Mit Auschwitz in Recht und Politik befasst sich vom 18. bis 23. Januar 2006 in Auschwitz (Oswiecim) ein von den Juristischen Fakultäten der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Prof. Dr. Armin Höland, Prof. Dr. Michael Kilian) und der Universität Passau (Prof. Dr. Werner Beulke) gemeinsam mit Professor Dr. Andrzej Zoll (Juristische Fakultät der Jagiellonischen Universität Krakau) veranstaltetes Seminar. Ziel des rund 40 Teilnehmer umfassenden Seminars ist es, ost- und westdeutsche Sichtweisen auf das Geschehen in dem größten Konzentrations- und Vernichtungslager des Nationalsozialismus mit rechtswissenschaftlichen Diskursen in Polen zusammenzuführen und hieraus politische und rechtliche Erkenntnisse für Gegenwart und Zukunft zu gewinnen.
Das Seminar wird in der am Rande des ehemaligen Lagergeländes gelegenen Internationalen Jugendbegegnungsstätte durchgeführt. Es wird Referate zu historischen und aktuellen Fragestellungen im Zusammenhang mit der Verarbeitung des Holocaust-Geschehens in Auschwitz ebenso umfassen wie Besichtigungen und Zeitzeugen-Gespräche. Vorgesehen ist darüber hinaus ein Gespräch mit dem Theologen und Priester Dr. Manfred Deselaers im "Zentrum für Dialog und Gebet" in Auschwitz. Eine wesentliche Funktion für das Seminar wird der fachwissenschaftliche und rechtspolitische Dialog mit der von Professor Zoll begleiteten Gruppe polnischer Studierender aus der Juristischen Fakultät der Universität Krakau haben.
Den Abschluss des Seminars wird ein gemeinsam mit den polnischen Studenten gestalteter Tag in Krakau bilden, an dem weitere Gespräche an der Jagiellonischen Universität Krakau und die Besichtigung des in Teilen wieder hergestellten jüdischen Viertels im Stadtteil Kazimierz auf dem Programm stehen.
Das deutsch-polnische Seminar zu Auschwitz wäre ohne die in erheblichen Umfang erforderliche finanzielle Förderung nicht zustande gekommen. Der Dank der Veranstalter und Teilnehmer gebührt der Harold Bob Stiftung, Berlin, der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, Warschau, der Stiftung Rechtsstaat Sachsen-Anhalt, Magdeburg, und den Landeszentralen für politische Bildung in Sachsen-Anhalt und in Bayern für ihre Förderbeiträge.
Das Seminar gehört zu den im Programm des Auswärtigen Amtes und des polnischen Außenministeriums aufgeführten Projekten des "Deutsch-Polnischen Jahres 2005/2006" (s. u.).
Kontakt:
Prof. Dr. Armin Höland
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Juristische Fakultät
Telefon: 0345 55-23150
E-Mail: hoeland@jura.uni-halle.de
Prof. Dr. Werner Beulke
Universität Passau, Juristische Fakultät
Telefon: 0851 509-231
E-Mail: beulke@uni-passau.de
http://www.de-pl.info/de/event.php/event/416
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Recht
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Studium und Lehre
Deutsch
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