Frankreichs Premierminister am 18. Januar 2006 zu "Deutschland, Frankreich und die Zukunft der Europäischen Union"
In der Vortragsreihe "Forum Constitutionis Europae" des Walter Hallstein-Instituts für Europäisches Verfassungsrecht der Juristischen Fakultät wird Dominique de Villepin, der Premierminister Frankreichs, sprechen:
"L'Allemagne, la France et l'Avenir de l'Union européenne"
("Deutschland, Frankreich und die Zukunft der Europäischen Union")
18. Januar 2006, 16.45 Uhr, Auditorium Maximum, Hauptgebäude, Unter den Linden 6.
Der 1953 in Rabat geborene de Villepin, wurde am 31. Mai 2005 von Präsident Jacques Chirac zum Premierminister ernannt. Seine Karriere begann bereits 1980 mit dem Eintritt in den diplomatischen Dienst. Es folgten Stationen in den Vereinigten Staaten und Indien. Seine diplomatische Karriere endete 1993, als ihn Alain Juppé, damals Außenminister, zum Chef seines Kabinetts machte. Zwei Jahre später wurde er zum Generalsekretär des Elysées ernannt und im Jahr 2002 übernahm er das Amt des Außenministers Frankreichs. Hier machte er sich insbesondere durch seine klare Ablehnung des Irakkrieges in einer bedeutenden Rede vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen einen Namen.
An die Humboldt-Universität kommt er nun insbesondere, um den Diskurs um die Zukunft der Europäischen Union voranzutreiben. Nachdem die Franzosen am 29. Mai 2005 den Vertrag über eine Verfassung für Europa per Referendum mit 54,9 % der Stimmen abgelehnt haben, wird nun spekuliert, dass der Verfassungsvertrag eines der Wahlkampfthemen der nächsten Präsidentschaftswahlen im Jahre 2007 werden könnte.
De Villepin ist ein überzeugter Europäer, der mit viel Elan und dem Rückhalt seiner Landsleute die Entwicklung der Europäischen Union voranbringen möchte. Dies stellte er erst im Dezember in einer Rede vor der Assemblée nationale noch einmal klar. Er möchte beweisen, dass ihnen - bedingt durch den Ausbau der Union - eine sichere Zukunft garantiert werden kann. Maßgeblich hierfür sei aber auch ein gemeinsames und einvernehmliches Voranschreiten, das die Handlungsfähigkeit der Union sichern soll. Bei der Zusammenkunft des Europäischen Rates am 15. und 16. Dezember in Brüssel wurde die finanzielle Vorausschau für die kommenden sieben Jahre festgelegt. Diese ist insbesondere mit den Bedürfnissen der Erweiterung abgestimmt. Bei dieser Gelegenheit wurde der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien der Status eines Bewerberlandes verliehen - ein von Frankreich nachdrücklich unterstütztes Vorhaben, um durch die so geschaffene Perspektive die Stabilität der Balkanländer zu stärken.
Die Veranstaltung wird durch die Robert Bosch-Stiftung sowie die französische Botschaft gefördert.
Eine Akkreditierung ist nicht erforderlich, Anmeldung in der Pressestelle jedoch erwünscht (Tel. 030 - 2093 2946, Fax 030 - 2093 2107, hu-presse@uv.hu-berlin.de)
Informationen Dr. Lesley Breitner-Czuma
Telefon [030] 2093 3346
e-mail fce@whi-berlin.de
Dominique de Villepin; Copyright: Matignon
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Politik, Recht
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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