhauses. Anlass ist zum einen der zehnte Todestag Müllers und zum anderen das Erscheinen des Bandes "Heiner Müller: Bildbeschreibung. Ende der Vorstellung", den die RUB-Theaterwissenschaftlerin Prof. Dr. Ulrike Haß herausgegeben hat.

    Bochum, 04.01.2006
    Nr. 4

    Entstaubt und wiedererweckt: Heiner Müller
    Politik der Vorstellung: Lesungen und Buchpremiere
    RUB-Theaterwissenschaftler und Bochumer Schauspielhaus kooperieren

    Was bleibt zehn Jahre nach dem Tod Heiner Müllers von seinem politischen Theater? Drei junge Theatermacherinnen präsentieren ihre Antworten auf diese Frage bei einem "Abend nach Heiner Müller" im Bochumer Schauspielhaus am 9. Januar (19.30 Uhr, Theater unter Tage). Der Abend markiert den Auftakt der Zusammenarbeit des RUB-Instituts für Theaterwissenschaft mit der neuen Intendanz des Schauspielhauses. Anlass ist zum einen der zehnte Todestag Müllers und zum anderen das Erscheinen des Bandes "Heiner Müller: Bildbeschreibung. Ende der Vorstellung", den die RUB-Theaterwissenschaftlerin Prof. Dr. Ulrike Haß herausgegeben hat.

    Was bleibt: Gruftplatten ?

    Die Veranstaltung steht nicht unter dem Vorzeichen des Gedenkens, sondern des Anfangs und der Arbeit mit Texten von Heiner Müller. Sie findet darum am Geburtstag von Heiner Müller statt. Zehn Jahre nach seinem Tod drohen Heiner Müllers vielfältige Arbeiten mehrheitlich in den Archiven zu verschwinden, von den Bühnen sei er weitgehend verschwunden, stellen die Bochumer Theaterwissenschaftler fest. Überblicksdarstellungen hätten den Charakter von Gruftplatten: Müller werde als Klassiker des späten 20. Jahrhunderts zu den Akten gelegt.

    ? Probleme und eine Leerstelle

    Die Probleme, Konflikte und Fragen, denen sich der Autor zeitlebens gewidmet hat, bleiben jedoch. Darum haben sich die Theatermacher die Frage gestellt, was kommen kann: Wie kann das Theater nach Müller politisch bleiben? Wie kann es seinem Anspruch, ein Ort der bürgerlichen Aufklärung zu sein, weiter gerecht werden? Eines steht fest: Müllers Platz ist leer geblieben. Ausgehend von dieser Analyse der aktuellen Situation haben Institut und Schauspielhaus drei junge Theatermacherinnen eingeladen, sich mit der Frage des politisch gemachten Theaters und der Konflikte an den Grenzen unseres Gemeinwesens auseinanderzusetzen. Schauspieler des Bochumer Schauspielhauses lesen dazu aus Texten, die Heiner Müllers Denken und Schreiben begleitet haben, von Walter Benjamin, Georg Büchner, Bertolt Brecht, Gilles Deleuze und Felix Guattari, T.S. Eliot, Franz Kafka, Paolo Pasolini, Ezra Pound und Carl Schmitt.

    Texte des Symposiums zur Bildbeschreibung

    Außerdem wird die Veranstaltung eine Buchpremiere sein: Die Besucher erwartet die Präsentation von Texten, die aus einem dreitägigen Symposium zur Bildbeschreibung von Heiner Müller im Jahr 2001 hervorgegangen sind. Der Band zum Symposium "Ende der Vorstellung" erscheint jetzt im Verlag "Theater der Zeit".

    Titelaufnahme

    Ulrike Haß (Hg.): Heiner Müller: Bildbeschreibung. Ende der Vorstellung. Theater der Zeit, Berlin, 2006, ISBN 3-934344-60-7

    Weitere Informationen

    Prof. Dr. Ulrike Haß, Institut für Theaterwissenschaft, Fakultät für Philologie der Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, GB 3/132, Tel. 0234/32-26701 /-28164, E-Mail: ulrike.hass@rub.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Kunst / Design, Musik / Theater
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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