Die Darstellung des Christentums in Schulbüchern islamisch geprägter Länder: Neue Forschungen der Theologischen Fakultät Rostock
Die Ergebnisse des Forschungsprojekts über das Christentumsbild in den Schulbüchern islamischer Länder werden jetzt in zwei Bänden "Die Darstellung des Christentums in Schulbüchern islamisch geprägter Länder", Schenefeld 2005, der Fachforschung und der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt. Band I präsentiert die Untersuchungsergebnisse vom Mitarbeiter im Forschungsprojekt, Dr. Wolfram Reiss, der die Darstellung des Christentums in Schulbüchern Ägyptens und Palästinas analysierte. Band II enthält die Ergebnisse der einschlägigen Analyse von Dr. Patrik Bartsch über die Schulbüchern in der Türkei und dem Iran.
Das Forschungsprojekt wurde vom Rostocker Religionswissenschaftler Professor Klaus Hock in Zusammenarbeit mit Johannes Lähnemann, Professor für Religionspädagogik und Didaktik des Evangelischen Religionsunterrichts an der Universität Erlangen-Nürnberg geleitet. Das Arbeitsvorhaben wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert und von der Weltkonferenz für den Frieden (World Conference of Religion for Peace) über ihre ständige Kommission für Friedenserziehung (Peace Education Standing Commission) gefördert.
Die Projektidee entstand vor dem Hintergrund der von Abdoldjavad Falaturi und Udo Tworuschka betreuten Untersuchung, die zwischen 1979 und 1988 das Islambild in den Schulbüchern der Bundesrepublik Deutschland analysierte und eine authentische Darstellung des Islam in den deutschen Schulbüchern entscheidend förderte. Die Ausgangsthese der Rostocker Untersuchung war, dass die Schulbuchanalyse ein Schlüssel für den internationalen pädagogischen und interreligiösen Dialog sein kann, weil Schulbücher die Grundstrukturen der gegenseitigen Wahrnehmung verdeutlichen sowie den Stand der theologischen und pädagogischen Diskussion in dem jeweiligen Land spiegeln und somit den Dialog ermöglichen.
Wie notwendig dieser Dialog ist, erweist sich gegenwärtig immer wieder angesichts von Vorurteilen und Stereotypen über die jeweils andere Religion und Kultur. Dabei spielen die Schulbücher eine zentrale Rolle bei elementarer Wissensvermittlung an die nachwachsenden Generationen. Das Besondere des Projekts ist, dass im Zuge der Arbeit nicht nur bedeutende Analysen erzielt, sondern auch konstruktive Gespräche in den Partnerländern initiiert und geführt wurden. Die beiden von Klaus Hock und Johannes Lähnemann herausgegebenen Bände enthalten umfassende Informationen über das Forschungsprojekt und seine Ergebnisse.
Dr. Igor Pochoshajew
Email: igor.pochoshajew@uni-rostock.de
Tel: 0381/ 498 84 16
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Philosophie / Ethik, Religion
überregional
Organisatorisches
Deutsch
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