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19.01.2006 17:03

"Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts" eröffnet

Axel Burchardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Fritz Stern wird erster Gastprofessor

    Jena (19.01.06) Das 20. Jahrhundert ist geprägt durch Kriege und Diktaturen, aber auch durch rasante gesellschaftliche Veränderungen und lange Phasen der Prosperität. Die sich daraus ergebende Vielfalt von Themen und Problemen hat zu einer immer stärkeren Spezialisierung in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit unserer jüngsten Geschichte geführt. Vor diesem Hintergrund betont das "Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts", das am Donnerstag (19.01.) in Gegenwart des Rektors Prof. Dr. Klaus Dicke an der Friedrich-Schiller-Universität Jena eröffnet worden ist, den Zusammenhang von universitärer Forschung und Lehre, von Interdisziplinarität und Internationalität.

    Im Mittelpunkt der Einrichtung, die am Historischen Institut von Prof. Dr. Norbert Frei geleitet wird, steht eine Gastprofessur, die hochrangige Gelehrte aus allen Bereichen der historisch arbeitenden Forschung für jeweils ein Semester nach Jena bringt. Den Auftakt wird im Sommersemester 2006 der amerikanische Historiker Fritz Stern geben. Stern, der 1926 in Breslau geboren wurde und im Alter von zwölf Jahren in die USA emigrierte, ist University Professor Emeritus an der New Yorker Columbia University. Der vielfach ausgezeichnete Wissenschaftler gehört zu den angesehensten Vertretern seines Fachs. Werke wie "Kulturpessimismus als politische Gefahr" und "Das feine Schweigen" machten ihn weit über die Grenzen seiner Disziplin hinaus bekannt. Stern wird im Rahmen des Semesterprogramms des "Jena Center" sowohl öffentliche Vorträge als auch besondere Seminarveranstaltungen für die Doktorandenschule anbieten, die dem "Jena Center" angeschlossen ist.

    Die Mitglieder der Doktorandenschule sind in der Regel Promovierende des Historischen Instituts, aber auch Doktoranden aus anderen Fachgebieten der Friedrich-Schiller-Universität können sich um Aufnahme bewerben. Hinzu kommen junge Gastwissenschaftler aus dem In- und Ausland, die in Jena einen Forschungsaufenthalt verbringen. Sie alle profitieren von den Veranstaltungen (Vorträge, Workshops und Konferenzen), die das "Jena Center" mit Beginn des Sommersemesters 2006 zu einer Vielfalt von Themen anbieten wird.

    Ziel der Arbeit des "Jena Center", seiner Gastprofessoren und der Doktorandenschule ist die Verknüpfung unterschiedlicher historischer Deutungsansätze und Forschungsperspektiven auf die Geschichte des 20. Jahrhunderts. Dem Nationalsozialismus und seinen Folgewirkungen in Deutschland und Europa - bis in die Gegenwart hinein - gilt dabei besondere Aufmerksamkeit.

    An der Arbeit des "Jena Center", das durch einen international besetzten wissenschaftlichen Beirat unterstützt wird, wirken alle zur Geschichte des 20. Jahrhunderts arbeitenden Lehrstühle, Professuren und Dozenturen des Historischen Instituts mit. Gründung und laufende Finanzierung der neuen Einrichtung beruhen auf einer Spende des in den USA und in der Schweiz lebenden Ehepaars Dr. Christiane und Dr. Nicolaus-Jürgen Weickart.

    Der Rektor der Friedrich-Schiller-Universität erklärte zu dieser privaten Initiative: "Die großzügige Spende setzt forschungspolitische Zeichen. Nun ist es an der Universität zu zeigen, was sie gerade auch in den Geisteswissenschaften aus privaten Mitteln machen kann, damit das gute Beispiel viele Nachahmer findet."

    Wichtigen Grundfragen der "jüngsten Vergangenheit" und den aktuellen Tendenzen ihrer Erforschung ist das internationale Symposion gewidmet, das aus Anlass der Eröffnung des "Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts" vom 19. bis 21. Januar im Alten Schloss Dornburg stattfindet. Unter dem an Schillers Antrittsvorlesung angelehnten Titel "Was heißt und zu welchem Ende studiert man Geschichte des 20. Jahrhunderts?" werden mehr als 40 in- und ausländische Gelehrte erwartet, die zu Themen wie Gedächtnisgeschichte, Kulturgeschichte und "Neue Politikgeschichte" sprechen werden. Eröffnet wird das Symposion durch Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus. Kultusminister Prof. Dr. Jens Göbel wird ebenfalls Gast der Tagung sein.

    Weitere Informationen im Internet unter: www.JenaCenter.uni-jena.de.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Norbert Frei
    Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts
    Historisches Institut der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Fürstengraben 13, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 944450
    Fax: 03641 / 944452
    E-Mail: Jena.Center@uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.JenaCenter.uni-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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