Jenaer Max-Planck-Forscher zeigen: Ein Gen steuert den chemischen "Hilferuf", mit dem schädlingsbefallener Mais Schutzinsekten anlockt
Welche genetischen Mechanismen Pflanzen in die Lage versetzen, gezielt chemische Hilferufe an Insekten abzugeben, haben Wissenschaftler der Universität Neuchatel, Schweiz, und des Max-Planck-Instituts für chemische Ökologie in Jena am Beispiel von Mais herausgefunden. Dessen Pflanzen setzen einen Cocktail aus verschiedenen Duftstoffen frei, sobald sie von einer Raupe angefressen werden. Die Duftstoffe locken parasitische Wespen an, die ihre Eier in die Raupen ablegen und deren Nachkommen sich dann von der Raupe ernähren. Auf diese Weise wird die Pflanze von den Schädlingen befreit. Beim Mais stellte sich nun heraus, dass lediglich ein einziges Gen (TPS10) angeschaltet werden muss, damit der Hilferuf funktioniert. Dieses Gen trägt die Information für ein Enzym (Terpensynthase), das in der Pflanze so genannte Sesquiterpene herstellen kann - also diejenigen Duftstoffe, die Wespen zu befallenen Maispflanzen locken. Dieser nur auf einem Gen beruhende biologische Pflanzenschutz verspricht Anwendungsmöglichkeiten in der Landwirtschaft (PNAS, Early Edition, 16. - 20. Januar 2006).
http://www.mpg.de/bilderBerichteDokumente/dokumentation/pressemitteilungen/2006/...
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Informationstechnik
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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