idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
01.10.1999 13:30

Fernsehen: Zuschauerquote bewegt Werbe-Etats

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Der Erfolg deutscher Fernsehsender bei den Zuschauern wirkt sich im Wettbewerb um Werbemarktanteile sehr unterschiedlich aus. Das belegt eine Studie, die Diplom-Volkswirt Armin Rott und Dr. Jens Müller an der Universität Dortmund erarbeitet haben.

    Die beiden Wirtschaftswissenschaftler behandeln die Fragestellung, inwiefern und wie ausgeprägt sich der Erfolg von Fernsehsendern im Zuschauermarkt - sprich die Einschaltquote - auf die (ökonomisch nachvollziehbare) Position im Werbemarkt auswirkt. Dabei wurde der Zusammenhang zwischen den jeweiligen Marktanteilsdaten über ein Jahrzehnt hinweg statistisch überprüft.

    Gefragt wurde dabei, wie sich Strategien, die auf hohe Marktanteile im Zuschauermarkt zielen, im ökonomisch relevanten Werbemarkt niederschlagen. Im Ergebnis zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Anbietern: Bei den öffentlich-rechtlichen Sendern wirkt sich die Zuschauergunst weniger stark auf die Werbemarktanteile aus als bei den Privatsendern.

    Pro Sieben profitiert überdurchschnittlich

    RTL und SAT.1 übersetzen jeden zusätzlichen Prozentpunkt in der Zuschaerquote in etwa 1,9 Prozentpunkte Plus beim Marktanteil auf dem Werbemarkt. Pro Sieben ist hier mit einem Wert von 2,4 Prozent Werbemittel-Zuwachs pro Prozent Zuschauerzuwachs führend.

    Daß derartige Unterschiede auch bei umgekehrten Vorzeichen gelten, zeigen die öffentlich-rechtlichen Anbieter: Bei der ARD beispielsweise wirkt sich die seit dem programmstart der Privatsender naheliegenderweise rückläufige Zuschauerquote erheblich deutlicher aus als beim ZDF. Durchschnittlich 1,9 Prozentpunkte nahm der Werbemarktanteil bei der ARD pro Prozentpunkt Zuschauermarkt ab, beim ZDF waren es lediglich 1,4.

    Die Studie ist erschienen in den Dortmunder Diskussionsbeiträgen zur Wirtschaftspolitik:
    Müller, Jens / Rott, Armin: Marktanteile als Erfolgsindikatoren auf dem Fernsehmarkt, in: Berg, Hartmut/Teichmann, Ulrich (Hrsg.): Dortmunder Diskussionsbeiträge zur Wirtschaftspolitik, Nr. 93, 1999

    Bezug und Nähere Information:
    Dipl.-Volkswirt Armin Rott, Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik (Prof. Dr. Hartmut Berg),Universität Dortmund, 44221 Dortmund, Tel. 0231/755 3152, Email: Armin.Rott@wiso.uni-dortmund.de

    Dr. Jens Müller ist nicht mehr Mitarbeiter der Universität Dortmund, sondern arbeitet jetzt beim ZDF im Bereich Unternehmensplanung.

    Ein Bericht über die Studie ist bereits in der FAZ vom 29.9.99 erschienen.

    Mehr über die Diskussionsbeiträge findet sich im Internet:
    http://www.wiso.uni-dortmund.de/LSFG/WP/


    Weitere Informationen:

    http://www.wiso.uni-dortmund.de/LSFG/WP/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medien- und Kommunikationswissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).