Seit 1999 können Doktoranden der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München ihre Dissertation auch in elektronischer Form abgeben. Dieser kostengünstige und bequeme Service mit enormer Reichweite wird von immer mehr Doktoranden genutzt. Im quantitativen Ranking der elektronischen Dissertationen nimmt die LMU mit mittlerweile 2.500 Online-Publikationen einen Spitzenplatz in Deutschland ein.
Für Dissertationen besteht in Deutschland Publikationspflicht. Erst mit der häufig sehr kostspieligen Veröffentlichung dürfen die Wissenschaftler-innen und Wissenschaftler den Doktorgrad führen. Das Internet bietet sich gegenüber dem Druck als kostengünstige und einfache Publikationsplattform an und sorgt zudem für eine größere Reichweite: "Die Online-Dissertationen wurden im Jahr 2005 vom Publikationsserver der Universitätsbibliothek 715.000 Mal herunter geladen", freut sich Dr. Günter Heischmann über die große Resonanz auf das Angebot. "Damit wurde jede Dissertation im Durchschnitt fast 300 Mal aufgerufen." Von elektronischen Dissertationen profitieren beide Seiten: Die Nutzer haben die Möglichkeit, jederzeit weltweit rasch auf die wissenschaftlichen Arbeiten unterschiedlichster Fächer zuzugreifen. Die Doktoranden können sich dadurch über eine signifikant höhere Wahrnehmung ihrer Arbeit freuen als bei gedruckten Werken. Durch die Vernetzung des Dissertationsservers mit anderen global verteilten Publikationsservern sind die Online-Dissertationen sehr leicht auffindbar und auch über populäre Suchmaschinen wie Google im Volltext problemlos recherchierbar.
Die Doktoranden ersparen sich darüber hinaus Druckkosten und die Abgabe von 40 bis 80 gedruckten Exemplaren, wenn sie ihre Dissertation online im PDF-Format abgeben. Es sind dann nur noch sechs Printexemplare bei der Universitätsbibliothek einzureichen. Die PDF-Datei laden sie selbständig mit den dazugehörenden bibliographischen Angaben auf den Server für digitale Hochschulschriften der Universitätsbibliothek hoch. Die Dissertationsstelle der Universitätsbibliothek überprüft die Daten und schaltet die Dissertation frei, sobald der Doktorand die sechs Exemplare abgegeben hat.
An der LMU übernahm 1999 die Fakultät für Physik die Vorreiterrolle und erlaubte als erste Fakultät ihren Doktoranden, die Dissertation auch im elektronischen Format abzugeben. Seither haben fast alle Fakultäten nachgezogen und ihre Promotionsordnungen entsprechend geändert. Die medizinische Fakultät hat sich mit fast 1000 Online-Dissertationen schnell den ersten Platz bei der Anzahl der abgegebenen digitalen Dissertationen erobert, gefolgt von der Fakultät für Tiermedizin mit über 350 Dissertationen.
Kontakt:
Dr. Sven Kuttner
Universitätsbibliothek München
Tel: 089 / 2180-3439
Fax: 089 / 2180-3836
E-Mail: sven.kuttner@ub.uni-muenchen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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