Am kommenden Dienstag, 24. Januar 2006, 18:15 Uhr, hält der niederländische Molekulargenetiker Professor Dr. Hans Clevers im Rahmen der Perspective Lectures in Molecular Medicine einen öffentlichen Vortrag über zelluläre Signalwege bei der Entwicklung und der Entstehung von Darmkrebs. Der Vortrag mit dem Titel "Wnt and Notch Signaling Pathways in Development and Cancer of the Gut" wird in englischer Sprache im Hörsaal 22-1, Neues Hörsaalgebäude des Klinikums der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Theodor-Stern-Kai 7, gehalten. Die Perspective Lectures sind eine gemeinsame Vortragsreihe der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main und Sanofi Aventis. Organisator ist Professor Dr. Werner Müller-Esterl vom Institut für Biochemie II der Universitätsklinik Frankfurt. Alle Interessierten sind hierzu herzlich eingeladen.
Professor Clevers untersucht mit seiner Forschungsgruppe am Biomedizinischen Zentrum der Universität von Utrecht in den Niederlanden molekulare Signalkaskaden, die für die zelluläre Entwicklung und für Differenzierungsvorgänge entscheidend sind. So fungiert etwa die Wnt-Signalkaskade als Regulator bei der Stammzellentwicklung, während eine fehlerhafte Wnt-Kaskade in Verbindung mit der Entstehung von Krebs gebracht wird. Auch der Notch-Signalweg reguliert eine Vielzahl von Differenzierungsvorgängen in Zellen und im Gewebe. Durch die Forschungsarbeiten von Hans Clevers konnten neue molekulare Regulationsmechanismen von Entwicklungs- und Differenzierungsvorgängen identifiziert werden. Diese Erkenntnisse sind sehr wichtig für das Verständnis der Tumorentwicklung und erhellen die molekulargenetische Entstehung von Darmkrebs.
Professor Clevers, geboren 1957 in Eindhoven (Niederlande), studierte Biologie und Medizin an der Universität von Utrecht (Niederlande), wo er im Jahr 1985 promovierte. Danach arbeitete er vier Jahre am Dana-Farber Cancer Research Institute der Harvard Medical School in Boston (USA). 1989 kehrte Professor Clevers in die Niederlande zurück, wo er an der Immunologischen Abteilung der Universität von Utrecht forschte und von 1991 bis 2002 als Professor lehrte. Seit 2002 ist Professor Clevers Direktor des Hubrecht Labors am Niederländischen Institut für Entwicklungsbiologie sowie Professor für Molekulargenetik am Biomedizinischen Zentrum der Universität von Utrecht. Hans Clevers gehört renommierten wissenschaftlichen Gesellschaften an, unter anderem seit 1999 der European Molecular Biology Organization und erhielt zahlreiche Ehrungen für seine wissenschaftliche Arbeit.
Frankfurt am Main, 19. Januar 2006
Für weitere Informationen
Stefan Kieß
Institut für Biochemie II
Universitätsklinikum Frankfurt
Fon (069) 6301 - 5450
E-Mail kiess@em.uni-frankfurt.de
Ricarda Wessinghage
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Frankfurt
Fon (0 69) 63 01 - 77 64
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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