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01.10.1999 17:18

BLK-Expertengespräch zur Globalisierung der Bildungsmärkte

Burghard Kraft Pressestelle
Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung

    Neue Medien globalisieren Bildungsmarkt

    Experten diskutieren mit BLK

    Im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) erörterten heute der BLK-Vorsitzende, der bayerische Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst Hans Zehetmair, zusammen mit seinen Länder-Ressortkollegen sowie dem BMBF-Staatssekretär Dr. Thomas mit Wissenschaftsexperten und Wirtschaftsvertretern (siehe Auflistung am Ende) die Auswirkungen der durch die Neuen Medien geprägten Globalisierung des Bildungsmarktes an Deutschlands Hochschulen.

    Das Internet ermöglicht eine von Ort und Zeit unabhängige weltweite Vermittlung von Wissen. Immer mehr ausländische Hochschulen und private Bildungsanbieter präsentieren sich im World Wide Web. Große Unternehmen gründen für die Weiterbildung ihrer Führungskräfte firmeneigene Hochschulen und kaufen ihre Weiterbildungsprogramme bei renommierten Universitäten ein. Marktführer auf dem durch die Neuen Medien geprägten Bildungsmarkt sind die USA, Großbritannien, Australien und Kanada. Die Vermarktung von Bildungsangeboten ist ein wachsender Wirtschaftsfaktor. Auf diesem Markt sind deutsche Bildungseinrichtungen kaum präsent.

    Mit dem Internet 2, dem superschnellen Gigabit-Netz G-Win, sind die technischen Voraussetzungen geschaffen worden, auch auf diesem Feld sichtbar zu werden.

    Die Experten forderten übereinstimmend einen Paradigmenwechsel für die deutschen Hochschulen. An die Adresse der staatlichen Seite verlangten sie: "Lassen Sie die Hochschule von der Leine!" Die Hochschulen müssen in die Lage versetzt werden, strategische Allianzen zu gründen und privates Kapital zu interessieren. Der Weiterbildung werde an den deutschen Hochschulen nicht die nötige Beachtung geschenkt, hier sei gegenüber dem anglo-amerikanischen Raum ein großer Rückstand aufzuholen, zumal dies ein Einwerben von Drittmitteln verspreche.

    Nach Auffassung der Experten werden sich die deutschen Hochschulen auf dem globalen Bildungsmarkt gegenüber der Konkurrenz nur behaupten können, wenn es gelingt,
    - innovative Strukturen für den Export ihrer Lehrangebote zu schaffen
    - Bildungsmarketing für ihre Produkte zu betreiben
    - sich als Dienstleister für Bildungsangebote zu verstehen
    - ausländische Lehrangebote zu integrieren
    - Weiterbildungsangebote den Belangen des Beschäftigungssystems anzupassen
    - Kooperationsstrukturen zu entwickeln, die zu Synergieeffekten führen
    -international anerkannte und verwertbare Abschlüsse zu ermöglichen.

    Der BLK-Vorsitzende Hans Zehetmair: "Die Neuen Medien können entscheidend dazu beitragen, "Bildung Made in Germany" zu einem Qualitätssiegel zu machen."

    Eine Dokumentation des Gesprächs wird in Kürze in der BLK-Reihe "Materialien zur Bildungsplanung und zur Forschungsförderung" vorliegen.

    - Prof. Dr. Rolf Arnold Leiter d. Zentrums für Fernstudien und Universit. Weiterbildung / Univ. Kaiserslautern

    - Dr. Roland Deiser Dean der Daimler Chrysler Corporate University in Stuttgart

    - Prof. Dr. Gerhard Fischer Director, Center for LifeLong Learning and Design (L3D) Department of Computer Science and Institute of Cognitive Science, University of Colorado, Boulder, USA

    - Menno Harms Geschäftsführer Hewlett Packard Deutschland

    - Prof. Dr. Michael Herczeg Direktor d. Instituts f. Multimediale u. Interaktive Systeme der Med. Univ. Lübeck

    - Prof. Dr. Helmut Hoyer Rektor der FernUniversität - Gesamthochschule in Hagen

    - Prof. Dr. Dennis Tsichritzis Vorstandsvors. der GMD, Forschungszentrum Informationstechnik GmbH


    Weitere Informationen:

    http://www.blk-bonn.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung, Wirtschaft
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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