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19.01.2006 15:44

Berufungsverfahren: Professur für Computational Neuroscience schnell besetzt

Marietta Fuhrmann-Koch Öffentlichkeitsarbeit
Georg-August-Universität Göttingen

    Die Georg-August-Universität hat eine neue Professur auf dem Gebiet der Computational Neuroscience eingerichtet und diese in einem schnellen Berufungsverfahren besetzen können: Prof. Dr. Florentin Wörgötter, der im Juli 2005 von der University of Stirling (Schottland) an die Georgia Augusta gewechselt ist, stellt sich heute (19. Januar 2006) in seiner Antrittsvorlesung der Öffentlichkeit vor. Der Wissenschaftler forscht an dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Bernstein Center for Computational Neuroscience, das von der Universität und drei weiteren Institutionen am Wissenschaftsstandort Göttingen getragen wird. Prof. Wörgötter beschäftigt sich dort mit computerbasierten Systemen, die Wahrnehmungen auswerten und selbständig handeln können. Dazu entwickelt er komplexe neuronale Netzwerke, die als Brücke zwischen Neurophysiologie und technischen Anwendungen dienen.

    Pressemitteilung
    Göttingen, 19. Januar 2006 / Nr. 20/2006

    Berufungsverfahren: Professur für Computational Neuroscience schnell besetzt
    Prof. Dr. Florentin Wörgötter von der schottischen University of Stirling nach Göttingen berufen

    (pug) Die Georg-August-Universität hat eine neue Professur auf dem Gebiet der Computational Neuroscience eingerichtet und diese in einem schnellen Berufungsverfahren besetzen können: Prof. Dr. Florentin Wörgötter, der im Juli 2005 von der University of Stirling (Schottland) an die Georgia Augusta gewechselt ist, stellt sich heute (19. Januar 2006) in seiner Antrittsvorlesung der Öffentlichkeit vor. Der Wissenschaftler forscht an dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Bernstein Center for Computational Neuroscience, das von der Universität und drei weiteren Institutionen am Wissenschaftsstandort Göttingen getragen wird. Prof. Wörgötter beschäftigt sich dort mit computerbasierten Systemen, die Wahrnehmungen auswerten und selbständig handeln können. Dazu entwickelt er komplexe neuronale Netzwerke, die als Brücke zwischen Neurophysiologie und technischen Anwendungen dienen.

    "Berufungsverfahren von bis zu zwei Jahren Dauer, wie sie noch immer an deutschen Universitäten vorkommen, gefährden die Rekrutierung herausragender Wissenschaftler", betont Prof. Dr. Theo Geisel, der Koordinator des Göttinger Bernstein Zentrums ist und Vorsitzender der Berufungskommission war. "Die Verfahrensmodalitäten sollen sicherstellen, dass der beste Kandidat die Professur erhält. Langwierige Berufungen bergen aber auch die Gefahr, dass Spitzenforscher zwischenzeitlich von ausländischen Universitäten abgeworben werden, weil diese schneller und unbürokratischer reagieren können." Damit könne sich die deutsche Wissenschaft im internationalen Vergleich nur schaden, betont auch Prof. Wörgötter. Im Fall der neu eingerichteten Professur für Computational Neuroscience konnte der Ruf bereits drei Monate nach Ende der Bewerbungsfrist erteilt werden. "Die Universität Göttingen befindet sich seit 2003 in der Trägerschaft einer Stiftung Öffentlichen Rechts. Das eröffnet ihr größere Gestaltungsspielräume, die wir dazu genutzt haben, das Berufungsverfahren deutlich zu verkürzen, ohne jedoch auf zentrale Bestandteile zu verzichten", erläutert Prof. Geisel, der der Fakultät für Physik der Georg-August-Universität angehört und Direktor am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation ist.

    Bereits seit Mitte der achtziger Jahre arbeitet Prof. Wörgötter auf dem Gebiet der experimentellen und theoretischen Neurowissenschaften. Vor seinem Wechsel an die Georgia Augusta war er am Department of Psychology der University of Stirling tätig. Dort wurde der Wissenschaftler im Februar 2002 Direktor des Institute of Neuronal Computational Intelligence and Technology und im Juli 2003 auch Leiter einer entsprechenden Unternehmensgründung der Universitäten Stirling, Edinburgh und Paisley. Das Bernstein Center for Computational Neuroscience wird von der Universität Göttingen, dem Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation, dem Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie und dem Deutschen Primatenzentrum getragen. Partner aus der Wirtschaft ist Otto Bock HealthCare (Duderstadt). Es ist eines von bundesweit vier Forschungseinrichtungen dieser Art und wird in den ersten fünf Jahren vom BMBF mit insgesamt 10,3 Millionen Euro gefördert. Hier arbeiten Wissenschaftler aus der Theoretischen Physik, der Biologie und der Medizin an der Erforschung der neuronalen Grundlagen von Hirnleistungen; sie setzen dazu Computersimulationen und mathematische Modelle ein.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Mathematik, Medizin, Physik / Astronomie
    überregional
    Personalia, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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