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04.10.1999 16:11

Arzt-Patienten-Seminar über chronische Darmentzündungen

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Menschen, die an einer chronischen Krankheit leiden, geben sich heute nicht mehr damit zufrieden, einfach nur die verordneten Medikamente einzunehmen. Bei ihnen ist das Bedürfnis gewachsen, besser über die Krankheit informiert zu sein und so auch die Strategie der Behandlung mitbestimmen zu können. Diesem Zweck dienen Arzt-Patienten-Seminare. Ein solches Seminar organisieren Mediziner vom Klinikum der Universität erstmals für Patienten mit den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa.

    Die überregional bedeutsame Veranstaltung ist öffentlich und kostenfrei zugänglich. Sie findet am Samstag, 9. Oktober, von 9.00 bis 13.00 Uhr in den Mainfrankensälen Veitshöchheim (Landkreis Würzburg) statt. Mitveranstalter ist die Patienten-Selbsthilfegruppe "Deutsche Morbus Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung DCCV e.V."

    Bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa handelt es sich um chronische, entzündliche Erkrankungen des Verdauungstraktes, die heftige, teilweise blutige oder schleimige Durchfälle, Bauchschmerzen, Gewichtsabnahme und Allgemeinsymptome wie Gelenkschmerzen, Hauterscheinungen oder Augenentzündungen verursachen können. Die Ursache für diese bislang unheilbaren Erkrankungen ist nicht bekannt. Darauf wies Prof. Dr. Michael Scheurlen von der Medizinischen Poliklinik der Universität Würzburg heute bei einem Pressegespräch hin.

    Meistens treten die Erkrankungen bei jungen Menschen auf, gelegentlich sogar schon im Kindesalter. Dadurch sind die Betroffenen in ihrer beruflichen und sozialen Entfaltung eingeschränkt. Morbus Crohn und Colitis ulcerosa verlaufen schubweise. Durch Medikamente - vor allem Cortisonpräparate und andere entzündungshemmende Arzneimittel - kann die Symptomatik in den meisten Fällen unterdrückt werden. Oft müssen allerdings stark entzündete Teile des Darms operativ entfernt werden.

    Das Arzt-Patienten-Seminar richtet sich an interessierte Laien und Fachleute. Besonderen Wert wird darauf gelegt, die Patienten und ihre Angehörigen über die Krankheit und ihre Komplikationen, aber auch über die Möglichkeiten und Chancen der Therapie zu informieren. Die Themen der Referate:

    - Vorstellung und Bewertung neuer, vielversprechender Medikamente, die in den vergangenen Jahren in die Therapie eingeführt wurden

    - Diagnostik und Behandlung von Auswirkungen des Morbus Crohn und der Colitis ulcerosa auf Organe außerhalb des Verdauungstraktes

    - Bedeutung der Krankheit für die Betroffenen und Möglichkeiten, das Schicksal zu meistern

    - Arbeits- und versicherungsrechtliche Probleme und ihre Auswirkungen auf die Patienten

    - Probleme von Erkrankten bezüglich "Kinderwunsch und Schwangerschaft"

    - Die häufig unangenehme Diagnostik bei Darmerkrankungen: dringend nötige und möglicherweise unnötige Untersuchungen

    Den Veranstaltern zufolge ist während und nach dem Seminar viel Zeit für die Diskussion zwischen Referenten und Teilnehmern vorgesehen. Selbstverständlich sind Sie zu dieser Veranstaltung am Samstag herzlich eingeladen!

    Weitere Informationen: Prof. Dr. Michael Scheurlen, Medizinische Poliklinik, T (0931) 201-7016, Fax (0931) 201-7068, E-Mail:
    scheurlen.medpoli@mail.uni-wuerzburg.de

    Brigitte Ritz-Darkow, Deutsche Morbus Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung DCCV e.V., T und Fax (0931) 70 06 94

    Prof. Dr. Wolfgang Scheppach, Medizinische Klinik, T (0931) 201-3183, Fax (0931) 201-3534, E-Mail:
    w.scheppach@medizin.uni-wuerzburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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